Beim Konzert von John Fogerty im Stadtpark regnet es praktisch vom ersten bis zum letzten Stück. Der Mann rockt, dass sich ihm die dritten Zähne lockern, aber überdacht und deshalb im Trockenen.
Wir hingegen – also Tish Hinojosa und ich – stehen im Matsch. Das Wasser kommt nicht in Tropfen vom Himmel, sondern in Fäden. Was aber auch Vorteile hat. Denn süffelt man sein Bier im Regen, sinkt der Pegel im Becher deutlich langsamer, als es die Trinkgeschwindigkeit eigentlich nahelegt.
Natürlich sinkt zugleich auch peu à peu der Alkoholgehalt, doch das werden nur Proleten als Nachteil empfinden. Dem Mann von Welt indes vermittelt sich dies einfach als verfeinertes Geschmackserlebnis.
Ähnliches gilt auch für die Musik. Wer nie von John Fogerty live und persönlich überzeitliche Großballaden wie „Have you ever seen the rain“ und „Who’ll stop the rain“ serviert bekam, derweil ihm sinnigerweise bindfadenartiger Regen den Bierbecher auffüllte, der kann nicht mitreden bei den Themenkomplexen Rock’n’Roll, Authentizität, Tautologie und dämliche Zufälle.
Das weiß ich aber selbst erst seit heute Abend. Und jetzt schnell umziehen.
Dieses Wetter macht mich auch noch verrückt, nächstes Wochenende soll es aufs Festival gehen und langsam könnte man echt über ein Stromaggregat und einen Trockner nachdenken. Das macht doch alles keinen Spaß mehr, wo ist der WM Sommer vom letzen Jahr.
AntwortenLöschenBekanntlich stimmt nichts mehr, nicht einmal der Hundertjährige Kalender.
AntwortenLöschenSaturnjahr 2007:
Der Sommer zeigt sich im Juli über die Monatsmitte hinaus sehr warm und sonnig, den Rest des Monats allerdings durchweg feucht. Der August ist meistens kalt; es kann über Wochen zu Dauerregen kommen ...
Was wiederum hoffen läßt.
Und ich bin total neidisch. Blöder Urlaub! Blödes Mallorca! Blöde Sonne! Ich will Fogerty! Regen! Und Authentizität!einself
AntwortenLöschenDaiko, ich würde mich an der kontraindikativen Verheißung von Opas 100-jährigem Kalender hochziehen. Das Wetter wird spitze!
AntwortenLöschenGP, wer ist eigentlich dieser einself, den Sie seit einiger Zeit immer mal wieder erwähnen? Übrigens tut es gut, von Mallorca aus beneidet zu werden – und das auch noch aus den richtigen Gründen.
Konzentration,
AntwortenLöschenHerr Matt, und der Glaube daran.
Ich mach's doch auch.
http://www.oldblog.de/?p=467
Im Alter von elf Jahren wurde ich von meinem damaligen Musiklehrer vor ein Schlagzeug gesetzt. Die Snaredrum wurde mir zwischen die Beine gedrückt, ich sollte mit der rechten Hand auf den links stehenden Hihats Achtel spielen. Und dazu noch die die "Eins" mit dem rechten Fuß auf der Basedrum, die "Zwei" mit der linken Hand auf der mittigen Snare. Der erste Song unserer damaligen Schülerband war "Have you ever seen the Rain".
AntwortenLöschenDanke für die Erinnerung!
Oldman, ich glaube Ihnen kein Wort, solange es in Hamburg noch regnet.
AntwortenLöschenJoshuatree, aber bitte nicht vergessen, das Stück auch mal wieder aufzulegen, nicht wahr? Es soll Ihr Schaden nicht sein …
Beim nächsten Hamburg-Meeting werden wir das in der Thai-Oase gemeinsam singen und danach darüber bei einem Astra philosophieren, meinetwegen auch gleichzeitig mit und über "House of the rising Sun".
AntwortenLöschenDas Nichterleben der mir oft schmackhaft gemachten Thai-Oase ist tatsächlich ein wunder, weil unbekannter Punkt in meiner Erfahrungswelt von St. Pauli. Ich singe doch so gerne, wissen Sie!?
Weiß ich. Ich versteh's nur nicht. (Obwohl ich selbst sogar gestern einige Zeilen mit- … äh … -brüllte, aber das ging unter.)
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