27 Februar 2015

„EVRI!“


Wenige Sekunden bevor dieser keineswegs februarkompatbil gekleidete Herr seine Hose öffnete (Foto), hatte er sich bereits seiner Jacke entledigt und mit ihr und einer offensichtlich schwerbeladenen weißen Tüte auf den Anhänger links im Bild eingeschlagen.

Dieses nachts in unserer Straße nicht einmal völlig frappierende Tun untermalte er mit brünftigem Brüllen, aus dem bei aufmerksamem Hinhören Wortfetzen wie „Fucking!“ und „Evri!“ oder so ähnlich destillierbar waren.

Als er sich einer Passantin unter fortgesetztem „Evri!“-Gegrunze in den Weg stellte, riefen Nachbarn die Polizei. Die Zeit bis zu ihrem Eintreffen überbrückte der Mann mit territorialem Urinieren und – Sie ahnen es – Gebrüll. Zurzeit dürfte er sich in der Ausnüchterungszelle der Davidwache befinden. 

Weiß eigentlich jemand, was „Evri“ heißen könnte, in welcher Sprache auch immer? Aufklärung gerne in den Kommentaren, sofern jugendfrei.

Ach ja: Und meiden Sie bitte Drogen. Zumindest jene, die dieser Mann sich zuführte.


20 Februar 2015

Fundstücke (200)

Johnny Cashs erster Gedanke, als er einst in einem Hamburger Hotel erwachte, galt natürlich: June.

Das Dokument hängt im Hard Rock Café gerahmt an der Wand – und ich stand gestern gerührt davor.

10 Februar 2015

Pareidolie (102)

Fast wäre ich dem Maler noch in den Arm gefallen, als er die Rolle ansetzte, um dieses grandiose Tapetengesicht inklusive applizierter Augendübel zu übertünchen.

Doch dann dachte ich: Eine Verewigung im Blog reicht ja eigentlich auch.

Voilà.

PS: Eine ganze Galerie gibt es – natürlich – bei der Pareidolie-Tante.


07 Februar 2015

Stuss stoppen!


Hamburg-St.Pauli: Auch hier auf dem Kiez tobt der Wahlkrampf. Selbst wir, die wir niemandem etwas getan haben, werden behelligt von Menschen mit Namen wie „Enckevort“ und – man vermag es nur errötend niederzuschreiben – „Fegebank“, die sich nicht entblöden, auf unvorteilhaft gestalteten Plakaten ihre Wählbarkeit zu simulieren.

Auch ein gewisses Suding marodiert seit Wochen enervierend sportiv durch Hamburger Medien – anscheinend in der Hoffnung, mithilfe untervögelter Gelegenheitswähler künftig in der Bürgerschaft Bein zeigen zu können. Eine rätselhafte „Bürger-Liste“ hingegen umgarnt jene, denen sich der Liebreiz eines Deppenbindestrichs bereits vollumfänglich erschlossen hat. 
  
 
Derweil will die Linke mit dem oberollen Slogan „Kein Mensch ist illegal“ natürlich wieder mal nicht Adolf Eichmann damals in Argentinien gemeint haben, schon klar.

 






Völlig rätselhaft agiert die CDU, deren Spitzenkandidat Wersich (wer …?) den „Stau stoppen“ möchte. Warum denn das, bitte schön? Der steht doch schon komplett  stillgelegt in der Gegend rum, der Stau, mehr geht nicht. Oder meint die CDU „Stau auflösen“?

 






Erfrischend ehrlich gab sich zunächst als einzige Partei die SPD, welche den Bürgermeister sinnigerweise mit halbiertem Kopf plakatierte; siehe oben. Das signalisiert so entwaffend offen wie kühn: Man kann Hamburg auch mühelos ohne Frontallappen regieren.

Inzwischen ist dieses Kopf-ab-Motiv leider, leider wieder aus dem Stadtbild verschwunden, und jetzt weiß ich überhaupt nicht mehr, wen ich wählen soll.

Aber Sie bestimmt.