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31 Mai 2013
Die gemütlichsten Ecken von St. Pauli Hamburg (85)
Da sitzt und süffelt man behaglich am Övelgönner Elbstrand mit Leuten wie German Psycho, Ms. Columbo und dem Franken und denkt sich, schöner kann’s ja eigentlich in einem Mai hierzulande nicht mehr werden – und dann fährt plötzlich die prachtvoll von der Abendsonne illuminierte MS Deutschland alias „Traumschiff“ ins Bild wie bestellt, und ich denke: Das ist aber jetzt mal eine obergemütliche Ecke hier.
Und schon habe ich den nächsten Teil der gleichnamigen Serie im Kasten. Ship happens!
29 Mai 2013
Wieder mal woanders
In der Seilerstraße, wo wir wohnen, gab es heute Vormittag eine Schießerei, bei der ein lebensmüder Bewaffneter vom Mobilen Einsatzkommando (MEK) mit Schüssen in die Beine gestoppt wurde.
Zum Glück hatte ich die Stelle (Ecke Hein-Hoyer-Straße) auf dem Weg ins Büro bereits passiert, als es losging, und Ms. Columbo ist eh in die entgegengesetzte Richtung unterwegs.
Abends war die Straße noch immer weiträumig abgesperrt, die Polizei ließ mich nicht durch. Auf dem Asphalt leuchteten dort, wo die Patronenhülsen gelegen hatten, noch gelbe Markierungskreise.
Wahrscheinlich ist es reines Glück, dass wir in mehr als anderthalb Kiezjahrzehnten noch nie in echte Schwierigkeiten geraten sind. Denn hier mangelt es nun wirklich nicht an Freaks und sehr, sehr merkwürdigen Menschen.
Doch im Ernstfall sind wir immer gerade woanders. Möge diese Glückssträhne noch lange halten – oder sich im Bedarfsfall wenigstens just ein MEK bei Freddy an Hähnchenschenkeln laben.
Zum Glück hatte ich die Stelle (Ecke Hein-Hoyer-Straße) auf dem Weg ins Büro bereits passiert, als es losging, und Ms. Columbo ist eh in die entgegengesetzte Richtung unterwegs.
Abends war die Straße noch immer weiträumig abgesperrt, die Polizei ließ mich nicht durch. Auf dem Asphalt leuchteten dort, wo die Patronenhülsen gelegen hatten, noch gelbe Markierungskreise.
Wahrscheinlich ist es reines Glück, dass wir in mehr als anderthalb Kiezjahrzehnten noch nie in echte Schwierigkeiten geraten sind. Denn hier mangelt es nun wirklich nicht an Freaks und sehr, sehr merkwürdigen Menschen.
Doch im Ernstfall sind wir immer gerade woanders. Möge diese Glückssträhne noch lange halten – oder sich im Bedarfsfall wenigstens just ein MEK bei Freddy an Hähnchenschenkeln laben.
Ein Spiegel-Bashing aus gegebenem Anlass
Barbara Supp, stellvertretende Ressortleiterin „Gesellschaft und Reportagen“ beim Spiegel, erzählt in der aktuellen Druckausgabe (Foto), wie sie mit heftigen Krankheitssymptomen in die Hände eines Homöopathen fiel und trotzdem überlebte.
Supp will uns nach überstandenem Typhus anscheinend warnen vor wirkungslosen Zuckerkügelchen. Wow. Doch sie schießt sich und ihrem Magazin mit dieser Story voll ins eigene Knie – und zwar mit einem Dum-Dum-Geschoss.
Das wirklich Erschreckende an Supps Erfahrungsbericht ist nämlich nicht die Binsenweisheit, dass Homöopathie Humbug ist, sondern die Tatsache, dass eine stellvertretende Ressortleiterin bei einem der Aufklärung verbundenen Medium wie dem Spiegel über so wenig Skepsis, so wenig gesunden Menschenverstand und stattdessen derart verrostete Hirnrisssensoren verfügt, dass sie sich dem lebensgefährlichen Verdünnungsflachsinn eines Homoöpathen auslieferte.
Hat diese Frau das vergangene Jahrhundert, das sie immerhin 41 Jahre lang miterleben durfte, komplett verschlafen? Nur so nämlich ist erklärlich, dass erst unmittelbare Todesgefahr sie vom Glauben an magische Vorstellungen erlöste – und das sogar trotz des tragischen Schicksals einer Freundin, die vergeblich glaubte, ihren Krebs mit Globuli behandeln zu können.
Es ist erschütternd und erschreckend, dass beim Spiegel Leute von derart treuherziger Naivität beschäftigt sind. Und es es ist erschütternd und selbstzerfleischend, wenn diese Leute ihre treuherzige Naivität auch noch öffentlich darstellen dürfen, ohne dass eine noch höhere interne Instanz sie vor sich selbst und damit den Ruf des Spiegel als der Aufklärung verbundenem Magazin schützt.
Immerhin wissen wir jetzt wenigstens eins: Vom Spiegel als Hort der Investigation, als Medium der Wahrheitsfindung ist nicht mehr viel übrig. Dort arbeiten Menschen, denen erst mit 41 Grad Fieber in der Klinik allmählich dämmert, dass sie drauf und dran waren, der Scharlatanerie zum Opfer zu fallen. Sie arbeiten nicht beim Goldenen Blatt, nicht bei der Freizeit-Revue – beim Spiegel.
Und statt vor Scham feuerrot anzulaufen und alle Mitwisser zu bitten, diese Peinlichkeit nie, nie, niemals öffentlich werden zu lassen, kriegen sie im Spiegel ausgiebig Raum, um alles zuzugeben – und nutzen ihn auch noch.
Kurz: Ich will Augstein wieder haben. Oder zur Not auch Aust.
PS: Homöopathiegläubige bitte ich übrigens inständig, von Kommentaren abzusehen – und stattdessen Zuckerkügelchen gegen aufflammende Empörung zu schlucken.
27 Mai 2013
Pareidolie (61): Beim Barte des Propheten
Entdeckt neben einem freievangelischen Gemeindehaus im hessischen Dorf Medenbach.
PS: Eine ganze Pareidoliegalerie gibt es bei der Pareidolie-Tante.
26 Mai 2013
Eine Ratte
Buslinie 25. Am Bahnhof Altona schließt der Fahrer die Tür vor der Nase einer alten Dame, die zunächst verdutzt guckt statt empört.
An der Holstenstraße hingegen hält der Fahrer extra noch mal an, um eine herbeistürzende attraktive 25-Jährige mit Pferdeschwanz noch einsteigen zu lassen.
Wenig später, an einer Ampel an der Fruchtallee, läuft plötzlich eine Ratte über die Straße. Der Fahrer schaut sich um zu mir und sagt mehr verdutzt als empört: „Eine Ratte!“
Und was soll ich sagen: Der Mann hat recht.
An der Holstenstraße hingegen hält der Fahrer extra noch mal an, um eine herbeistürzende attraktive 25-Jährige mit Pferdeschwanz noch einsteigen zu lassen.
Wenig später, an einer Ampel an der Fruchtallee, läuft plötzlich eine Ratte über die Straße. Der Fahrer schaut sich um zu mir und sagt mehr verdutzt als empört: „Eine Ratte!“
Und was soll ich sagen: Der Mann hat recht.
25 Mai 2013
Auf dem Elbjazzfestvial
Pianomeister Chilly Gonzales bittet vor seinem Auftritt darum, keine Handyaufnahmen zu machen.
Haha – das ist ungefähr so, als würde man von Fischen verlangen, für anderthalb Stunden die Kiemenatmung einzustellen. Es ist 2013, Chilly, der Geist ist aus der Flasche, die Büchse der Pandora steht sperrangelweit offen!
Derweil gibt es Ärger am Eingang der Halle, weil niemand mehr reingelassen wird. In der Tat wirkt die Location, wie wir Medienleute sagen, halbleer; ein Anblick, den die draußen Wartenden mit eskalierendem Unmut quittieren.
Irgendwann schaffen sie es sogar, sich zum Chor zu solidarisieren. Ihr „Wir wollen rein!“ erinnert mich an „Wir sind das Volk!“ von Leipzig, 1989. Und wie damals fällt schließlich auch hier die Mauer, allerdings nur für jeweils so viele, wie die Halle verlassen.
Dazu gehöre auch ich bald. Ich bin leicht verstimmt, weil man mich a) mit Getränkebons versorgt hatte, die man sich b) nun weigert einzulösen.
Na gut, schaue ich mir eben c) die Girls In Airports im Golem gegenüber an – ein Plan, der schnell scheitert, weil nunmehr ich zu jenen gehöre, die wegen „Überfüllung“ oder aus „Sicherheitsgründen“ nicht eingelassen werden. Der Rückweg in die Fischauktionshalle ist nun natürlich ebenfalls versperrt.
Klingt, als sei ich gefangen in the middle of nowhere, doch wir sind hier beim Elbjazzfestival, da geht immer auch noch was anderes. Zum Beispiel ein paar hundert Meter weiter westlich im beeindruckend hohen Atrium des Holzhafens.
Dort spielt d) das wunderbare Don Friedman Trio unter LED-illuminierten Glas- und Klinkerflächen. Und weil der altgediente Klaviervirtuose Friedman von keinem Fisch der Welt verlangen würde, die Kiemenatmung einzustellen, gelingt mir e) ein geometrisches Foto fürs Blog.
Morgen geht das Festival weiter. Mal gespannt, wie viele Leute sich bei The Notwist in der Fischauktionshalle einfinden werden – Anpfiff … äh … Konzertbeginn ist f) (wie Fußball) kurz vorm Champions-League-Finale.
24 Mai 2013
Schlipsbinden leicht gemacht
„Ich bevorzuge ja den doppelten Knoten“, sagt A. lässig, „der ist ganz einfach. Die Falte in der Mitte finde ich dabei besonders elegant.“
Da ich mir gerade einen großen Stapel Seidenschlipse angeschafft habe, bin ich – als Novize bisher nur in zufälligen Ausnahmefällen zu einem maximal einfachen Knoten fähig – höchst neugierig auf sein Herrschaftswissen. Zumal der Satzteil „ganz einfach“ mich elektrisiert.
Ich schlage A. vor, mir das ganz Einfache einfach mal zu zeigen, während ich den Prozess mitfilme. Immer, wenn ich mir hinfort einen doppelten Schlipsknoten binden möchte (obwohl das natürlich ganz einfach ist und ich das im Rahmen meines passablen IQ bestimmt in Nullkommanix gelernt haben werde), habe ich dann den Film als Erinnerungsbackup in der Hinterhand.
Soweit mein Kalkül. Doch A. reagiert auf meinen Vorschlag erstaunlicherweise verhaltener, als ich es mir gewünscht hätte. Statt schneidig „Na klar! Schmeiß die Digimühle an!“ auszurufen, murmelt er etwas von „muss erst mal proben“.
Ich reiche ihm einen meiner zahlreichen Seidenschlipse. „Seide?“, sagt A. und runzelt missbilligend die Stirn. Ich bin verunsichert. Gilt Seide nicht als Königsmaterial der Schlipse?
Nun, einerseits. Anderseits, führt A. fachmännisch aus, rutsche Seide immer so leicht, sie sei gleichsam zu glatt, ja geradezu doppelknotenfeindlich. Da ich aber zufällig gerade keine Krawatte aus grobem Sackleinen verfügbar habe, begnügt er sich grummelnd mit einer aus Seide und verzieht sich in eine entlegene Wohnzimmerecke, um für sich zu proben.
Von dort höre ich ihn von Zeit zu Zeit Dinge murmeln. Es wehen Satzfetzen herüber, so was wie „schon lang nicht mehr gemacht“, „wie ging das noch mal“, auch ein „ich mein, das müsste von unten obendrüber. Oder doch von hinten unten durch?“ vermag ich herauszuhören.
Nach drei Versuchen mit differierender Erfolgsquote mahne ich vorsichtig das Ende der Probenphase an und präsentiere ihm meine gezückte Kamera. Bereit, wenn er es ist. Doch er ist es nicht. „Einer noch“, wimmelt er mich ab und hantiert fahrig an seiner Brust herum.
Zehn Minuten später nähere ich mich ihm erneut, natürlich mit der Demut eines Schülers, der dem Zenmeister ein Stückchen Weisheit ablauschen möchte. Unwirsch bedeutet er mir, mich zu trollen. Auch kaum verhohlene Polemiken gegen den Werkstoff Seide meine ich seiner Suada entnehmen zu können. Doch irgendwann ist es endlich so weit. Ich darf filmen.
Das Ergebnis kann sich durchaus sehen lassen. Finde ich. Gut, das schmale Ende baumelt unten raus, lappt gar übern Gürtel, während die Krawattenspitze hoch unterm Rippenbogen die Aussicht genießt, und ihre Mittenfalte hat durch eine deutliche Verlagerung Richtung Rand einen Großteil ihrer Eleganz eingebüßt.
Doch ich habe zweifellos die technische Ausführung eines Krawattendoppelknotens auf Band und kann jetzt üben.
Ganz einfach. Im Grunde.
PS: Nein, den Lehrfilm werde ich NICHT auf YouTube hochladen. Darüber herrscht zwischen A. und mir eine Art stummes Einverständnis.
Da ich mir gerade einen großen Stapel Seidenschlipse angeschafft habe, bin ich – als Novize bisher nur in zufälligen Ausnahmefällen zu einem maximal einfachen Knoten fähig – höchst neugierig auf sein Herrschaftswissen. Zumal der Satzteil „ganz einfach“ mich elektrisiert.
Ich schlage A. vor, mir das ganz Einfache einfach mal zu zeigen, während ich den Prozess mitfilme. Immer, wenn ich mir hinfort einen doppelten Schlipsknoten binden möchte (obwohl das natürlich ganz einfach ist und ich das im Rahmen meines passablen IQ bestimmt in Nullkommanix gelernt haben werde), habe ich dann den Film als Erinnerungsbackup in der Hinterhand.
Soweit mein Kalkül. Doch A. reagiert auf meinen Vorschlag erstaunlicherweise verhaltener, als ich es mir gewünscht hätte. Statt schneidig „Na klar! Schmeiß die Digimühle an!“ auszurufen, murmelt er etwas von „muss erst mal proben“.
Ich reiche ihm einen meiner zahlreichen Seidenschlipse. „Seide?“, sagt A. und runzelt missbilligend die Stirn. Ich bin verunsichert. Gilt Seide nicht als Königsmaterial der Schlipse?
Nun, einerseits. Anderseits, führt A. fachmännisch aus, rutsche Seide immer so leicht, sie sei gleichsam zu glatt, ja geradezu doppelknotenfeindlich. Da ich aber zufällig gerade keine Krawatte aus grobem Sackleinen verfügbar habe, begnügt er sich grummelnd mit einer aus Seide und verzieht sich in eine entlegene Wohnzimmerecke, um für sich zu proben.
Von dort höre ich ihn von Zeit zu Zeit Dinge murmeln. Es wehen Satzfetzen herüber, so was wie „schon lang nicht mehr gemacht“, „wie ging das noch mal“, auch ein „ich mein, das müsste von unten obendrüber. Oder doch von hinten unten durch?“ vermag ich herauszuhören.
Nach drei Versuchen mit differierender Erfolgsquote mahne ich vorsichtig das Ende der Probenphase an und präsentiere ihm meine gezückte Kamera. Bereit, wenn er es ist. Doch er ist es nicht. „Einer noch“, wimmelt er mich ab und hantiert fahrig an seiner Brust herum.
Zehn Minuten später nähere ich mich ihm erneut, natürlich mit der Demut eines Schülers, der dem Zenmeister ein Stückchen Weisheit ablauschen möchte. Unwirsch bedeutet er mir, mich zu trollen. Auch kaum verhohlene Polemiken gegen den Werkstoff Seide meine ich seiner Suada entnehmen zu können. Doch irgendwann ist es endlich so weit. Ich darf filmen.
Das Ergebnis kann sich durchaus sehen lassen. Finde ich. Gut, das schmale Ende baumelt unten raus, lappt gar übern Gürtel, während die Krawattenspitze hoch unterm Rippenbogen die Aussicht genießt, und ihre Mittenfalte hat durch eine deutliche Verlagerung Richtung Rand einen Großteil ihrer Eleganz eingebüßt.
Doch ich habe zweifellos die technische Ausführung eines Krawattendoppelknotens auf Band und kann jetzt üben.
Ganz einfach. Im Grunde.
PS: Nein, den Lehrfilm werde ich NICHT auf YouTube hochladen. Darüber herrscht zwischen A. und mir eine Art stummes Einverständnis.
22 Mai 2013
Das Geheimnis der Fußleiste
Unser Haus ist deutlich über hundert Jahre alt, und die Fußleisten bestimmt kaum jünger, wenn überhaupt. Beim Renovieren mussten sie nun einmal abgenommen werden.
Dahinter tauchte unversehens ein Stapel handschriftlicher Dokumente auf. Sie waren angesengt, verrußt, von den Zeitläuften deformiert und gewellt. Aufregend!
Ich beugte mich konzentriert über die gestochen scharfe Sütterlinschrift. Allerdings konnte ich kaum etwas entziffern. Nur ein paar Datumsangaben und hie und da ein Wort wie „verwundet“ oder so ähnlich.
Vielleicht stammten die Aufzeichnungen aus einem der beiden Weltkriege. Waren wir etwa auf die echten Hitler-Tagebücher gestoßen? Sollte ich Gerd Heidemann – immerhin wohnt er in Ottensen – um eine Expertise bitten?
Ich beschloss, damit noch zu warten und zunächst meine betagten Eltern zu konsultieren, beide des Sütterlins nicht unkundig. Sie beugten sich interess- und konzentriert über die gestochen scharfe Schrift.
Aus den Bruchstücken, die sie enträtseln konnten, schloss ich indes leicht enttäuscht rück auf eine profane Schularbeit. Vielleicht ein Diktat. Es gab rot angestrichene Wörter und ein Kapitel, das klar lesbar mit „Verbesserung“ überschrieben war.
Eine ausführliche sachkundige Exegese der historischen Artefakte steht allerdings weiter aus, Überraschungen sind also ohne weiteres noch drin. Alles ist möglich!
Wenn der Stern Interesse hat, soll er mir bitte ein Angebot machen.
Dahinter tauchte unversehens ein Stapel handschriftlicher Dokumente auf. Sie waren angesengt, verrußt, von den Zeitläuften deformiert und gewellt. Aufregend!
Ich beugte mich konzentriert über die gestochen scharfe Sütterlinschrift. Allerdings konnte ich kaum etwas entziffern. Nur ein paar Datumsangaben und hie und da ein Wort wie „verwundet“ oder so ähnlich.
Vielleicht stammten die Aufzeichnungen aus einem der beiden Weltkriege. Waren wir etwa auf die echten Hitler-Tagebücher gestoßen? Sollte ich Gerd Heidemann – immerhin wohnt er in Ottensen – um eine Expertise bitten?
Ich beschloss, damit noch zu warten und zunächst meine betagten Eltern zu konsultieren, beide des Sütterlins nicht unkundig. Sie beugten sich interess- und konzentriert über die gestochen scharfe Schrift.
Aus den Bruchstücken, die sie enträtseln konnten, schloss ich indes leicht enttäuscht rück auf eine profane Schularbeit. Vielleicht ein Diktat. Es gab rot angestrichene Wörter und ein Kapitel, das klar lesbar mit „Verbesserung“ überschrieben war.
Eine ausführliche sachkundige Exegese der historischen Artefakte steht allerdings weiter aus, Überraschungen sind also ohne weiteres noch drin. Alles ist möglich!
Wenn der Stern Interesse hat, soll er mir bitte ein Angebot machen.
19 Mai 2013
Fundstücke (173)
… und wir sind Rechtschreibschwach! Und wir haben trotzdem Bald unsern bachelor!
Entdeckt in der Universitätsstadt (!) Marburg.
18 Mai 2013
15 Mai 2013
Ein Baur zieht nicht ein
Beim Baur-Versand ein Sofa (Beispielfoto) auf Rechnung bestellt.
Nach einigen Tagen kommt eine Mail, in der mir mitgeteilt wird, der Auftrag werde nur dann weiterbearbeitet, wenn ich eine Anzahlung von 120 € leiste. Das Übliche also, wenn man mit der Postleitzahl 20359 geschlagen ist: Keiner traut einem.
Wie, der wohnt auf St. Pauli? OMFG! Halt bloß die Geldbörse fest!
Ich seufze tief, erteile dem Baur-Versand per Mail eine einmalige Einzugsermächtigung über den Gesamtbetrag und wende mich anderen Dingen zu.
Einige Stunden später ruft mich eine Baur-Mitarbeiterin an und teilt mir mit, ein Einzug sei „aus technischen Gründen“ nicht möglich. Ich solle doch am besten den kompletten Auftrag stornieren, eine neue Bestellung des gleichen Inhalts aufgeben und dann …
Kann mir bitte mal einer erklären, warum ich überhaupt auf die Schnapsidee gekommen bin, etwas NICHT bei Amazon zu bestellen?
Nach einigen Tagen kommt eine Mail, in der mir mitgeteilt wird, der Auftrag werde nur dann weiterbearbeitet, wenn ich eine Anzahlung von 120 € leiste. Das Übliche also, wenn man mit der Postleitzahl 20359 geschlagen ist: Keiner traut einem.
Wie, der wohnt auf St. Pauli? OMFG! Halt bloß die Geldbörse fest!
Ich seufze tief, erteile dem Baur-Versand per Mail eine einmalige Einzugsermächtigung über den Gesamtbetrag und wende mich anderen Dingen zu.
Einige Stunden später ruft mich eine Baur-Mitarbeiterin an und teilt mir mit, ein Einzug sei „aus technischen Gründen“ nicht möglich. Ich solle doch am besten den kompletten Auftrag stornieren, eine neue Bestellung des gleichen Inhalts aufgeben und dann …
Kann mir bitte mal einer erklären, warum ich überhaupt auf die Schnapsidee gekommen bin, etwas NICHT bei Amazon zu bestellen?
13 Mai 2013
Wie ich mal Safranbutter kaufen wollte
Die reizende Frau Twelectra hatte uns neulich beim Raclette mit aromatisierten Buttersorten verwöhnt, die es nur bei Lidl gibt, dort aber fatalerweise nur zeitweise verfügbar sind.
Seither schnürte ich ab und zu durch Lidl-Gänge auf der Suche nach Safranbutter, stets erfolglos. Heute erhielt ich eine Twitternachricht von Frau Twelectra, die mich auf eine neue Lieferung aufmerksam machte.
Elektrisiert radelte ich zu Lidl an der Reeperbahn und stürzte mich in den Kühlgang. Allerdings fand ich nirgends Safranbutter. Daraufhin wandte ich mich hilfesuchend an einen dumpf vor sich hin packenden Handelsfachpackergehilfsgehilfen, der mir mit einem „nix verstehen“ zu verstehen zu geben versuchte, für alles mögliche nicht zuständig zu sein, vor allem nicht für Safranbutter.
Ein zweiter Kollege zuckte bräsig mit den Schultern und verwies in ähnlich rumpeligen Worten an die Leute an der Kasse. Inzwischen auf 166 sprach ich eine Frau an, die erstaunlicherweise sogar fähig und willens schien, sich meines Problems anzunehmen.
Ich folgte ihr zum Kühlregal, doch wir fanden auch gemeinsam keine Safranbutter. Daraufhin enteilte sie zwecks Beschaffung eines Wochenprospektes, den sie in meiner Gegenwart von vorne bis hinten und von hinten bis vorne durchblätterte, ohne auch nur einen Hauch Safranbutter entdecken zu können.
Selbstverständlich zweifelte ich während dieser ganzen Phase keine einzige Nanosekunde lang an der Verlässlichkeit von Frau Twelectras Information, schließlich hatte sie diese sogar mit dem oben abgebildeten Beweisfoto untermauert. Nein, der Fehler musste woanders liegen, und zwar bei Lidl.
„Sie können es natürlich auch“, wandte sich die Verkäuferin an mich, „in einer anderen Penny-Filiale versuchen.“
In einer anderen Penny-Filiale …?
Ich stierte sie an, als hätte sie behauptet, der Papst habe auf Fuerteventura mit lauter Ladyboys einen Harem gegründet. Dann sah ich den Prospekt, den sie in der Hand hielt. Ein Penny-Prospekt. Ich war gar nicht bei Lidl.
100 Meter weiter auf der anderen Seite der Reeperbahn, bei Lidl, erwischte ich problemlos ein Päckchen Safranbutter.
Es duftet wunderbar.
Seither schnürte ich ab und zu durch Lidl-Gänge auf der Suche nach Safranbutter, stets erfolglos. Heute erhielt ich eine Twitternachricht von Frau Twelectra, die mich auf eine neue Lieferung aufmerksam machte.
Elektrisiert radelte ich zu Lidl an der Reeperbahn und stürzte mich in den Kühlgang. Allerdings fand ich nirgends Safranbutter. Daraufhin wandte ich mich hilfesuchend an einen dumpf vor sich hin packenden Handelsfachpackergehilfsgehilfen, der mir mit einem „nix verstehen“ zu verstehen zu geben versuchte, für alles mögliche nicht zuständig zu sein, vor allem nicht für Safranbutter.
Ein zweiter Kollege zuckte bräsig mit den Schultern und verwies in ähnlich rumpeligen Worten an die Leute an der Kasse. Inzwischen auf 166 sprach ich eine Frau an, die erstaunlicherweise sogar fähig und willens schien, sich meines Problems anzunehmen.
Ich folgte ihr zum Kühlregal, doch wir fanden auch gemeinsam keine Safranbutter. Daraufhin enteilte sie zwecks Beschaffung eines Wochenprospektes, den sie in meiner Gegenwart von vorne bis hinten und von hinten bis vorne durchblätterte, ohne auch nur einen Hauch Safranbutter entdecken zu können.
Selbstverständlich zweifelte ich während dieser ganzen Phase keine einzige Nanosekunde lang an der Verlässlichkeit von Frau Twelectras Information, schließlich hatte sie diese sogar mit dem oben abgebildeten Beweisfoto untermauert. Nein, der Fehler musste woanders liegen, und zwar bei Lidl.
„Sie können es natürlich auch“, wandte sich die Verkäuferin an mich, „in einer anderen Penny-Filiale versuchen.“
In einer anderen Penny-Filiale …?
Ich stierte sie an, als hätte sie behauptet, der Papst habe auf Fuerteventura mit lauter Ladyboys einen Harem gegründet. Dann sah ich den Prospekt, den sie in der Hand hielt. Ein Penny-Prospekt. Ich war gar nicht bei Lidl.
100 Meter weiter auf der anderen Seite der Reeperbahn, bei Lidl, erwischte ich problemlos ein Päckchen Safranbutter.
Es duftet wunderbar.
11 Mai 2013
Pareidolie (60)
Entdeckt in einem Hochhaus an der Reeperbahn.
PS: Eine ganze Pareidoliegalerie gibt es bei der Pareidolie-Tante.
PS: Eine ganze Pareidoliegalerie gibt es bei der Pareidolie-Tante.
10 Mai 2013
Tage des Elends
Was vom Herrentag übrigbleibt, liegt danach gerne mal in der Seilerstraße rum.
Eine Stunde später war die fotografierte Stelle allerdings schon wieder verwaist – wenn man von der langsam trocknenden undefinierbaren Flüssigkeit absah, die breitflächig Richtung Rinnstein rann.
Es sind Tage des Elends, fürwahr. Gestern stand ich am Bahnhof Altona, als ein – wie man so schön sagt – distinguierter Herr um die 70 den Bahnsteig abschritt.
Sein Haar war weiß und schütter, sein Sakko saß gut, er trug einen Regenschirm, Jeans und tadellose Schuhe. So weit, so gut, doch plötzlich war nichts mehr gut.
Denn er beugte sich über den vierlöchrigen Mülleimer, schaute in jede Öffnung, griff hinein, wühlte drin herum, fand nichts und ging zur einfahrenden Bahn, als sei er nichts weiter als ein distinguierter Herr.
Beim Einsteigen bedeutete er höflich einem jüngeren Mann, er möge vor ihm die Bahn betreten, der lehnte ab, bat seinerseits den Herrn, ihm voranzugehen, und der nahm lächelnd an.
Wahrscheinlich stieg er schon an der Holstenstraße wieder aus. Dort gibt es den nächsten Mülleimer.
Eine Stunde später war die fotografierte Stelle allerdings schon wieder verwaist – wenn man von der langsam trocknenden undefinierbaren Flüssigkeit absah, die breitflächig Richtung Rinnstein rann.
Es sind Tage des Elends, fürwahr. Gestern stand ich am Bahnhof Altona, als ein – wie man so schön sagt – distinguierter Herr um die 70 den Bahnsteig abschritt.
Sein Haar war weiß und schütter, sein Sakko saß gut, er trug einen Regenschirm, Jeans und tadellose Schuhe. So weit, so gut, doch plötzlich war nichts mehr gut.
Denn er beugte sich über den vierlöchrigen Mülleimer, schaute in jede Öffnung, griff hinein, wühlte drin herum, fand nichts und ging zur einfahrenden Bahn, als sei er nichts weiter als ein distinguierter Herr.
Beim Einsteigen bedeutete er höflich einem jüngeren Mann, er möge vor ihm die Bahn betreten, der lehnte ab, bat seinerseits den Herrn, ihm voranzugehen, und der nahm lächelnd an.
Wahrscheinlich stieg er schon an der Holstenstraße wieder aus. Dort gibt es den nächsten Mülleimer.
07 Mai 2013
06 Mai 2013
Die Ausgangssperre kann kommen
Etwas abseits der Weinstraße führten unsere Gastgeber uns zu einem jungen Winzerpaar, mit dem sie befreundet sind.
Dort, in Wachenheim, gibt es keinen rebenumrankten Garten mit Bierbänken und Lampions, es stehen keine pittoresken Eichenfässer an der Einfahrt. Im Hinterhof dagegen trocknen alte Reben (Foto) vor sich hin und still der Grillsaison entgegen.
Die Schmucklosigkeit dieses Gutes, dessen Lagen im Grenzbereich von Rheinhessen und Pfalz angesiedelt sind und das deshalb Weine aus zwei Regionen im Sortiment hat, fällt sofort auf. Es putzt sich nicht heraus, es brüstet sich nicht, alles hier sieht aus nach Mühe, Plage, Arbeit.
So lockt man natürlich keine Touristen oder Verkostungsflaneure an. Das aber hat einen großen Vorteil: ein umwerfendes Preis-/Leistungsverhältnis.
Nehmen wir den köstlichen 2011er Riesling Mölsheimer Zellerweg, dem der rheinhessische Kalksteinboden eine knackige Mineralität mit auf den (hoffentlich kurzen!) Lebensweg gab: Der Wachenheimer Winzer will für die Literflasche dieses Tröpfchens bei Abholung nur 2,90 €! Ich wiederhole: zwei Euro neunzig. Für einen Liter.
Selbst wenn er ihn für vier Euro die Flasche verschicken würde (was er wahrscheinlich nicht mal tut), wäre das immer noch ein Preis, bei dem jedes beliebige Hamburger Restaurant, das noch für die letzte 0,2-Literplörre vierfuffzig haben will, vor Scham dornfelderesk erröten müsste.
Und die vor lauter Dichte geradezu kaubare 2011er Trockenbeerenauslese von der Huxelrebe kostet hier in Wachenheim pro halber Flasche unwiderstehliche 10,50 €. Klar, dass ich mir den Reisekoffer voll machte bis zum Bizepsriss. Und jetzt ist es sogar bereits geschafft, alle Flaschen sind unter Mühen und Ächzen, doch unbeschadet in St. Pauli angelandet. Die Ausgangssperre kann kommen.
Den Namen dieses Weinguts behalte ich aber für mich, sonst kaufen Sie mir noch die ganzen Trockenbeerenauslesen weg, ich kenne Sie doch.
Dort, in Wachenheim, gibt es keinen rebenumrankten Garten mit Bierbänken und Lampions, es stehen keine pittoresken Eichenfässer an der Einfahrt. Im Hinterhof dagegen trocknen alte Reben (Foto) vor sich hin und still der Grillsaison entgegen.
Die Schmucklosigkeit dieses Gutes, dessen Lagen im Grenzbereich von Rheinhessen und Pfalz angesiedelt sind und das deshalb Weine aus zwei Regionen im Sortiment hat, fällt sofort auf. Es putzt sich nicht heraus, es brüstet sich nicht, alles hier sieht aus nach Mühe, Plage, Arbeit.
So lockt man natürlich keine Touristen oder Verkostungsflaneure an. Das aber hat einen großen Vorteil: ein umwerfendes Preis-/Leistungsverhältnis.
Nehmen wir den köstlichen 2011er Riesling Mölsheimer Zellerweg, dem der rheinhessische Kalksteinboden eine knackige Mineralität mit auf den (hoffentlich kurzen!) Lebensweg gab: Der Wachenheimer Winzer will für die Literflasche dieses Tröpfchens bei Abholung nur 2,90 €! Ich wiederhole: zwei Euro neunzig. Für einen Liter.
Selbst wenn er ihn für vier Euro die Flasche verschicken würde (was er wahrscheinlich nicht mal tut), wäre das immer noch ein Preis, bei dem jedes beliebige Hamburger Restaurant, das noch für die letzte 0,2-Literplörre vierfuffzig haben will, vor Scham dornfelderesk erröten müsste.
Und die vor lauter Dichte geradezu kaubare 2011er Trockenbeerenauslese von der Huxelrebe kostet hier in Wachenheim pro halber Flasche unwiderstehliche 10,50 €. Klar, dass ich mir den Reisekoffer voll machte bis zum Bizepsriss. Und jetzt ist es sogar bereits geschafft, alle Flaschen sind unter Mühen und Ächzen, doch unbeschadet in St. Pauli angelandet. Die Ausgangssperre kann kommen.
Den Namen dieses Weinguts behalte ich aber für mich, sonst kaufen Sie mir noch die ganzen Trockenbeerenauslesen weg, ich kenne Sie doch.
04 Mai 2013
Der hat Humor, der Pfälzer
Während angeblich in Hamburg die Sonne scheinen soll, tapern wir triefend durch die Weingebiete der regennassen Pfalz. Auch Speyer statten wir einen Besuch ab.
Dort zaubern gleich mehrere merkwürdige Schilder (s. Fotos) große Fragezeichen über unsere Köpfe. Unsere Ratlosigkeit sieht ein im Einstein-Look frisierter Speyrer Zausel und kommt – wie es Pfälzer Art ist – eilends herbei.
„Schpresche Se Deutsch?“, fragt er. Wir bejahen. „Verschtehnse dess Schild nett?“, fragt er. Wir bejahen. Und dann erläutert er den auf dem Schlauch stehenden Touristen mit sischtlischem Vergnügen die hintersinnige Semantik.
Wenn ein Fahrrad also fährt, so dämmert uns unter Pälzer Ägide allmählich, dann ist das Abstellen, was während der Fahrt ja eh nicht möglich wäre, verboten. Sobald es allerdings steht, das Rad, darf es das auch dort tun.
Ein Schild mit der Aufschrift „Fahrrad abstellen erlaubt“ hätte also die gleiche Aussage gehabt. Aber so ist er nun mal nicht gestrickt, der Pfälzer, wenn ich mir diese eigentlich unzulässige Verallgemeinerung erlauben darf.
Auch zum zweiten Schild, dem mit dem Hauseckenverweis, liefert der eifrige Zausel eine weitschweifige Exegese, die ich aber wieder vergessen habe.
Was natürlich auch mit dem abendlichen Besuch des Weinfestes in Haardt zu tun haben könnte, aber wer weiß das schon so genau.
02 Mai 2013
Beinah wollte ich wieder nur helfen
Morgens auf dem Weg zum Brötchenholen sehe ich in einer Parklücke eine junge Frau im kleinen Schwarzen. Um sie herum verstreute Sachen. Ihre Sachen, wie es scheint.
Es liegen da: diverse Kleidungsstücke. Ihre Handtasche. Und der Inhalt ihrer Handtasche. Sie steht mittendrin und bürstet sich wütend die Haare.
Ich spüre den kurzen Impuls, sie zu fragen, ob alles in Ordnung sei, doch sogleich kommt mir ein unschöner Vorfall vom Juni vergangenen Jahres wieder in den Sinn, und ich nehme von jedweder Intervention Abstand.
Als ich vom Brötchenholen zurückkomme, ist die Frau immer noch da, und auch ihre Sachen liegen immer noch auf der Straße herum. Sie dreht sich mehrfach um die eigene Achse, als führe sie einen tribalen Volkstanz auf.
Dann beugt sie sich runter und greift nach einem Stück Stoff. Es ist ihr Slip.
Ich fahre schnell nach Hause. Das Frühstück wartet.
Es liegen da: diverse Kleidungsstücke. Ihre Handtasche. Und der Inhalt ihrer Handtasche. Sie steht mittendrin und bürstet sich wütend die Haare.
Ich spüre den kurzen Impuls, sie zu fragen, ob alles in Ordnung sei, doch sogleich kommt mir ein unschöner Vorfall vom Juni vergangenen Jahres wieder in den Sinn, und ich nehme von jedweder Intervention Abstand.
Als ich vom Brötchenholen zurückkomme, ist die Frau immer noch da, und auch ihre Sachen liegen immer noch auf der Straße herum. Sie dreht sich mehrfach um die eigene Achse, als führe sie einen tribalen Volkstanz auf.
Dann beugt sie sich runter und greift nach einem Stück Stoff. Es ist ihr Slip.
Ich fahre schnell nach Hause. Das Frühstück wartet.
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