31 Mai 2008

Sexgöttinnen

Auf dem Weg ins Büro begegnet mir ein düster blickender Mann mit dünnem, gleichwohl strähnig langem Haar.

Sein Mund steht halb offen, und man sieht seine blutige Zunge. Auf ihrer Spitze balanciert etwas Weißes. Es sieht aus wie ein Backenzahn, und ich habe das ungute Gefühl: Es ist ein Backenzahn.

Eine erste ernste Irritation am frühen Morgen, der nachmittags, als ich durchs unbelebt in der Hitze dämmernde Rotlichtviertel schlendere, eine weitere folgen soll. Und zwar am Sperrtor zur Herbertstraße, deren Skyline ich gerade im Gegenlicht einzufangen versuche (Foto).

Wie man weiß, haben ausschließlich volljährige Männer Zutritt. Doch plötzlich betreten zwei junge Frauen furchtlos die Tabuzone, und ich möchte ihnen ein kiezerfahrenes „Halt! Stop! Ihr kriegt Ärger!“ nachrufen. Doch die Selbstverständlichkeit, mit der sie hineingehen, lässt mich schweigen, und ich beschließe ihnen zu folgen.

Gleich im ersten Fenster sitzt bereits eine Prostituierte, und das nachmittags um 4. Ihre kniehohen Lackstiefel glänzen in der Sonne. Sie hat die Beine übereinandergeschlagen, während sie mit einem Interessenten verhandelt – und zeigt keinerlei Reaktion, obwohl die zwei Frauen schwatzend vorübergehen.

Dabei hatte ich mit Geschrei und Gezeter gerechnet und mit hervorstürzenden Luden, die den frechen Frauen augenblicks Backenzähne ausschlagen, die sie dann auf blutigen Zungenspitzen nach Hause balancieren dürfen. Doch nichts dergleichen geschieht.

Zehn Meter weiter betreten die Passantinnen rechter Hand ein Haus, und erst in dieser Sekunde wird mir pseudokiezerfahrenem Blitzmerker klar: Die beiden arbeiten hier.

Dabei sahen sie so … normal aus. Jung und hübsch und tätowiert auf den Schultern, klar, aber halt wie tausend andere Hamburgerinnen auch – und nicht wie verruchte Sexgöttinnen, die in der legendären Herbertstraße fensterfähig sind.

Als ich am anderen Ende das Sperrtor passiere, kommt mir eine schwarzhaarige junge Frau mit Sonnenbrille und weißem T-Shirt entgegen. Sie sieht ganz normal aus.


Noch.

30 Mai 2008

Die falsch investierten 2 Euro

Am hie und da von Vandalen heimgesuchten Gleis 13 ist heute ein friedlicher Bettler unterwegs. Zwei südländisch aussehende Nonnen – vielleicht aus Griechenland oder Portugal – stehen am Bahnsteig; die visiert der Bettler jetzt an.

Nonnen sind eine todsichere Sache, wegen Franz von Assisi, Nächstenliebe, linker Wange, rechter Wange und all dem Kram. Er schlurft also hin und bettelt um ein paar Cent.

Doch zu unser aller Überraschung wenden die Nonnen sich ab, täuschen ein inniges Gespräch vor – sind somit auch nicht besser als ich. Ein befriedigendes Gefühl, das mich beinah zu einer nachträglichen Spende an den Bettler animiert hätte, und zwar aus einem Gefühl heraus, das entfernt mit Boshaftigkeit verwandt ist.

Doch am Hauptbahnhof Bettlern etwas zuzustecken ist risikobehaftet. Ich gab mal einem mutmaßlichen Junkie, der mir zunächst auf ein-, dann zudringliche Weise die alte Geschichte von 2 fehlenden Euro für Heimfahrt/Mittagessen/Übernachtung erzählte, 2 Euro, und zwar vor allem, um ihn loszuwerden.

Allerdings war genau das der Fehler. Meine Spende nämlich weckte in ihm eine ungeheure Gier nach Aufstockung derselben. Hier glaubte er seine Melkkuh schlechthin gefunden zu haben, und das konnte ich ihm nicht mal verdenken – wer gibt schon 2 Euro?!

Der mutmaßliche Junkie erwies sich in der Folge jedenfalls als unablässig plappernder Klammeraffe, der mir hunderte Meter weit nicht von der Seite wich und mich mit Wortkaskaden überschüttete, die alle darauf hinausliefen, dass gleichsam sein Leben von weiteren 2/5/10 Euro abhinge.

Es war nicht leicht, dem Mann verständlich zu erläutern, wie generös ich mich bereits jetzt fühlte und wie wenig eine weitere Steigerung dieses Gefühls meiner mentalen Verfassung zuträglich sei. Im Grunde waren nur mein guter Trainingszustand und der pure Stoizismus des Weitergehens für mein erfolgreiches Entkommen verantwortlich.

Ein lehrreicher Tag. Selbst Bettler, die vorher bei griechischen oder portugiesischen Nonnen abgeblitzt sind, haben es seither höllenschwer bei mir.


27 Mai 2008

Für Freunde der Phonetik



Der obere Name auf dem Klingelschild passt schon sehr gut hier ins Viertel, vor allem an Wochenenden ab 2 Uhr nachts. Erst der Zusammenklang beider aber ergibt jenen ausgesprochen lyrischen Akkord aus Binnenreimvokalen, dem Freunde der Phonetik mit besonderer Verzückung nachlauschen.

Semantisch noch eine Spur stimmiger freilich wäre es gewesen, hätte ich dieses Klingelschild nicht in der Clemens-Schultz-Straße, sondern in der Knochenhauertwiete entdeckt. Doch man kann nicht alles haben.

26 Mai 2008

Gelegenheit macht Spitzel



Bespitzelung ist längst Volkssport geworden. Jeder belauscht jeden, Lidl die Kassiererinnen, Chefs ihre Angestellten, die Deutsche Stasikom ihre Manager. Ein Riesenerfolg für unseren Bundesinnenminister, der zufrieden seine Saat aufgehen sieht.

Auch bei mir geht sie auf, allerdings unfreiwillig. Neulich saß ich in einem Hotel an einem öffentlichen Computer und wollte mir eine Webseite ausdrucken. Allerdings war das Papier ausgegangen. Auf der Suche nach Nachschub zog ich die Schublade des Rechnertisches auf.

Dort lag zu meinem Ärger allerdings kein leeres, sondern nur bereits benutztes Papier. Hier, an diesem öffentlichen Computer, hatten schon viele ihre Fundstücke ausgedruckt, meist Reisepläne oder touristische Hinweise, und sie dann aus irgendeinem Grund doch nicht eingesteckt, sondern liegengelassen. Wahrscheinlich legten die Reinigungskräfte sie dann immer in die Schublade.

Unter den bedruckten Seiten war auch eine private E-Mail. Als ich sie sah, wurde sofort meine bereits weit fortgeschrittene Schäublisierung evident. Anders gesagt: Mein Blick fiel auf den ersten Satz, und danach musste ich die Mail lesen, komplett.

Verfasst hatte sie ein J. (in diesem Stadium meiner Schäublisierung muss ich so was noch anonymisieren), dessen Vor-, Nachname und Mailadresse ebenso klar aus dem Briefkopf hervorgingen wie jene der Adressatin, einer adligen Dame von klangvollem Geschlecht.

Der erste Satz hieß: „Liebe T., zunächst die Antwort auf Deinen traurigen Brief …“ Oha, dachte ich, so beginnen Romane, Melodramen, Schicksalsgeschichten. Warum nur war T. traurig? Ich entflammte augenblicks vor Neugierde – und erfuhr beim Lesen dieser vergessenen Seite Dinge, die keinesfalls das Licht der Öffentlichkeit hätten erblicken dürfen.

Es ging um eine verbotene Liebe, die heimlich hatte bleiben müssen, weil er, J., auch noch die Pflichten einer Ehe zu erfüllen hatte. Daran war die Affäre schließlich wohl auch zerbrochen, was sie, T., ihm, J., in ihrem Schreiben vorgeworfen zu haben schien.

Dass ich mich an dieser Stelle in eine Vermutung retten muss, liegt an J.s Nachlässigkeit. Er hatte nämlich eine goldene Regel des Mailzeitalters grob verletzt: Zitiere IMMER den Text, auf den du antwortest! Vielleicht aber hatte es sich bei der Nachricht von T. auch um einen echten, sicherlich handverfassten Brief gehandelt, niedergeschrieben auf Bütten aus dem Erbe derer von K. Doch ich schweife ab …

J. jedenfalls erwähnte den emotionalen Spagat, den er „offensichtlich vergeblich“ versucht habe und beklagte sich dann in bewegenden Worten über T.s mangelndes Einfühlungsvermögen. „Vielleicht kannst Du meine Seelenängste ueberhaupt nicht verstehen, nur Deine?“, barmte er, um sodann emphatisch ein „Ich kann das nicht glauben!“ hinterherzuschieben.

Alles in allem handelte es sich ohne jeden Zweifel um eine Mail, deren Missbrauch hochnotpeinliche Situationen heraufbeschwören könnte, für J. und für T.

Jener unschöne Rest in mir, der noch nicht schäublisiert ist, zwang mich deshalb, die Mail zu konfiszieren und somit den Augen der Öffentlichkeit zu entziehen. Wahrscheinlich liegt unserem Innenminster sowieso eine Kopie der kompletten Korrespondenz vor.

Über Google habe ich J. übrigens sehr leicht gefunden. Ich weiß, wo er wohnt, wo er arbeitet, mit was er sich beschäftigt.

Ich sollte ihm den konfiszierten Ausdruck zuschicken. Schließlich gehört er ja ihm und nicht mir.


PS: Das Hotel lag übrigens nicht weit entfernt von der abgebildeten Blume.

25 Mai 2008

Der rettende Pfosten

Eingangs der Annenstraße schickt sich ein gewichtiger Tourist in unkleidsamen Shorts an, mir hirnlos vors Rad zu stolpern.

Ohne Blickkontakt nimmt er Kurs auf die Straße. Das tut er auf eine verblüffend behende Weise, die keinesfalls korrespondieren will mit seiner ausgesprochenen Körperfülle – und vor allem nicht mit dem gewaltigen Rollkoffer, der kregel hinter dem Mann her hoppelt.

Nur noch ein wagemutiges Ausweichmanöver kann es jetzt verhindern, dass ich in unmittelbarer Zukunft (also in rund einer Sekunde) die gallertartige Masse dieses Touristenkörpers tief eindellen werde, mit ungewissen Folgen auch für mich und mein Rad.

Doch genau in dieser entscheidenden Sekunde bleibt er mit seinem Trolley an einem Pfosten hängen. Sein massiger Körper wird abrupt zurückgerissen, ich husche haarscharf vorbei.


A
uch der Rest des Tages bleibt recht ereignislos.

24 Mai 2008

Die Evolution der braunen Bohne



Früher brauchte man Schuhe zum Gehen und einen Arsch zum Sitzen. Doch der Teufelskerl Kaffee, den man jahrhundertelang nur zum Trinken brauchte, hat das jetzt alles mitübernommen.

Eine derart sprunghafte Evolution ist sensationell selten – und wir werden sagen können: Wir sind dabeigewesen.

23 Mai 2008

Fundstücke (38)



1. Ein befreundeter Rechtsanwalt erläutert uns, warum das Automodell Fiat Uno besonders oft gestohlen wird. Es läge an den Kühlschrankschlössern im Jugendknast Hahnöfersand, sagt er. Es seien die gleichen wie beim Fiat Uno, und wer aus Hahnöfersand entlassen werde, habe zumindest eins gelernt: wie man so ein Schloss knackt. Das Auto, das uns damals gestohlen wurde, war übrigens ein Fiat Uno.

2. Mit folgendem Satz versuchte mich heute eine Firma von ihren Übersetzerqualitäten zu überzeugen: „Warum wird jeden Tag Tausende von Europaern sind Kauf-Programme fur PC und MAC Sie es an uns? Denn: Wir haben mehr als 300 Computer-Programme ubersetzt und angepasst an die Nutzer sprechen Franzosisch, Deutsch, Spanisch, Portugiesisch, Italienisch, Schwedisch und Englisch. Alle Software ist voll funktionsfahig und haben keine Einschrankungen bei der Verwendung.“ Das bezweifle ich.

3. „Wettabgabe zurzeit nur in der ehemaligen DDR“ (ein merkwürdiger Hinweis des Anbieters bwin)

4. Neulich verwehrte mir ein Mensch den Handschlag, um auf die fünf Meter hinter mir die Treppe hochschwebende Ms. Columbo zu warten. Das ist sexistisch.

22 Mai 2008

Ihre Kooperationsanfrage

Von: mattwagner@****.de
Betreff: z. Hdn. Herrn D. | Ihre Kooperationsanfrage vom 15.5.2008
Datum: 22. Mai 2008 01:43:15 MESZ
An: ****@Profiwin-GmbH.de

Sehr geehrter Herr D.,

vielen Dank für Ihr Interesse an einer Kooperation mit meinem Weblog „Die Rückseite der Reeperbahn“, wo Sie gerne Ihre Werbemittel platzieren möchten.

Ich habe mich daraufhin über Ihr Geschäftsmodell informiert und muss gestehen: Es sagt mir ganz und gar nicht zu. Ihre angebotene Dienstleistung, Kunden massenhaft bei Gewinnspielen anzumelden, dient erfahrungsgemäß nur dem Einsammeln von Adressen, die dann später für Kaltakquise und ähnliche Schweinereien missbraucht werden. Was das für Folgen haben kann, ist zum Beispiel hier nachzulesen.

Und Ihre Kunden müssen für so etwas auch noch einen Monatsbeitrag zahlen! Ts.

Nein, wirklich: Über Werbeschaltungen auf meiner bisher ganz und gar jungfräulichen Seite, die darauf abzielten, die Welt zu retten oder wenigstens ein klein wenig besser zu machen statt schlechter, hätte ich vielleicht sogar mit mir reden lassen – aber nicht darüber, mithilfe meines Blogs gutgläubige Mitbürger in die Gewinnspielfalle zu locken.

Ihnen viel Erfolg bei anderen Bloggern zu wünschen, wäre gelogen, deshalb belasse ich es einfach bei mühsam hervorgequetschten freundlichen Grüßen.

Matt

20 Mai 2008

In die Falle getappt, schon wieder



Nach einer schmerzhaften Erfahrung hatte ich mir fest vorgenommen, nie mehr rechts einen Ring zu tragen, wenn auch nur der Hauch einer Gefahr bestünde, Kalle Schwensen die Hand schütteln zu müssen.

Doch erst als GP und ich uns dem Eingang des Hafenrestaurants Indochine näherten, wo wir zu einer Party Schwensens eingeladen waren, fiel mir dieser weise Vorsatz wieder ein. Also zu spät.

Wir sahen Schwensen schon von weitem, sein ikonografisches Gesicht (Schnauzer, Sonnenbrille) stach deutlich heraus aus der Menge der Promotionmodels in silbernen Jacken, es gab kein Entkommen.

Zwar hätte sich noch alles zum Guten wenden können, doch ich war wie paralysiert vom bevorstehenden Händeschütteln – und vergaß es einfach, meinen Ring noch schnell heimlich in der Hosentasche verschwinden zu lassen oder ihn wenigstens an einen Finger der linken Hand zu stecken.

Als es vorbei war, schaffte ich es erstaunlicherweise trotzdem noch, mein Weinglas wie gewohnt mit rechts zu halten. Sie zitterte nur leicht, und ich musste zwecks Gewichtsreduktion schneller trinken als gewöhnlich, doch das funktionierte recht gut. Hafenblick wirkt lindernd.

Zudem lenkte GP mich ab, indem er die Sprache nach- und durcheinander auf folgende Themen brachte: die schwankende Qualität der „Alien“-Quadrologie, Jagdflieger im Zweiten Weltkrieg, Hegel (den er kurzzeitig mit Kant verwechselte), meine unmögliche Sockenfarbe, die Vorzüge dunkelhäutiger Promotionmodels, Italowestern, die Ähnlichkeiten von tibetischer und thailändischer Küche, Robert Mitchum, ein 100.000-Euro-BMW-Cabrio, Schwensens Rolex und das Siezen in Weblogs. Diese Auswahl ist wahllos und nicht repräsentativ.

Übrigens ging das Tippen dieses Eintrags bereits wieder erstaunlich schmerzfrei vonstatten.


PS: Ich glaubte meine Kamera vergessen zu haben und versäumte es daher, Fotos anzufertigen. Deshalb folgt hier bald ein Platzhalterbild, das in der Nähe des Indochine entstand – und zwar sobald das Hochladen wieder funktioniert, verdammt noch mal.


19 Mai 2008

Die Entdeckung des Kopfnacktmulls

Ich führe Ms. Columbo die bahnbrechende Erfindung am eigenen Leibe vor: eine tief über die Ohren lappende Mütze mit eingebauten Kopfhörern.

„Darauf habe ich mein Leben lang gewartet!“, rufe ich euphorisiert aus, während ich die Mütze aufsetze. „Wie findest du sie?“

Ms. Columbos spontanes Losprusten gehört keineswegs zum Repertoire der Reaktionen, die ich auf der Rechnung hatte. „Was ist denn?“, frage ich betont verärgert, was ihr Verhalten als mindestens ungebührlich, wenn nicht empörend denunzieren soll.

„Es sieht dämlich aus“, kichert sie. Ich renne zum Spiegel. Sie hat Recht: Darin sehe ich etwas ungeheuer Dämliches.

Nach einer Zeit der inneren Einkehr beschließe ich, trotzdem erst mal den Winter abzuwarten. Ms. Columbos unausgesprochenes „BITTE versteigere diesen Kopfnacktmull SOFORT auf Ebay!“ überhöre ich jedenfalls mit der Souveränität dessen, der sich einen wichtigen Lebenstraum nicht kaputtmachen lassen will.

Zumindest nicht sofort.

17 Mai 2008

Der wichtigste Job



Wer schon immer das Gefühl hatte, die Kompetenz über die Aufstellung der Fußballnationalmannschaft sei in Deutschland bedeutsamer als die Entscheidung über Auslandseinsätze der Bundeswehr, wurde gestern vom oben dokumentierten Freud’schen Verschreiber auf Spiegel online in seiner Auffassung bestätigt.

Ich gehöre übrigens auch zu denen, die schon immer dieses Gefühl hatten. Aber ich weiß, dass es falsch ist, ganz falsch.

Suzie und die Pimpinelle



Ein Abendessen im Edelrestaurant Nil am Neuen Pferdemarkt, und zwar mit einer meiner Lieblingsbands: Klee.

Ich als Anhänger des 1. FC Köln gerate binnen kürzester Zeit mit dem Keyboarder Sten aneinander, einem Gladbachfan. Er stopft mir das Maul, indem er sich schon jetzt präventiv für die sechs Punkte bedankt, die wir in der nächsten Saison an Gladbach abgeben müssen. Nein!, schreit es innerlich in mir und dann auch äußerlich, doch wahrscheinlich wird er recht behalten – so war es immer, so wird es immer sein.

Genug Grund jedenfalls, um mich im weiteren Verlauf des Abends ausschließlich der aparten Sängerin Suzie Kerstgens (1. FC Köln) zu widmen. Befeuert vom ausgezeichneten 2007er Château Lamothe Blanc de Blancs entwickle ich anscheinend derart viel Esprit, dass Suzie mich nach dem Dessert um ein Autogramm bittet. Überraschend zwar, doch – wie ich finde – ein erheblich adäquateres Verhalten mir gegenüber, als es dieser Sten an den Tag legte.

Davon und auch vom Lamothe halb trunken sowie beseelt vom zweiten Gang, einer Nudelmorchelroulade mit Mairübe und Pimpinelle, schweben wir später hinüber ins Uebel & Gefährlich, wo Suzie & Co. noch arbeiten müssen (siehe Clip), wohingegen ich mich dem Vergnügen des halblegalen Mitfilmens widmen kann.

Auf diese Weise darf der Job ruhig öfter ins Private lappen, ehrlich wahr.

16 Mai 2008

Smoke near the water(closet)

Im Schwenders am Großneumarkt zum Matjesessen.

Große Überraschung beim Abstieg zum Herrenklo: Neben einem schmucklosen Heizungsrohr hängen zwei originale Platinscheiben. Es sind jene, die Deep Purple 1972 für ihr legendäres Doppelalbum „Made in Japan“ verliehen bekamen.

Wie in Richie Blackmores Namen kommen diese einmaligen Kulturgüter an die Wand des Klogangs im Schwenders am Großneumarkt in Hamburg?

Von Gottes Wegen wusste ich wenigstens, dass sie unergründlich sind.

14 Mai 2008

Lose Zusammengekehrtes (3)

1. Du merkst endgültig, dass du allmählich alt wirst, wenn Helmut Kohl, der älter ist als dein Vater, eine Frau heiratet, die jünger ist als du.

2. Andererseits: Sie haben schon vor Jahren das Sterbegeld gestrichen. Jetzt müssen wir eh alle ewig leben.

3. Einen kümmert das alles natürlich selbst in Pakistan nicht: Dracula (entdeckt im Schaukasten des 3001-Kino).

13 Mai 2008

Ins Netz gegangen – leider

Nein, es ist alles andere als ein Riesenspaß, morgens um vier schlafbesoffen das seit letztem Sommer verpackte Moskitonetz a) zu finden, b) auszurollen, c) herzurichten, d) aufzuhängen – und es dann e) doch nicht richtig dicht zu kriegen.

Ein solches Netz nämlich nützt nur dann etwas, meine Damen und Herren, wenn der Moskito aus- und nicht eingesperrt wird. Immerhin haben wir ihm so seine wagemutige und gefährliche Arbeit immens erleichtert.

Übrigens bringt ein Moskito nach meinen Berechnungen ein halbes Gramm (Schätzwert) auf die Waage, Ms. Columbo und ich zusammen hingegen 270.000-mal so viel (Messwert).

Warum man sich von einem solchen Winzling trotzdem stundenlang terrorisieren lassen muss, soll mir BITTE mal Darwin erklären.

12 Mai 2008

Programmierersprech




Was mir diese Warnmeldung im Klartext sagen möchte, ist wohl ungefähr das: Ich könnte auf „OK“ klicken, um abzubrechen – und auf „Abbrechen“, um nicht abzubrechen.

Ich weiß schon, warum zu meinem Freundeskreis nur ein einziger Programmierer gehört.

Dicke Luft im Backhus

Die Bäckerei Dat Backhus im neuen Brauhausquartier auf der anderen Seite der Reeperbahn ist erfreulich leer, das sehe ich durch die großen Schaufenster.

Vor mir betritt noch eine Frau den Laden. Macht nichts, ist sogar besser: So bleibt mir etwas mehr Zeit, mich der optischen Brötchenprüfung zu widmen. Es gilt nämlich gerüstet zu sein für das Entscheidungsfreude verlangende Backhusangebot „Fünf Brötchen nach Wahl für 2 Euro“.

Mit einem Ohr höre ich, wie die Frau irgendetwas bestellt. „Welches?“, fragt der stoppelhaarige Backhusverkäufer hinter der Theke. „Na, das von der Tafel!“, schnappt die Frau überraschend ungehalten.

Das lenkt meine Aufmerksamkeit augenblicks weg von den Backwaren und hin zur sich schlagartig verdüsternden Stimmungslage im Backhus. „Ruhig …“, sagt der Verkäufer und bewegt beide Handflächen mehrmals parallel Richtung Boden – eine besänftigend scheinende, aber dank ihrer kühlen Ausführung durchaus ungehalten, ja vorwurfsvoll wirkende Geste.


Die Frau geht sofort in die Luft. „Sie haben mich warten lassen!“, zetert sie. „Erst lesen Sie Zeitung, und dann holen Sie auch noch Brötchen aus dem Ofen!“ Harter Tobak. Noch ehe der Angegriffene sich rechtfertigen kann, tritt aus dem Hintergrund ein kompakter kinnbärtiger Kollege hinzu und übernimmt die Verhandlungsführung.

„Das muss er tun“, bescheidet er der Frau kühl und ohne sie anzusehen, „sonst wären sie verbrannt.“ Die Kundin spürt endgültig: Hier ist sie keineswegs Königin. Und mit einem verächtlichen „Pah!“ dampft sie so umstands- wie umsatzlos ab. Sie wird nie mehr wiederkommen, das ist uns drei Verbliebenen insgeheim klar.

Etwas belämmert stehe ich da, nun der einzige Repräsentant der Kundschaft. Als solcher empfinde ich absurderweise so etwas wie Verantwortung für die atmosphärische Verfahrenheit der Situation.

Schließlich bin ich auch einer von denen, die abends, wenn die Backhusleute ein Fazit ihres Elends ziehen, in der Schublade „Diese Kunden!“ abgelegt werden, gemeinsam mit einer ordentlichen Portion Verachtung.

Trotzdem schaffe ich es unfallfrei, meine fünf Brötchen für zwei Euro zusammenzustellen. Als der Kinnbart mir die Tüte reicht, sagt er, ohne es zu meinen: „Ich wünsche Ihnen schöne Pfingsten.“

Er lächelt nicht einmal dabei.

PS: Statt eins der Brötchen abzulichten, fiel meine Wahl aus rein ästhetischen Gründen auf einen Hafengeburtstagsheißluftallon.

11 Mai 2008

St. Pauli von hinten

Treffe bei prachtvollstem Sommerwetter vorm Fahrradladen zufällig Renate, die Käsehändlerin meines Vertrauens.

Es handelt sich um eine
nicht unheikle Begegnung, denn ich war seit Wochen nicht mehr bei ihr, weil der gewaltige Fischmarktvorrat einfach nicht zur Neigung gehen will.

Dieses Kaufmoratorium ist ihr auch schon aufgefallen. Sie fragt:


„Kaufen Sie jetz Ihren Keese woannärs?“
„Ähm, nein, also ja, ich meine, äh … Auf dem Fischmarkt habe ich vor Wochen morgens im Ausverkauf billig einen Berg Käse erwischt (mache mit den Armen einen großen Kreis), und daran essen wir immer noch.“
„Aha. Schreiben Sie noch Ihr Tagebuch ins Innerned?“
(Heilfroh über den Themenwechsel) „Ja, ja, tue ich.“
„Sagen Sie mol, ich hab jetz Combjudeer und kenn mich gornich aus damit, aber Gugel kann ich. Ich hab Sie aber nich gefunden. Was muss ich denn eingeben bei Gugel?“
„Rückseite der Reeperbahn.“
„Ach sou! Und ich hab gesucht nach St. Pauli von hinten!“
Das habe ich danach zu Hause auch getan. Und siehe da: Man findet die Rückseite der Reeperbahn auch mit Renates Suchabfrage – auf Platz 82 der Trefferliste.

09 Mai 2008

Die Tücken des Einzelhandels

Freitag ist Einkaufstag. Ich stehe bei Real an der Schnellkasse. Man qualifiziert sich dort fürs Anstehen, indem man höchstens zehn Artikel im Wagen hat. Ich habe zwar elf darin, doch jeweils mehrere von einer Sorte, so dass sich das Gesamtsortiment nach meiner Rechnung auf lediglich fünf beläuft.

Klingt logisch. Gleichwohl bin ich auf einen knappen Disput mit der Kassiererin eingestellt. Soweit sind wir aber noch lange nicht, denn die Schnellkassenschlange entwickelt die Dynamik eines Grönlandgletschers. Die Schlangen an den Kassen links und rechts (die man analog eigentlich „Langsamkassen“ nennen müsste) ziehen mühelos an uns vorbei.

Starke Indizien für die Öffnung einer weiteren Zahlstelle in unmittelbarer Nähe nehme ich zwar wahr, traue ihnen aber zunächst nicht über den Weg, und als die Indizien zu Beweisen werden, ist es zu spät: Geier sonder Zahl haben sich bereits vor mir aufs neue Opfer gestürzt.

Mein Platz soll also offenkundig hier sein, in der Schnellkassenschlange, bis zum bitteren Ende. Irgendwann komme ich doch noch bei der Kassiererin an. Sie zieht alles ab und beginnt dann mit der vorausgesehenen Standpauke.

Ich hätte, schimpft sie, gegen das eherne Schnellkassengesetz verstoßen und ihr, der Hüterin der richtigen Zahl, mehr als zehn Artikel aufgetischt. Mein Gegenargument, mehrere gleiche Artikel dürfe man ja wohl nur einmal zählen, zumal unmittelbar vor Pfingsten, lässt sie auf erstaunlich kategorische Weise nicht gelten.

Egal: Sie hat ja eh schon alles eingescannt. Ich zahle, nicke schuldig, damit sie sich besser fühlt, und packe meine Sachen ein. Daheim beim Auspacken bemerke ich allerdings das Fehlen zweier Päckchen marinierter Krabben; anscheinend ließ ich sie im Einkaufswagen liegen.

Damit hat sich de facto mein Einkauf auf neun Artikel
reduziert, was mich zumindest a posteriori doch wieder für die Schnellkasse qualifiziert hätte. Verdammt.

Bei Aldi treffe ich Wolle (bzw. Mütze; s. Kommentare), jenen Wirt, der damals bei Günter Jauch eine halbe Million Euro (oder weniger; s. Kommentare) abräumte. Doch Wolle/Mütze ist auf dem Teppich geblieben, die treue Seele kauft immer noch bei Aldi und nicht bei Mövenpick.

Gedankenverloren nehme ich trotz fehlenden Bedarfs einen Tacker in Augenschein – und bin plötzlich beschmiert. Ein vorsichtiger Geruchstest ergibt: Die Tackerpackung war aus unbegreiflichen Gründen mit Mayonnaise kontaminiert.

War einfach nicht mein Tag heute, echt nicht.

08 Mai 2008

Ein bisschen zynisch

Wie ich heute erstaunt erfuhr, finanziert dir die Krankenkasse nur dann ein künstliches Knie, wenn sie sehr sicher sein kann, dass du gestorben bist, ehe es kaputt gehen kann.

So ein künstliches Gelenk hält nämlich rund 15 Jahre. Bist du unter 70, dann heißt es weiterhumpeln, bis 70. Nicht, dass ich ein neues Kniegelenk bräuchte. Aber ein bisschen zynisch, liebe Krankenkasse, darf man das selbst dann finden, wenn man (noch) nicht zur Zielgruppe gehört.

Als ich vorgestern ein Hermespaket in der kleinen Frühstückskneipe an der Talstraße abgab, saßen draußen am Tisch vier Transen. Es waren Latinos, wahrscheinlich Brasilianer.

Sie waren fix und fertig von irgendwas, wohl von den Herausforderungen der vergangenen Nacht. Müde wie Maurer nach der Schicht hockten sie wortlos rauchend am Tisch, vor sich einen Kaffee und den lieben langen tristen Tag.

Es wirkte so … stinknormal. Wahrscheinlich waren sie alle krankenversichert, in irgendeiner BKK. Ich lächelte ihnen unmerklich komplizenhaft zu, doch sie starrten nur dumpf in ihren Kaffee.

Es sah so aus, als hätten sie alle tadellose Kniegelenke.

PS: Das Foto zeigt natürlich nicht die erwähnte Frühstückskneipe, sondern andere interessante Gebäude ein paar Häuser weiter.


06 Mai 2008

Im Bann des Elektrophallus

Im Kukuun am Spielbudenplatz, direkt gegenüber vom Hotel Monopol, soll uns heute Abend das hochgeheime neue Album der Band Coldplay vorgespielt werden.

Mich werden Sicherheitsvorkehrungen erwarten, als wollte ich Guantanamo Bay verlassen. Deshalb kleide ich mich knapp über nackt, also ohne Jacke, Handy, Kamera und Panzerfaust.

Am Eingang erwartet mich ein pferdebeschwänzter Sicherheitsmann mit einem dieser elektronischen Gummiknüppel, die jedes Stück Metall aufspüren, das du am Körper trägst. Wahrscheinlich musst du auch deine künstliche Hüfte abgeben, um das neue Coldplay-Album hören zu dürfen.

Ich informiere den Sicherheitsmann über meine gleichsam jungfräuliche Ausstattung, die auch eine fehlende künstliche Hüfte einschließt, doch er will mich trotzdem mit diesem Ding da scannen.

„Hey, ich habe doch gesagt: Ich habe nichts dabei“, gebe ich mich bewusst störrisch. „Die Sicherheitsvorkehrungen erfordern das aber“, mault er und fingert mir mit seinem Leuchtstab vorm Gemächt herum, während ich mich schrittweise zurückziehe und er auf entwürdigende Weise hinter mir her wedelt mit seinem piepsenden Elektrophallus.

Es ist grotesk. Es ist lächerlich. Es ist die Musikbranche.

Später, während das Coldplay-Album gespielt wird, halte ich meinen USB-Stick am Schlüsselbund hoch wie ein Mikrofon, aber es fällt außer zwei kichernden Kolleginen von Konkurrenzzeitschriften niemandem auf. Trotzdem fühle ich mich auf schäbige Weise ein klein wenig besser.

Mal schauen, wie die Rezension ausfällt.

04 Mai 2008

Wie man zeitgemäß Schluss macht

Manchmal meint man es mit Irren zu tun zu haben, doch sie telefonieren nur öffentlich mit Headset.

Die scheinbar mit sich selbst plappernde Frau in der Friedensallee halte ich denn auch zunächst für komplett plemplem, als ich sie mit geradezu breitärschigem deutschen Akzent auf Englisch sagen höre: „Dound lai tu mii! Stopp itt!“

Ich schaue mich um, doch nur wir beide halten uns im kommunikationsrelevanten Radius auf; mich kann sie aber nicht meinen. Und das tut sie auch nicht: Sie telefoniert nur, halt mit weitgehend unsichtbaren Utensilien.

Die Frau ist eine rustikale Blondine im grünen Parka, und jetzt nimmt sie gut hörbar ihrem fernen Gegenüber jede Hoffnung auf Versöhnung: „Ei dount wonn’tu sey guttbai!“, ruft sie erregt ins Nirgendwo, „ju nou sätt!“

Das alles absolviert sie im gemütlichen Schlendermodus und mit lässig vorm Mund schwebendem Mikro. Keine Irre also. Einfach nur eine rustikale Blondine im Parka, die gerade öffentlich Schluss macht – endgültig, unwiderruflich und mithilfe zeitgemäßer Technik.

Schon komisch, dieses 21. Jahrhundert.

PS: Das heutige Foto hat natürlich nicht das Geringste mit der Geschichte zu tun. Es zeigt ein blauäugiges Finkenwerder Hausgesicht, das uns heute kackfrech angrinste. Erinnert mich an Bernd das Brot.


Schnauze!



Ms. Columbo und ich überqueren dort, wo die Reeperbahn in die Königstraße übergeht, schwatzend den Fußgängerüberweg. Uns kommt ein heillos verdreckter Graubartzausel entgegen.

Als wir uns begegnen, sagt er zu mir: „Halt die Schnauze!“


Eine ungebührliche und zudem vollkommen grundlose Frechheit, die zwar möglicherweise einem prekären Schicksal geschuldet ist, der aber ein Mann von Welt gleichwohl mit schneidender Eloquenz entgegenzutreten verpflichtet ist.

Mehr noch: Gefragt ist nun die überlegene Kraft des rhetorischen Floretts, eine abgeklärte Kühle, die den ungehobelten Widerpart seinen Fauxpas nicht nur bitterlich bereuen, sondern eine Wiederholung desselben ein für alle Mal verunmöglichen wird.

Und noch während mir all diese Handlungsoptionen durch den Kopf gehen sollten, höre ich mich schreien: „HALT DU DOCH DIE SCHNAUZE!“

Soviel zum Unterschied zwischen Theorie und Praxis.

02 Mai 2008

Mit einem Bein im Knast



Es ist kurz vor Mitternacht, als es endlich losgeht.

Die Discokugel des Nachtasyls verstreut huschende Lichtflecken im Raum, und weil die Wand hinter der Bühne gewellt ist, fangen die Flecken dort zu flattern und zu tanzen an wie Schmetterlinge auf einer Frühlingswiese – das perfekte visuelle Ambiente für die zwei wunderbaren kalifornischen Folksängerinnen Mariee Sioux und Alela Diane.

Ich hocke zu Füßen der Grazien auf dem Boden vor der Bühne, versuche mein Glas vor unbekümmerten Füßen zu schützen und zugleich im Rotschummerlicht ein passables Filmchen auf den Chip zu kriegen.

Was natürlich nicht gelingt; trotzdem gibt es hier einen kleinen miesen Clip. Schließlich hat mich Alelas Promoter inständig gebeten, das zu tun – eine erstaunliche Alternative zu den üblichen Knastandrohungen der Musikbranche für dieses Vergehen.

Sollte ich dennoch demnächst aus Fuhlsbüttel bloggen, war ich zu naiv.

01 Mai 2008

Unterm Tisch in Nordfriesland



Selbst der Nordfriese, gemeinhin nicht der schnellsten einer, hat inzwischen erfolgreich das von Süden her gen Küste kriechende Neuschreib verinnerlicht.

Und nicht nur das: Seine Leistung, in nur sechs Wörtern fünf Fehler unterzubringen, befördert ihn sogar schnurstracks an die Spitze der Dummdeutschbewegung.

Umgekehrt verhält es sich allerdings mit dem nordfriesischen Computer in der Hotellobby; der ist eher hintendran. Als ich mich unterm Tisch auf die Suche nach einem USB-Port begebe, stoße ich auf lauter wunderliche Zugänge und Schubladen, deren Funktion wohl nur noch Hardwarearchäologen dechiffrieren können. Oder weiß etwa jemand, was ein sogenanntes „Diskettenlaufwerk“ sein soll?

Schon schräg, diese Nordfriesen.