Der gleichnamige WM-Song war 1978 sogar in der Schweiz ein Hit, obwohl zweierlei ernstlich dagegensprach, nämlich die Interpreten: Udo Jürgens (ein Österreicher!) und unsere Fußballnationalmannschaft (Deutsche!).
Immer wieder jedenfalls krakeelt der Franke den Refrain, weil dem volkstümlichen Langzeitgedächtnisverächter alle anderen Fußballsongs entfallen und von diesem hier nur die zitierten Textfetzen erinnerlich sind.
Statt die unwürdige akustische Umweltverschmutzung sofort zu unterlassen, wie wir es scharf fordern, oder wenigstens zwischendurch mal auf „Fußball ist unser Leben“ umzuschwenken, beharrt der fränkische Outlaw unablässig auf „Buenos dias, Argentina!“, als hätte seine Platte einen Sprung, und in gewisser Weise hat sie das ja auch.
Mittlerweile ist die Nacht heraufgezogen, alles ist ruhig und still – nur in meinem Kopf nicht. Dort nämlich hat sich „Buenos dias, Argentina!“ festgebissen, in der grauenerregenden Interpretation des Franken.
Hoffentlich wird es nicht so schlimm wie damals, als eine sonische Vollpest namens „Hier kommt der Eiermann“ mich während des einwöchigen (!) Zivildienstlehrgangs „Techniken des gewaltlosen Widerstands“ in den Wahnsinn trieb und sämtliche Kursziele mühelos pulverisierte.
Es ist gefährlich, überhaupt darüber zu schreiben. Ich bin wie ein trockener Alkoholiker. Der kleinste Ton, und der Eiermann kommt zurück.
Klingelingeling … Habt ihr das auch gehört …? O mein GOTT …