11 Januar 2008

Ein Appell an den deutschen Eisbären

Sagt mal, hört das denn gar nicht mehr auf mit diesen Eisbärbabys? Werden die nie mal alle?

Meines Erachtens sollten all jene Vertreter dieser respektablen Spezies, die in Zoos gepfercht sind, das Schnackseln komplett einstellen, schon aus Protest.

Doch ganz im Gegenteil. Der deutsche Eisbär geriert sich unverdrossen geil. Und deshalb sind selbst seriöse Nachrichtensendungen seit dieser Woche erneut zottelfellkontaminiert.

Wider Willen weiß ich nun, wie der Pfleger des neuen Nürnberger Eisbärbabys das neue
Nürnberger Eisbärbaby ruft, nämlich „Flocke“. Ich will so etwas nicht wissen!

An genau der Stelle meiner hier oben eingebauten Festplatte, wo nunmehr „Flocke“ abgespeichert ist, sollte besser eine sinnvollere Information zu finden sein. Zum Beispiel das Wort „Zerknalltreibling“.

Mit dieser Neuschöpfung versuchten angeblich
einst die Nazis das undeutsche Wort „Motor“ heim ins Reich zu holen. Das ist sehr, sehr witzig.

Selbst das Wissen, wann Don Alphonso gestern Abend in der zweistündigen DJV-Podiumsdiskussion zum Webjournalismus erstmals ungeduldig, vielleicht sogar schon verärgert mit dem rechten Fuß zuckte (nämlich nach 26 Minuten 38 Sekunden), hielte ich für eine sinnvollere Belegung des aber noch immer von „Flocke“ zäh verteidigten Speicherplatzes.

Also, Eisbären: Hört endlich auf mit dem ihr wisst schon! Gebt Speicherplatz frei! Lasst wenigstens 2009 als eisbärenbabyloses Jahr in die Geschichte der deutschen Zoos eingehen!


Machbar?

Foto: cl-mz, Photocase

17 Kommentare:

  1. Nürnberg. Nicht München, lieber Matt. Aber dies nur am Rande.
    Wünsche einen schönen, eisbärenfreien Tag!

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  2. Oh, danke, schon korrigiert. Dummerweise wird diese Information jetzt umso mehr Speicherplatz in meinem Hirn belegen. Eine Krux.

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  3. Meine Freundin hingegen plärrt sofort durch die ganze Wohnung, sobald sie ein solches Eisbärenbaby im Fernsehen erspäht. Und ich muß natürlich sofort jegliche Tätigkeit unterbrechen und bestätigen, wie unheimlich niedlich diese Mistviecher doch sind.

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  4. Naja, mit ein bisschen Glück werden die ja von der Mutter entsorgt.

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  5. Die Eltern des Flocke-Betreuer, der seine 15 Sekunden Berühmtheit hoffentlich schon verbraucht hat,waren bestimmt Geschwister.

    Scheiß Quoten-TV. Fehlt nur noch einer von den Tokio Hotel Spasten von ner 17 äh 13 jährigen angezeigt wird. Dann dreht die Medienlandschaft komplett durch in Deutschland.

    Heute mal keine Political Correctness.

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  6. Nichts können die Nürnberger Ihnen recht machen(ausser Lebkuchen).
    Vor sieben Jahren erschossen sie vier Eisbären und jetzt ziehen sie einen auf.
    Interressanter ist doch, welcher Wahlkämpfer die Patenschaft übernimmt. Ich bin für Koch.
    /oldman

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  7. Ein farblich völlig unpassender Vorschlag.

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  8. vielen dank.
    mit dem dem motorschaden komme ich heute tatsaechlich auf bisher drei tagesbegleiter:
    - zerknalltreibling
    (hier macht allerdings die vorstellung der situativen wortschoepfung am meisten spass)
    - wie traegt man einen staub?
    (diese frage kann man schon mal stellen)
    - freedate
    (ein erstes unwort 08, welches im hassen durchaus auch unter lieblinge faellt)

    zum baerenselbstschutz - fernseher auslassen, das schafft man.
    des rechners kindersicherung das wort "eisbaer" als ausserordentlich heikel ansehen lassen. sicher surfen.

    ein schoener tag sei gewuenscht.

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  9. Die sind aber auch so niedlich!
    Seufz! :-)

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  10. Herr Matt,
    wir werden konsequent weiter genervt werden mit Knut und Flocke und dem ganzen Heckmeck drum herum. Es werden weitere Geschmacksmuster, Namens- und Markenrechte gesichert und verwertet werden. Es wird sich ein Eishersteller finden, der ein Eis kreieren wird, das beim Lutschen aus einem Braunbären (Schokolade) -remember Bruno ! RIP - einen Eisbären (Vanille) werden läßt. Und so weiter. Wenn es dann zur "Hochzeit" kommt (Knut meets Flocke: "Wird er sich in sie verlieben ?" wird BLÖD titeln und einen Sechsteiler daraus machen), dann werden Sie vermutlich sehr leiden. Ich auch.
    Nach meiner Kenntnis (fragmentarisches Halbwissen) gibt es im Tierschutz und im Zoowesen den Grundsatz, Tiere nicht zu personalisieren. Aber wenn es Kohle bringt, sind Zoobetreiber & Co. dann wohl doch very american.
    Das war das Wort zum Freitag - allen ein schönes Wochenende.

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  11. eisbären müssen nie weinen...

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  12. @Opa,
    wenn man Eisbären rasiert, werden sie schwarz!

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  13. GP, Ihre Freundin hat ja auch bei der Partnerwahl schon bewiesen, dass Niedlichkeit ein mitentscheidendes Kriterium ist.

    ramses101, so weit müsste es gar nicht kommen, würde Mama Bär vorher nur EIN BISSCHEN besser aufpassen.

    Political Correctnes, Herr Koenig, ist auch morgen nicht erwünscht.

    Ihre Empfehlung der Fernsehlosigkeit hingegen, Frau me, ist nicht umzusetzen. Wie sollte ich jemals wieder auf „Prison Break“ verzichten können?

    Frau Nühm, dass Sie ein großes, gar zu großes, durch und durch emotionalisiertes Herz haben, das sehen wir ja tagtäglich im Bloggarten, wo sie immer so sanft mit den Begonien sprechen. Ihr Kommentar wundert mich also keineswegs.

    Olaf, danke für das Wort zum Wochenende.

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  14. Mit Ihnen rede ich nie wieder ein Wort. Mmmpf.

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  15. Wer von Euch hat sich eigentlich den Namen FLOCKE schützen lassen... ?? *gnieeeeee*

    Naja, Kölle hat ja wenigstens ganz viele kleine Elefanten... sind die putzig! ;)

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  16. Hallo Matt,
    wo hast du den Zerknalltreibling her? Ich kenne nämlich auch eine Quelle und wenn die gleiche ist wie deine, ..?

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  17. Ich lasse mir den Begriff "Paarungsverbot" in Bezug auf Säugetiere und derer permanenten oder temporären Ausübung desselben hiermit rechtlich schützen.

    Ob der spontane Satz grammatikalisch richtig wahr oder nicht, entscheidet ein anderes Gericht.

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