Vor 544 Jahren verschwand der mutmaßliche Mörder, Magister und geniale Dichter François Villon spurlos. Er war 32, und man hörte nie mehr etwas von ihm, sein Leichnam wurde nie entdeckt.
Genau genommen gibt es also keinen Beweis für seinen Tod. Vielleicht ist der Fall Villon gar ein Indiz für die Unrichtigkeit der statistisch sonst gut belegten These von der Sterblichkeit des Menschen. Vielleicht geistert Villon seit 544 Jahren durch die Weltgeschichte, mal hier, mal da.
Wenn ja, dann scheint er sich zurzeit immer noch in Frankreich aufzuhalten, allerdings unter einem lachhaft leicht zu durchschauenden Pseudonym. Der aktuelle französische Premierminister heißt nämlich – François Fillon … Da Mord nicht verjährt, sollte man Monsieur le Premier bald mal mit den forensischen Erkenntnissen von 1455 konfrontieren.
Diese alberne Überlegung hat zumindest einen Vorteil: Sie verschafft mir mal wieder die Gelegenheit, auf die so lebenstrunkene wie wehmütige Vertonung von Villons Gedicht „Cylea“ durch Christian Redl hinzuweisen und dringend den Kauf seines eigentlich vergriffenen, aber gebraucht hie und da noch erhältlichen Albums anzuregen. Es heißt „14 und ein viertel Jahr“, wurde 1991 aufgenommen und ist unbedingt dem jüngeren und viel schwächeren „CR singt François Villon“ vorzuziehen.
Wie komme ich nach dieser Verzettelung bloß wieder zurück auf den Kiez? Vielleicht über ein verdienstvolles Projekt der Künstlerin Gabriele Horndasch. Sie suchte nach deutschen Synonymen für „Hure“ und sammelte verblüffenderweise fast 600, darunter „Zwitscherliese“ und „Amüsierfleisch“.
Die meisten davon fand sie mit Sicherheit hier, auf dem Kiez. Wo Villon übrigens nie war – aber das könnte Fillon ja nachholen.
Der Mensch ist sterblich! Das ist ein Naturgesetz. Und gegen Naturgesetze zu verstoßen, darauf steht die Todesstrafe. Frag mal Möllemann. Der hat das auch schon versucht.
AntwortenLöschen(erbärmlicher Versuch die Kurve doch noch zu verfehlen)
Tut mir Leid: Sie sind immer noch im Rennen.
AntwortenLöschenAber Matt, glauben Sie nicht, daß ein solcher Mörder so dumm wäre? Ich will Sie aber auch nicht auf die richtige Fährte bringen. Könnte meine Existenz gefährden.
AntwortenLöschenFielleicht ist dieser Fillon ja auch der gevürchtete Reeperbahn-Ripper, der mit vies angeschlivvenem Toilettenpapier seine ahnungslosen Opver übervällt und sie auvschlitzt, während for der Tür der ahnungslose Votograv (= Matt) unwissentlich ein letztes Voto schießt und sich somit zum naifen Komplizen des Mörders macht, wobei dessen Unwissenheit durch diese Art der Bloghuldigung schon sehr in Ferdacht gerät, gar nicht so follständig zu sein?
AntwortenLöschenZur Teilnahme am "blödesten, überflüssigsten und rechthaberischsten
AntwortenLöschenKommentar" Wettbewerb beim CdhD trete ich mit folgender Äußerung an:
Liebe Frau Anna, Sie haben nach der Reinigung Ihrer Tastatur die
Buchstaben falsch aufgestöpselt. Sie vertauschten das V mit dem F.
Hab' ich nun gewonnen?
;)
Herr Matt -
AntwortenLöschendas war ein Beitrag mit Neigetechnik, sonst hätte der die Kurve wirklich nicht gekriegt.
Es ist ja auch reine Theorie, daß Herr Villon nicht auf dem Kiez war oder noch ist. Da sein Leichnam nie gefunden wurde, kann es sich auch anders verhalten. Vielleicht ist er nicht nur Meister der Dichtkunst, sondern auch Meister der Maske und befindet sich in Wirklichkeit unter uns.
In seiner Biographie (ja - ich habe im Wiki nachgesehen) findet sich übrigens der Name Guillaume. Wir erinnern uns ? Möglicherweise verfügte Villon noch in den Siebziger Jahren über Kontakte zur Agentenszene...
Womit wir schon wieder in der Bloggerrealität wären. Es gibt da ja Agentennamen, die in letzter Zeit auch im Zusammenhang mit Bomben genannt werden (ein Herr "Leslie" zum Beispiel, der als Mitarbeiter der Stiftung Wahrer Test [?] getarnt Sessel an den Rand ihrer Belastbarkeit bringt). Womit gleich wieder der Gedanke an Herrn Schäuble aus dem Dunkel ins Licht rückt.
Vrau Anna: Der Beginn der Rechtschreibrevorm ist erst vür morgen forgesehen. Sie müssen sich noch einen Tag gedulden.
Weiß eigentlich jemand, ob vür Rechtschreibvehler jetzt Bußgelder forgesehen sind ? Wird es ab morgen Hausdurchsuchungen wegen Rechtschreibvehlern geben (schon wieder dieser Schäuble, man wird ihn einvach nicht los) ?
Herr oldman: Kann man näheres über diesen Wettbewerb ervahren ?
Ich fermute übrigens, daß Vrau Anna ihre Tastatur in Wagadugu in Burkina Vaso bestellt hat. Die sind etwas anders als andere.
Setzen wir diesen Tag unbeeindruckt vort. Wahnsinn vührt.
SO nicht, Herr Oldman, SO nicht!
AntwortenLöschenSie können doch nicht einfach einen Wettbewerb starten und sich nach einem einzigen Kommentar mit nur einem einzigen Teilnehmer, Sie selbst, als Sieger erklären!
Wir sind ja hier nicht bei der Tour de Fròncks! Äh, Vròngss. Vròonz.
Dieser einzigartige und wundervolle Wettbewerb sollte mindestens über fier Wochen laufen, wenn nicht sogar über eine.
Als Gewinn sollte mindestens eine Vlasche Tippex drin sein, die man gleich am Monitor anwenden kann..
@Herr Olav, danke, meiner Tastatur geht es gut. Ich hovve, Sie sind von Ihrem sonntäglichen Ausvlug auv Ihr Vrühstückstablett wieder heil angekommen, bzw Ihr Osteopath konnte alle Wirbel wieder einrenken.
Der Wahnsinn vührt, aber nicht nicht uneinholbar!
Vrau Anna -
AntwortenLöschendanke der Nachvrage, sehr genau gelesen. Ich hätte schreiben sollen fom "Vrühstück fom Tablett auv dem Bett". Ich habe im übrigen noch nie jemanden getroffen, der sich mir als Osteopath offenbart hat. Gefragt habe ich allerdings auch nicht.
(Ich führe jetzt meine eigene Rechtschreibreform ein, und die geht so:) Außerdem kann man Tipp-Ex nicht trinken, darauf sollten Sie achten. Die Anwendung sollte zudem incorporal erfolgen, dafür braucht es ein anderes Getränk als Tipp-Ex.
Soweit dazu für heute.
@ Olaf und alle anderen Kommentatoren,
AntwortenLöschenNOCH gibt es den Wettbewerb nicht.
So starte ihn einfach Jemand.
Ich habe keine Zeit das Projekt zu betreuen. Und keine Möge in's ZDF zu kommen.
Legt Minen. Überall.
Sinnvoll und mit Hinweis auf den CdhD.
Mal sehen, was das hergibt.
Stöckchen sind ein Dung dagegen.
Der Start war hier!
Setzt es fort!
Es ging soooo viel Gutes von der Reeperbahn aus!
GP: Nichts lag mir ferner, als Ihre Tarnexistenz zu gefährden. Ich fürchte allerdings, jetzt müssen Sie mal wieder umziehen – zum ungefähr 733. mal in den letzten 544 Jahren.
AntwortenLöschenAnna, Ihre Vantasie bewundere ich sehr. Haben Sie eigentlich schon mal erwogen, ein eigenes Blog zu betreiben …?
Herr Oldman, der angeregte Wettbewerb hat etwas für sich, könnte aber auch mühelos auf Blogbeiträge erweitert werden. Der vorliegende läge zweifellos in Führung.
Ihre Frage nach den Bußgeldern für Rechtschreibfehler, verehrter Olaf, klingt im Zuge der jüngsten Entwicklungen gar nicht so satirisch, wie sie vermutlich gemeint ist. Allerdings muss ich gestehen, einer solchen Maßnahme durchaus mit klammheimlicher Freude zu begegnen. Anscheinend bin ich selbst ein bisschen Schäuble.
Herr Matt -
AntwortenLöschenwas die Vrage an Frau Anna angeht, so ist wohl heute groundhog day ? ;-)
Die Sanktion für Rechtschreibfehler - ja: Dann wären alle Deutschlehrer womöglich der Strafvereitelung schuldig - ha !
Jedenfalls diejenigen, die den Schülern das rechte Schreiben in Wort und Sprache beibringen (wollen), damit eine Bestrafung wegen Rechtschreibfehlern unterbleibt.
Oft bleibt das ganze zwar im Versuchsstadium stecken, wie wir alle aus alltäglicher Korrespondenz wissen - doch auch der Versuch des strafvereitelnden Deutschunterrichts könnte strafbar sein.
Damit ließe sich dann auch der Unterrichtsausfall erklären. Lehrer sind doch keine Straftäter.
Ich werde jetzt etwas essen.
Gute Nacht.
Vielen Dank, Herr Matt und was Ihre Frage betrifft: die ist mir gänzlich neu! :D
AntwortenLöschen@Olaf, der Tipp mit dem Tippex kam leider zu spät. Man kann es sehr wohl trinken. Es schmeckt zwar nicht besonders und die halluzinogene Wirkung ist auch eher enttäuschend, aber es trinkt sich gut, falls mal der Sekt ausgegangen ist.
Außerdem hat es eine reinigende Wirkung, fast wie Heilfasten und man sollte einmal jährlich so eine Tippex-Kur machen, sagt mein Arzt, Doktor Jekyll.
@Oldman, zum Glück konnte ein Start-Ziel-Sieg Ihrerseits noch verhindert werden. Ich werde mich selbst um rechthaberischste, blödeste und überflüssigste Kommentare bemühen, so gut ich eben kann.
Ich warte jetzt nur auf die Steilvorlagen der Anderen..
:)
"Ich werde mich selbst um rechthaberischste, blödeste und überflüssigste Kommentare bemühen, so gut ich eben kann."
AntwortenLöschenFrau Anna -
ich wage angesichts Ihrer bisherigen Lyrik, Prosa und Poesie die Prognose, daß Sie es nicht schaffen werden, diese Art von Kommentaren zu verfassen.
Und bin mir sicher, daß ich mit dieser Meinung nicht alleine bin.
;o)
(los Leute, die Zeit läuft ab jetzt, es ist:
Ohaoha - nine eleven, ein Omen ?
AntwortenLöschenHerr Schäuble !!
Herr Olaf,
AntwortenLöschenSie kennen meine Lyrik ja noch gar nicht, sonst würden Sie das nicht einfach so behaupten.
So etwas Überflüssiges und Blödes gibt's auf der Welt nicht! *stolzer Blick
Leider kann ich nicht den Beweis der Kläglichkeit meiner Lyrik erbringen, da ein Pc-Absturz sämtliche überflüssige Zeilen der letzten Jahre in ein wohlverdientes und gnädiges Nirwana beförderte.
Und zum Schreiben neuer grottenschlechter Lyrik fehlt mir momentan die Inspiration..
Ooch.
AntwortenLöschenWie, "Ooch"?
AntwortenLöschenHerr Olaf, täusche ich mich, oder waren Sie auch schon mal eloquenter?
Ich kontere aber mit einem:
Hmmpf.
Wenn Sie mir gestatten, steuere ich ein Grrrr bei.
AntwortenLöschenHallo Herr Wagner. Zwei Anmerkungen zu Ihrem Beitrag:
AntwortenLöschen- Die Künstlerin heißt Gabriele Horndasch
- Ihr Link (Gabriele Dasch) funktioniert leider nicht, da hat sich ein extra Anführungszeichen eingeschlichen; korrekt wäre
http://www.gabriele-horndasch.de/ausstellungen/2006haus/bild01.shtml
- Der Zusammenhang Villon/Haus (letzteres ist der Name des "Huren-Projekts", weil "Haus" eines der Synonyme für Hure ist) ist mir nicht ganz klar.
Nun sind es doch drei Anmerkungen geworden.
Schöne Grüße,
Axel Horndasch
Die Sache mit den Links hat Herr Wagner einfach nicht so drauf, Herr Horndasch, das müssen Sie ihm bitte verzeihen, er ist ja schon ein wenig älter.
AntwortenLöschenDen Zusammenhang herzustellen dürfte übrigens nicht nur Ihnen schwer fallen, aber dafür gibt es doch diese wunderbare Überschrift. Es muß ja nicht immer alles stringent sein.
Und jetzt mein Kunstgriff: Ich fasse diese beiden Absätze zusammen: Herr Wagner kann eben keine Verknüpfungen erstellen.
Irre, was?
Lieber Herr Horndasch, ich bitte meine Verlinkungsschwäche zu entschuldigen; zum Glück ist sie inzwischen behoben und wird sich künftig nicht mehr bemerkbar machen.
AntwortenLöschenAnsonsten kann ich GP in allen Punkten beipflichten.
Poah, geniales Wortspiel Herr GP!
AntwortenLöschenAnsonsten: hmmmmpfffhhhhh...