Gestern habe ich – sofern man der Zählmaschine trauen kann – den 100.000. Besucher meines Blogs verpasst. Dabei hatte ich das Jubiläum sogar seit Tagen erwartungsfroh im Blick. Ich hätte seinen Besuch gern dokumentiert – wie auch den 50.000., den ich am 19. Juli nachts um 1 Uhr 31 zufällig auf frischer Tat ertappte.
Natürlich waren keine 100.000 verschiedenen Menschen hier. Nein, erstaunlich viele schauen tagtäglich vorbei und sorgen mit ihrer schmeichelhaften Treue fürs stete Ticken des Zählers. Dafür ein ehrliches und tiefempfundenes Dankeschön!
[Besinnlichkeitsmodus an]
Ihr wisst, wie man mich zu anhaltendem Geschreibsel motiviert. Ihr wisst, worum es beim Bloggen wirklich geht: um den freien, ungebundenen Ausdruck eines Individuums, das keines Herrn Knecht ist – und um die Reaktionen darauf, die Kommentare und Diskussionen.
Ins Blaue hineinzubloggen, ins große Schweigen: Das wäre auf Dauer fad. Deshalb seid ihr, die ihr täglich vorbeikommt und oft etwas sagt, obwohl ich bei euch oft zu wenig sage, so wichtig für mich; viel wichtiger als die vielen Google-Flaneure, die sich jeden Tag in rauen Mengen hierher verirren, verwundert gucken und auf Nimmerwiedersehen zurücksinken ins große Rauschen und Flimmern des Webs.
Nein, wirklich wichtig seid Menschen wie ihr: CeKaDo, Ad, Boogie, Phil, AngelOfShadow, Opa, Anke, fellow passenger, Joshuatree, Dagteller, zahnwart, Stefan, ramses, Poodle, mymspro, German Psycho, Stard, April, Daiko oder der bloglose Andreas – um nur einige, denen ich immer wieder hier begegne, in wirrer Reihenfolge zu nennen.
Viele von euch habe ich mittlerweile im richtigen Leben kennengelernt – und ihr habt es auf eine Weise bereichert, die ich mir nie hätte träumen lassen, als ich im September 2005 aus einer spinnerten Laune heraus die „Rückseite der Reeperbahn“ gestartet habe.
Und darin besteht für mich der wahre Wert dieses Blogs: dass sich Clicks und Bits in reale Beziehungen verwandeln. Anfangs hatte ich Angst davor, jetzt ist es das Entscheidende.
Und vielleicht werde ich irgendwann – ohne es je zu erfahren – auch Nummer 100.000 kennenlernen.
[Besinnlichkeitsmodus aus]
[schleimermodus ein]
AntwortenLöschenOoooooch, jetzt bin ich gerührt. ;-)
Aber du tust ja auch was dafür. Diese anhaltende und ausdauernde Quanti- wie Qualität findet man nicht so häufig. Außerdem mag ich den artifiziellen Ton, der immer Haltung und Größe mitschwingen lässt, sich nie gehen lässt, aber dennoch nie selbstgerecht wirkt.
Und auch wenn ich jetzt hier schon endlos sitze und lese: ich bin und bleibe doch noch weit mehr Fan als Blog-Bekannter.
[schleimermodus aus]
weitermachen!
Gedanken verleihen Flügel
AntwortenLöschenund die verleiht Matt
wie andere Preise, Orden , Titel,
Rechte oder Kostüme und Fahrräder.
Danke für Deine Konsequenz.
Mir würde ohne der Rückseite …
etwas fehlen.
Das hast Du jetzt aber schön gesagt. Ich für meinen Teil werde weiterhin hier gerne vorbeischauen. Da mach Dir mal keine Gedanken.
AntwortenLöschenFanin meint: Fanbetreuung Eins A!
AntwortenLöschen**schnief**
AntwortenLöschenWunderschön :))
Da kommen einem ja fast die Tränen! Ich möchte auch zu so viel Pathos fähig sein!
AntwortenLöschenWenn nur der hunderttausendste Besucher nicht mal barfuß daherkommt!
AntwortenLöschenDanke, Matt. Aber Sie wissen ja: Ab jetzt müssen Sie für mich mitbloggen!
passend zur allgemeinen jahresendstimmung ein besinnliches posting - herrlich. bitteschön und dankeschön :)
AntwortenLöschen(der hundertausendste war bestimmt ein spambot :D)
*Tränen aus den Augen wischt und Taschentücher verteilt*
AntwortenLöschenIch bin ja noch nicht lange Leser deines Blogs, was natürlich nicht bedeutet, dass ich nicht auch ähh-alte Einträge gelesen habe.
Deshalb rührt es mich ganz besonders, in deiner Aufführung namentlich genannt UND sogar verlinkt zu sein.
Danke für die letzten Wochen, in denen dein Blog oft das Licht am Ende des Tunnels war (soll heißen, dass du mich zum Lachen bringst).
Weitermachen!
tja, gut zu wissen, dass ich nicht wichtig bin :))
AntwortenLöschenich sage nur danke, matt. mit betonung auf danke! diese spinnerte idee im september 2005 war nicht spinnert, sondern grpßartig!
AntwortenLöschenschulz!
Sandra-Lia, wenn du den Doppelsmiley nicht dahintergesetzt hättest, müsste ich dir jetzt einen Strauß Rosen mit Fleurop schicken ...
AntwortenLöschenDu sprichst aus, was ich nur zu denken wage.
AntwortenLöschenAber hallo!
AntwortenLöschenDanke und *geschmeicheltfühl*
AntwortenLöschenEin wenig sprichst Du mir da aus der Seele, die Intuition war bei mir ähnlich. Und wo es schön ist, da läßt man sich doch immer gerne wieder nieder ;-)
Ich halte mal ausnahmsweise das Maul. Ja, das gibts auch!
AntwortenLöschenTja, so ist das ;-) Man könnte seine Erlebnisse und Gedanken auch in 'Word' von sich geben, wenn man das aber öffentlich tut, dann auch aus dem Grund, dass man gerne Kontakt und Feedback hat. Nachdem ich mich mal früher so maßlos über das kommentarlose Konsumieren geärgert habe (sowohl auf Website als auch im Blog), bemühe ich mich jetzt immer sehr (Vorsatz, Vorsatz) nicht auch in diesen Zustand zu verfallen. *seufz* Wieder viele gute Vorsätze *grins*
AntwortenLöschenMich freut dieser Eintrag ohne irgendwelche "Besinnlichkeits"- oder gar "Schleimermodi".
AntwortenLöschenWozu braucht man die eigentlich? Jetzt bin ich schon so lange virtuell unterwegs, habe mich immer gewundert, aber nie getraut, zu fragen.
Nun, weil man gerne mal besinnlich wäre, es sich aber nicht richtig traut – und deswegen mit ironisierender Modusverkündung so tut als ob, es in Wahrheit aber doch ernst meint mit der Besinnlichkeit …
AntwortenLöschenÜber den Schleimermodus kann ich aber wegen Inkompetenz nichts sagen.
Man traut sich nicht, zur Besinnung zu kommen, besinnlich zu sein? Und muss dafür einen merkwürdigen Modus einschalten?
AntwortenLöschenWarum? Nur die Angst vor Repressionen kann ein Grund für dieses Phänomen sein.
joshuatree, nimm das alles nicht so ernst … Das ist viel lockerer und leichter gemeint, als du es auffasst.
AntwortenLöschenDieser augenzwinkernde Modustrick erlaubt einem halt ein bisschen mehr Pathos und Gefühligkeit als üblich, und es wird trotzdem nicht gleich peinlich rührselig. Eine feine Sache also.
Interessant, diese Menschen beim Bloggen.
AntwortenLöschen*menschelmodusan*
Darüber sollte man sich einmal länger unterhalten.
*menschelmodusoff*
"Tse Tse Tse" - das würde Catweazle sagen.