Nein, es ist alles andere als ein Riesenspaß, morgens um vier schlafbesoffen das seit letztem Sommer verpackte Moskitonetz a) zu finden, b) auszurollen, c) herzurichten, d) aufzuhängen – und es dann e) doch nicht richtig dicht zu kriegen.
Ein solches Netz nämlich nützt nur dann etwas, meine Damen und Herren, wenn der Moskito aus- und nicht eingesperrt wird. Immerhin haben wir ihm so seine wagemutige und gefährliche Arbeit immens erleichtert.
Übrigens bringt ein Moskito nach meinen Berechnungen ein halbes Gramm (Schätzwert) auf die Waage, Ms. Columbo und ich zusammen hingegen 270.000-mal so viel (Messwert).
Warum man sich von einem solchen Winzling trotzdem stundenlang terrorisieren lassen muss, soll mir BITTE mal Darwin erklären.
Eine Dokumentation erzaehlte mir einst, dass dieses Geviech gar nicht zwingend nervtoetend surren muesste. Wenn es das nicht gerade will. Dann aber nur und fuer ausschliesslich den Zweck, durch diese beissende Frequenz unsere rudimentaeren Hirnregionen so zu alarmieren (= Gefahr, Elend, Krankheit, Tod und Verderben) dass Blut spontan in Wallung geraet und durch rasanteren Herzschlag dementsprechend flugs durch Adern gepumpt wird. Diese wiederum sind natuerlich weit komfortabler anzustechen, wenn sie, anstatt langweilig nachtschlafend dahinzuplaetschern, halbhysterisch die Haut anheben. Es sitzt sich vermutlich auch besser darauf. Sind sie dann satt und rosig, schweigen sie huebsch leise und unauffindbar auf ihrem Weg heim zur Brutfuetterung (dass nur die gattungsentsprechenden Damen blutgeil sind ist bekannt, nehme ich an). Kleine sagenhafte Maschinchen. Biester. Und so wichtig fuer unsere gefiederten kleinen Freunde (siehe Kommentar: Meisenheim mit Pool). Deshalb, verehrter Herr Matt. Einen latent netzneidischen (hochgradig katzeninkompatibel) und fuerwahr freundlichen Gruss an Sie. me.
AntwortenLöschenSo eine Mücke ist noch viel leichter, nämlich 2 Milligramm (http://www.tierportraet.ch/htm07b/stechmuecke.htm)
AntwortenLöschenDas verändert natürlich die Gewichtsrelation zu den hier in Rede stehenden unfreiwilligen Blutspendern noch mal erheblich zum Ungünstigen hin ...
Wer Spaß an entsprechenden Rechnereien hat (bzw., den Fehler in einer solchen Rechnung zu finden): http://www.navision-blog.de/2006/11/11/
quiz-wie-man-aus-einer-mcke-einen-elefanten-macht/
Mit sirrendem Gruß !!
Matthias
Was für ein unsäglicher Aufstand für wenige Mikroliter Blut, man diesen Dingern ohne Widerstand zu leisten freiwillig gäbe, wenn sie einen nur endlich in Ruhe ließen.
AntwortenLöschenIm labberigen Netz schlägt man keinen Moskito tot, fürwahr, dafür bildet es nicht die notwendige "handfeste" Unterlage.
AntwortenLöschenIch spanne feinmaschige Netze vor die Fenster, und wenn dann doch ein Sauger ins Zimmer schlüpfen sollte, dann wird er bei der ersten Landung auf der weißen Wand erschlagen.
Malern kann ich recht gut, das lernt sich auch besser, wenn man durchschlafen kann.
Herr Matt,
AntwortenLöschenwenn Sie diese Hein Mücks einsperren, dann können die ja gar nicht anders als sich an Ihnen zu laben.
Sie wurden ja geradezu dazu gezwungen. Es war ja nichts anderes da.
Ein Netz bietet sicherlich nicht viel Widerstand, wenn man auf die Viecher draufhauen will. Aber sie lassen sich mit dem Netz fangen, wenn man mit beiden Händen das Netz um sie herum führt und dann darin enger einhüllt. Das muß natürlich schnell gehen. Sozusagen Zen und die Kunst, mit der Hand eine Mücke zu fangen.
Ob der Mensch dann generös dem gefangenen Wesen das Leben und die Freiheit schenkt oder es plättet durch einen Händedruck, das muß jeder mit sich selbst abmachen. Wer Zenfan ist, hat die Antwort wohl schon.
me, danke für die Aufklärung über die erschütternde taktische Perfidie diese Blutsauger. Die Netze gibt es übrigens gerade bei Aldi für schmale 6,99 Euro. Zuschlagen!
AntwortenLöschenMatthias, dann sind wir zusammen 6,75-Millionen-mal so schwer wie die Mücke. Ein Verhältnis, das natürlich noch düpierender ist als meine ursprüngliche Berechnung.
Ehrlich gesagt, Herr Passenger, bestehe ich auf jedem Milliliter Blut, den ich zur Verfügung habe. Zumal ich weiß, was geschieht, wenn ich ihn hergebe: Das Biest reproduziert sich, und zwar tausendfach. Das können auch Sie nicht wollen da drunten im Süden.
In einem früheren Beitrag, Anonym, lobte ich die wandschonende Methode des Wegsaugens. Sofern eine Invasion stattfindet, werde ich auch wieder darauf zurückgreifen.
Olaf, das ist mir schon klar, dass meine misslungene Methode des Netzaufhängens wie eine Einladung auf die Mücke gewirkt haben muss. Sie haben übrigens sehr gute Argumente GEGEN Zen geliefert, danke.
Herr Matt,
AntwortenLöschendas habe ich jetzt nicht verstanden, helfen sie mir.
Immerhin weiß ich jetzt, daß Sie beide zusammen 135 kg wiegen. Das ist ja auch schon etwas.
Ich habe diesen Frühling auf meinem Balkon direkt vor der Tür eine Batterie Lavendel (8 Pflanzen in einem Balkonkasten) eingesetzt. Bisher hat es noch keine Mücke daran vorbei geschafft.
AntwortenLöschenBleibt zu klären, ob es sich dabei um eine Koinzidenz oder eine Korrelation handelt.
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