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09 Mai 2011
Pareidolie (1) oder Muster mit Wert
Seit die Pareidolie-Tante hier einen Kommentar hinterlassen hat, sehe ich überall Gesichter. Und ich meine nicht die von Menschen.
In ihrem sehenswerten Blog sammelt die Tante Bilder von Dingen, in die unser Gehirn Physiognomien hineininterpretiert. Diese komische Maschine in unserem Kopf sucht nämlich unablässig und überall nach Mustern, sogar dort, wo gar keine sind oder beabsichtigt waren.
Das Phänomen nennt man Pareidolie, und seit ihrem Kommentar bin ich praktisch zum spontanen Pareidoliker geworden. Plötzlich nämlich schaute mich sogar unser Reiskochtopf irgendwie chinesisch-katzenartig an, obwohl er das vorher nie gemacht hatte. Alles nur wegen der Pareidolie-Tante.
Kurz und gut: Hier beginnt eine neue Serie. Ich mache der Tante einfach mal Konkurrenz, zumindest ein ganz klein bisschen und nur sporadisch.
Viel mehr und auch erheblich frappierendere Bilder gibt es nämlich bei ihr dort drüben, und das wird auch für immer und ewig so bleiben.
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Also, muss ich jetzt im Umkehrschluss damit rechnen, dass mich jedes Gerät, jede Büroklammer, jede Raufasertapete beobachtet und sich selbst seine Gedanken über meinen täglich wechselnden Gesichtsausdruck macht, wenn ich dem Gerät vorher selbst einen pareidologischen Hintergrund zugeschrieben und ihn dadurch personifiziert habe?
AntwortenLöschenEine schreckliche Vorstellung. Mir waren schon die Fettaugen auf der Suppe zuviel, um mich beim Essen beobachtet zu fühlen. Brrrr ....
Tja, tut mir Leid: Ihr Leben wird ab jetzt nicht mehr dasselbe sein. Aber warum sollte es Ihnen anders gehen als mir?
AntwortenLöschenWow ... da mache ich doch errötend einen kleinen Knicks und freue mich, dass ich Sie mit meiner Sammlung so begeistern konnte!
AntwortenLöschenBeim sehr geehrten blogspargel möchte ich mich in aller Form entschuldigen und kann versichern: Das vergeht, wenn man sich nicht damit befassen mag.
Aber bitte nicht umknicken beim knicksen … ;)
AntwortenLöschenMein Wortschatz ist nicht gerade ganz klein, das liegt - auch - an meinem schon etwas höheren Lebensalter. Dennoch habe ich diesen Begriff noch nie zuvor gehört oder gelesen (und habe jetzt aber auch nicht überprüft, ob es nicht ein bloß erfundener ist).
AntwortenLöschenTatsache ist aber, daß mir das mit dem Gesichtererkennen da, wo man keine vermutet und wo auch keine sein sollen, schon seit vielen Jahren sporadisch gelingt. Direkt nach den Gesichtern gesucht habe ich nie. Ich habe auch schon als Kind auf Wänden (z. B. bei Putzunebenheiten) Gesichter bzw. meist Köpfe (im Profil) erkannt. Es ist, als ob man eine (harmlose) Krankheit hat, deren Namen man erst nach Jahrzehnten zufällig erfährt.
Na, Sie hätten sich ja schon mal bequemen und auf der verlinkten Wikipediaseite nachschauen können. Es handelt sich jedenfalls nicht nur nicht um eine Krankheit, sondern um eine logische Arbeitsweise des menschlichen Gehirns. Ohne sie würden wir noch immer grunzend auf Bäumen rumhängen. Seien Sie also froh und zufrieden.
AntwortenLöschenWar ja mehr als Witz gedacht, ich hatte ja auch geschrieben "als ob". (Wenn ich hier mal was kommentiere, dann geschieht das meist spontan, direkt nach Lesen des Eintrags.)
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