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11 November 2007
Nach der Flut
Wenn die Elbe in die Stadt hineinströmt, dann strömen die Hamburger Richtung Elbe. Natürlich auch ich, Sturmflut kucken.
Am Fischmarkt war Land unter, dort zog man Autos aus den graugrünen Fluten. Oben am Pupasch hatte man Flutschutzmauern hochgezogen, man musste drübersteigen, um auf die Landungsbrücken zu gelangen.
Dort freilich sah alles aus wie immer; sie schwimmen ja, die Landungsbrücken, sie gehen seit eh und je auf und ab mit Ebbe und Flut, und man musste sich schon bewusst machen, dass man sich dreieinhalb Meter höher aufhielt als gewöhnlich, um dem Thrill der Sturmflut nachhängen zu können.
Doch wie hoch das Wasser auch stieg, wieviele Autos auch absoffen, wie durchweicht meine Turnschuhe auch waren nach dem Waten über den Fischmarktparkplatz: Die beschissene Gegenwart ist immer die gute alte Zeit von übermorgen.
Das war das Wort zum Sonntag.
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Lange schon keinen so schönen und richtigen Satz gelesen wie den vorletzten. Dafür vielen Dank!
AntwortenLöschenViel schlimmer ist es bei extremem Niedrigwasser. Da fallen die Landungsbrücken trocken und hängen ganz schief im Schlamm.
AntwortenLöschenToll sind auch übertriebene Hamburger Winter, wenn auf dem Jungfernstieg Ski gelaufen wird. Alles schon mal mitgemacht.
Der Matt bläst Trübsal, liegts am Wetter oder was ist vorgefallen?
AntwortenLöschenAch was. Ich wollte einfach nur einen guten Spruch absetzen.
AntwortenLöschenSchöne Schilderung und formvollendet wie immer, aber: Hatte man am Pupasch tatsächlich POLDER hochgezogen, oder waren es vielleicht doch eher PONTONS? Falls Ersteres, dann hoffe ich, dass man sich die Sache hat patentieren lassen - die Niederländer würden so eine Technik sicher mit Kusshand nehmen!
AntwortenLöschenWeder noch, liebe Frau Nachbarin, es waren Flutschutzmauern. Und das verbessere ich jetzt auch oben … Danke!
AntwortenLöschenIch wollte ja auch mal nach Hamburg ziehen. Früher. Als ich über das viele Wasser noch nicht Bescheid wusste...
AntwortenLöschenIch tendiere jetzt aber zu Helgoland. Oder Sylt.
Frau Anna,
AntwortenLöschenum die Inseln herum ist noch mehr Wasser oder auch Meerwasser und es gibt dort auch keine Flutschutztore und -mauern. Und oft ist das Wasser nicht nur um die Inseln herum, sondern auch auf ihnen drauf (Flut, Springflut, Überschwemmung, Land unter etc.). Überlegen Sie sich das noch einmal in Ruhe, ob ein Hinzug nach Hamburg da nicht die bessere Idee wäre.
(Mein Deutsch wahrscheinlich war ungeordnet wieder ;-))