12 Januar 2008

Ausweisen, sofort!

Sah heute am Hauptbahnhof (Gleis 13 a/b), wie zwei südländisch (!) aussehende Nonnen einem alten Bettler nichts gaben.

Erster Gedanke: Sofort ausweisen! (Die Nonnen.)

Gut, ich habe dem Graubart auch nichts gegeben. Aber ich bin Deutscher! Zumindest im Sinne Roland Kochs.

Deutsche Straftäter sollten übrigens ebenfalls ausgewiesen werden. Und zwar nach Hessen.

Dass ich heute in ebendieses Bundesland gereist bin, hat mit dieser Forderung gleichwohl nichts zu tun. Und auch nichts damit, dass ich dem Bettler nichts gegeben habe.

Sondern mit was ganz anderem.

8 Kommentare:

  1. Das Ausweisen deutscher Straftäter nach Hessen macht Sinn. Denn Hessen hat noch immer in seiner Verfassung die Todesstrafe aktiv.

    Zwar bricht Bundesrecht Landesrecht, doch wenn die Angriffe auf das Grundgesetz weiterhin und hinterrücks geschehen, dann dürfte diese Vision keineswegs weit weg sein.

    Der geneigte Leser möge sein Augenmerk auf den Artikel 21 richten:

    Art. 21 Verf - Landesrecht Hessen

    (1) Ist jemand einer strafbaren Handlung für schuldig befunden worden, so können ihm auf Grund der Strafgesetze durch richterliches Urteil die Freiheit und die bürgerlichen Ehrenrechte entzogen oder beschränkt werden. Bei besonders schweren Verbrechen kann er zum Tode verurteilt werden.

    (2) Die Strafe richtet sich nach der Schwere der Tat.

    (3) Alle Gefangenen sind menschlich zu behandeln.



    Zumindest kann man in Hessen also spätestens dann mit Menschlichkeit rechnen, wenn man Gefangener ist.

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  2. @ cekado: Großartig.
    Diesen Artikel der Hessischen Landesverfassng habe ich erst kürzlich entdeckt und mochte es kaum glauben.

    http://www.landtag.hessen.de/Dokumente/Plenarsitzungen/hessische-verfassung.pdf

    Artikel 21...

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  3. obwohl ich weder straftäter noch bettler geschweige denn nonne bin, wurde ich letzthin in altona sogar von einem polizeibeamten mit den worten "bitte weisen sie sich aus" angesprochen. von hessen hat er allerdings nichts gesagt. das wäre mir zumindest lieber als bayern oder sachsen...

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  4. Wie nach Hessen gereist, einfach so. Ohne Visum und großen Ariernachweis?

    Wenn das der Koch mitbekommt.

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  5. Herzliche Grüße an die überaus sympathischen Eltern. Ich hoffe, der Herr Papa ist wieder fit!

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  6. willkommen in hessen, das australien des kleinen mannes.
    ich weiß nicht.
    andererseits...öffentliche hinrichtungen auf blutigen markplätzen. das schafft arbeitsplätze. 1eurojob: kopfentsorgungsbeauftragter.
    tschuldigung...ich geh dann mal wieder.

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  7. c.s., bleiben Sie doch hier, Ihr Vorschlag ist interessant. Heißt es nicht gebetsmühlenartig: Gut ist, was Arbeitsplätze schafft? Also sollte man auch Ihre Anregung ernsthaft erwägen.

    Wie Sie dank der verdienstvollen Recherche von CeKaDo wissen, gibt es für die von Ihnen vorgeschlagene Tätigkeit sogar eine (landes)gesetzliche Grundlage. Zurzeit wird sie zwar noch von Bundesrecht gebrochen, aber wenn Koch erst mal Kanzler ist … holla! Ich habe ihm schon mal eine entsprechende Mail geschickt. Mal schauen, was er antwortet – mehr hier im Blog. Natürlich.

    Tommy, Ihre Schilderung deutet eine neue Dimension an. Wahrscheinlich müssen wir uns aus Kostengründen bald selber ausweisen. Sehen Sie etwa südländisch aus? Ich vermute es jedenfalls stark.

    dein_koenig, ich bin gebürtiger Hesse und habe somit lebenslanges Einreiserecht.

    Opa, danke. Morgen entscheidet sich vieles, wenn nicht alles.

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