Beim Konzert von Roger Cicero im Mandarin Kasino, wo voluminöse Papierlampen über der Theke schweben, fällt mir eine frappierende Blondinenquote auf. Ob dick, ob dünn, ob kugeligklein oder Bohnenstange: Die meisten ciceroaffinen Frauen sind unglaublich blond.
Dabei legt der statistische Durchschnitt eigentlich eine erheblich niedrigere Anzahl nahe. Das widerlegt verspätet jene Flut an Witzen, die einst eine sich in Blondheit manifestierende genetische Beschränktheit nahelegte.
Damals zog man den gleichsam agrarischen Rückschluss, strohblond sei gleich strohdumm. Doch wer den cleveren Jazz von Cicero schätzt, das wird mir zwischen zwei Saxofonsoli klar, kann unmöglich ein Dummerchen sein.
(Edit für Ms. Columbo: Das bedeutet freilich keineswegs, dass jene, die Ciceros Jazz nicht schätzen, automatisch Dummerchen sind, selbst wenn sie braunes Haar haben. Nein, das bedeutet es nicht. Nein! Echt nicht!)
Seltsam. Am Samstag war ich auf einer Party, mit DJ und tanzen, und da waren fast auch alle blond. Und irgendwie sahen sie auch alle gleich aus. Wirklich merkwürdig.
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