31 Dezember 2021

Der 17. offene Brief zu Silvester

Liebe diesjährige Bewerber um den Darwin-Award,

wie bereits im vergangenen Jahr, so kooperiere ich auch heuer bei meinem annualen Appell, von der silvesterüblichen Selbstverstümmelung abzusehen, mit der Bundesregierung. 

Die Ampelkoalition zeigte sich in den vergangenen Wochen erfreulich offen für meinen Vorschlag, einfach den Verkauf von Böllern zu verbieten, statt auf etwas zu setzen, was bereits in den vergangenen sechzehn Jahren jeweils durch erschütternde Abwesenheit glänzte: Ihr gesunder Menschenverstand.

Doch was müssen wir, die Bundesregierung und ich, aus den Nachrichten hören? Sie fahren einfach trotzig nach Belgien und Holland, um sich dann halt eben dort mit suizidalen Materialien sonder Zahl einzudecken. Denn Ihre verdammte verfassungsgarantierte Freiheit, sich mit Böllern, Raketen und Chinakrachern die Hör- und Sehkraft, Finger, Zehen und Eier zu atomisieren, ist Ihnen nun mal heilig.

Okay, das habe ich verstanden. Gleichwohl möchte ich Sie – wie immer seit 2005 – natürlich auch in diesem Jahr pflichtgemäß bitten, von Ihrem Vorhaben abzusehen. Wäre es nicht einmal – nur einmal! – eine ernsthafte Überlegung wert, Ihrer zugegebenermaßen schwergängigen IQ-Maschine ein Tröpfchen Schmieröl zu spendieren und so zu dem simplen Entschluss zu gelangen: Diesmal reserviere ich mir aber mal keinen Platz auf der Intensivstation?

Ich weiß, dieser Gedankengang erstaunt Sie bass. Darauf sind Sie noch gar nicht gekommen. Das hätte man Ihnen auch einfach mal sagen können. Aber jetzt wissen Sie es ja. Morgen in den Nachrichten werden Sie deshalb dank der Lektüre dieses Textes gar nicht vorkommen. Und das Beste: Sie nehmen keinem Ungeimpften das Intensivbett weg! 

Dafür schon jetzt herzlichen Dank. Kontrollieren werde ich das natürlich trotzdem. Morgen in den Nachrichten. 

PS: Alle Silvesterappelle gibt es unter dem Etikett „Silvester“ oder hier.

Foto: Gruppe anschlaege.de



Die gemütlichsten Ecken Deutschlands (172)


Gestern am Südstrand von Großenbrode, Ostsee.


27 Dezember 2021

Kalauer (16–18)



Still und heimlich mausert sich das nur scheinbar provinzielle hessische Herborn zur Kalauerhauptstadt Deutschlands. Hier drei Beweise, die mir heute unterkamen, ohne dass ich danach gesucht hätte.

Diese Zufallsfunde sprechen für weitere Vorkommen, die es alsbald zu entdecken gilt. Wir bleiben dran.