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14 August 2010
Natürlich neunundsechzig
Das still vor sich hin bröckelnde Haus in der Bernhard-Nocht-Straße, in dem uns früher das Erotic Art Museum hochinteressante Schweinereien als Kunst verkaufte, trägt ausgerechnet die Hausnummer 69.
Vielleicht war diese Hausnummer damals fürs Erotic Art Museum sogar ein Killerargument für den Einzug. Denn selbst die 66 wäre, wie mir scheint, weniger anzüglich rübergekommen.
Die breitestbeinig auftrumpfende 666 hingegen hätte trotz aller Bemühungen völlig andere Assoziationen geweckt – ganz davon abgesehen, dass die Bernhard-Nocht-Straße gottfroh wäre und sich vor Freude auf die bröckelnden Fassaden klopfte, wenn sie auch nur annähernd so viele Hausnummern aufzuweisen hätte.
Seit zwei Jahren jedenfalls ist der Sex weg, doch die 69 immer noch da. So funktionslos und inhaltsleer, wie es hier zwischen den Zeilen nahegelegt wird, muss sich die vom Erotic Art Museum verlassene Nummer aber trotzdem nicht unbedingt fühlen.
Schließlich wohnen dort Leute. Alles ist denkbar.
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Die Bernhard-Nocht-Straße hat sogar reguläre Hausnummern jenseits der 100. Die Größe von Grundstücken, auf die sich die Hausnummern beziehen, können gerade im innerstädtischen Bereich relativ klein sein. So kommen dann auch Firmenadressen mit Anschriften der Form Musterstraße 34-44 zustande.
AntwortenLöschen66, 69, 666 ... Hauptsache über 18, oder?
AntwortenLöschenFrüher habe ich in jeder Pizzeria, ohne die Karte zu sehen, 69 und eine Cola bestellt.
AntwortenLöschenKlappte immer......mal gab es Nudeln, mal ne Pizza.
Neinein, heute bin ich nicht mehr so frech.