09 September 2007

Schleusen auf, Schleusen zu

Kachelmanns Wetterseite entnahm ich gestern Abend die Niederschlagsprognose fürs samstägliche Hamburg: null Millimeter. Dann sah ich heute Morgen die Wolkendecke. Sie schien mir kein gutes Omen für einen tollen Flohmarkttag zu sein.

Das Wolkenorakel lag richtig, nicht nur metorologisch: Schon auf dem Weg zu Andreas kippten mir alle drei Kisten von der Sackkarre. CDs, DVDs, Bücher: Alles ergoss sich auf die Rendsburger Straße. Immerhin war es da noch trocken, was sich allerdings bald nach dem Aufbau unseres Standes am Paulinenplatz änderte.

In den folgenden Stunden übte sich das Wetter in einer Art Powerpointpräsentation seiner vielfältigen Möglichkeiten. Vor allem zwei dominierten: Schleusen auf, Schleusen zu. Analog dazu hieß es am Stand: Planen rauf, Planen runter. Stundenlang.

Entsprechend waren die Umsätze. Den struppigen Klammerhasen, den Andreas an einen Pfosten in der Nähe geflanscht hatte, wollte nicht mal jemand klauen. Gegen vier Uhr packte ich frustriert meine drei Kisten auf die Sackkarre, kippte ihren Inhalt diesmal auf die Clemens-Schultz-Straße (die natürlich nicht mehr trocken war), mühte mich nach Hause und wuchtete alles in die Wohnung, diesmal unfallfrei.

Sofort klarte es draußen nachhaltigst auf.

Um mich selbst zu kasteien, besuchte ich erneut Kachelmanns Wetterseite. Die beharrte weiterhin auf null Millimeter Niederschlag, und inzwischen war das ja auch völlig korrekt, die Giebel der rückwärtigen Reeperbahnhäuser erstrahlten im güldnen Abendlicht. Ich hatte vorher nicht einmal geahnt, wie hämisch und persönlich beleidigend unser Zentralgestirn scheinen kann.

Na, mal sehen, wann meine Platten wieder trocken sind.

10 Kommentare:

  1. Hier ist eine kleine Lebenshilfe für den Flohmarktteilnehmer.

    http://www.daylightmap.com/clouds/

    (hoffentlich funktioniert das hier dann auch)

    AntwortenLöschen
  2. Ja, funktioniert. Allerdings kann man auch jederzeit nach oben gucken und sieht die gleichen Wolken von unten, sogar live.

    AntwortenLöschen
  3. Ich biete zwei euro für den Hasen!
    Oder einen...Äh, bekomme ich zwei Euro, wenn ich den nehme?
    :-)

    AntwortenLöschen
  4. Ich weiß nicht, was aus dem armen Tier geworden ist. Aber Andreas liest hier mit. Sollte er wirklich zwei Euro Überschuss erwirtschaftet haben an diesem denkwürdigen Tag, so wird er sie bestimmt samt Hasen in ein Päckchen packen und nach Aachen schicken. Am besten postlagernd an „Frau Anna Nuehme“, oder?

    AntwortenLöschen
  5. HARHAR,
    Guter Versuch, Herr Matt. ;-)

    AntwortenLöschen
  6. HOHOHO..
    lache immer noch..

    AntwortenLöschen
  7. Ja, was denn? Ich versuche nur zu helfen!

    AntwortenLöschen
  8. Herr Matt,
    ich glaube ich weiß, was Sie meinen. Ich bin auch kein Verfechter der Philosophie, sich z. B. eine örtliche Mondfinsternis im TV anzusehen, wenn dasselbe vom Balkon aus möglich ist. Der Vorteil beim Satellitenbild besteht eher darin, die anderen Wolken kommen zu sehen, die Sie eben bis dahin noch nicht einmal von der Seite sehen können. Sondern nur von unten, aber erst Stunden später. Wenn sie dann abregnen. Auf ihre CDs und Sie.

    AntwortenLöschen
  9. Hey Matt,

    Asche auf meine rotgefärbten Haare, ich war lange nicht hier.
    Da dachte ich, ich guck einfach mal wieder rein, damit ich nicht in Vergessenheit gerate ;)

    Zum Thema: Ich sag nur Murphys Gesetz ;)

    Grüße aus dem bisher verregneten Rostock, wo der Himmel grad aufklart,
    Jess

    AntwortenLöschen
  10. Na, dann hoffe ich mal, dass du alle verpassten Einträge nachholst … Brüh dir schon mal einen Kaffee (oder zwei)! ;-)

    AntwortenLöschen