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19 April 2010
Danke, Eyjafjallajökull!
Schade, jetzt gehen sie bald wieder zuende, die kondensstreifenlosen Tage. Der Himmel über Hamburg war makellos am Wochenende; er zeigte ein hinreißend ungetrübtes Blau wie zuletzt wahrscheinlich gegen Ende der Weimarer Republik.
Irgendwo unsichtbar dort oben schwebte allerdings die Aschewolke des Eyjafjallajökull; sie sollte nach Medienberichten angeblich den Sonnenuntergang blutrot kolorieren. Deshalb brachen wir gestern Abend auf gen Hafen, um das Schauspiel fotografisch zu dokumentieren.
Allerdings waren wir etwas zu spät dran, die Sonne spiegelte sich nur noch blass im Glasbau der Kehrwiederspitze. Milde enttäuscht spazierten wir alternativ in der Dämmerung durch die Hafencity, sahen die Aida Blu auslaufen und verschoben den Sonnenuntergangscumshot auf Sonntag.
Rechtzeitig gegen 20 Uhr liefen wir also los. Es ging taktisch klug durch den alten Elbtunnel auf die südliche Flußseite, weil dort die Chance größer schien, den Blick weit genug nach Westen zu richten, um das Eyjafjallajökull-induzierte Schauspiel genießen zu können.
Und wirklich: Die Sonne glühte kokett durch die Sträucher, allerdings gewohnt gelblich. Als ich gleichwohl – wo wir schon mal da waren – die Kamera zur Dokumentation des Nullachtfuffzehnsonnenuntergangs zückte, sprach mich ihr Display ausgesucht höflich an.
Es sagte: „Bitte wechseln Sie den Akku.“
Und daher gibt es heute nur ein Foto aus der Hafencity. Allerdings ausgesucht kondensstreifenlos – dank Eyjafjallajökull.
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Island ein Marketingspaß auf der Suche nach finanzieller Hilfe? Sigur Rós haben das alles gut vorbereitet? Warum bin ich nur noch gegen Birkenpollen allergisch?
AntwortenLöschenFragen.
… und keine Antwort.
AntwortenLöschen@Matt: Wenn ich Ihre Beitraege lese, weiss ich, warum ich nur Techniker werden konnte. Zu mehr hat die Kreativitaet leider nicht gereicht. :-(
AntwortenLöschenIhre Wortpraegungen sind manchmal schon genial: Sonnenuntergangscumshot im Zusammenhang mit Eyjafjallajökull.
Udo war (ist) ja auch ein Meister der ungewoehnlichen Wortschoepfungen. Muss an Hamburg liegen - oder?
Bei Udo ist die Urheberschaft übrigens gar nicht soooo klar (wenn Sie bitte mal nach UL und „Olaf Kübler“ googeln möchten).
AntwortenLöschenDanke jedenfalls.
Da ist der Rudi aber ratlos! War's denn nun der Udo oder der Olaf?
AntwortenLöschenDas Gericht glaubt es zu wissen …
AntwortenLöschenaber Recht haben und Recht bekommen sind ja leider oft zweierlei. Schade nur, dass es immer erst vor Gericht enden muss.
AntwortenLöschenDiesen Anblick kann natürlich noch mehr genießen, wer eh an Flugangst leidet...
AntwortenLöschenHerr Matt, ich wette meine kommenden 10 Jahresgehälter darauf, dass Sie die Überschrift per Copy&Paste kreiert haben. Sicherlich nicht von Hand eingegeben.
AntwortenLöschenSie haben mich ertappt! Und deshalb würde ich nicht mal zehn Cent dagegenhalten.
AntwortenLöschenWir hatten hier wunderschöne rotleuchtende Sonnenuntergänge, die uns Abends frei Haus am Küchenfenster geliefert werden, ohne das wir uns dafür raus bewegen müssen.
AntwortenLöschenOb nun aber die Aschewolke sie röter gemacht hat, als sie ohnehin geworden wären, werden wir vermutlich nie erfahren.