21 April 2007

Im Aidadivawahn

Es ist ein Witz. Hunderttausende strömen an die Landungsbrücken, drängen sich an den Weinstöcken am Stintfang, treten sich am Fuß des Hafenhotels auf die Füße, und alle haben nur ein Ziel: 68 500 Bruttoregistertonnen namens Aidadiva beim trägen Elbabwärtsfahren zuzusehen.

Was wollen diese Menschen hier? Interessiert sie die Lasershow? Das Feuerwerk? Oder wirklich nur das monströs dicke Schiff, das ihrer wildesten Träume verkörpert von Müßiggang und Fernweh?

Es ist ein Witz. Und ich bin mittendrin.

10 Kommentare:

  1. Das Ereignis hatte einen ganz anderen Zweck, Opa ist immer auf gleicher Höhe oder steht darüber.

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  2. Die Bezeichnung BRT ist übrigens nicht mehr üblich und wurde durch BRZ (Bruttoraumzahl) bzw. GT (Gross Tonnage) abgelöst.

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  3. Sich an Hafen ins Getümmel zu schmeißen verstehe ich wirklich nicht, aber das Tuuuuuten der großen Pötte, dass sogar bis Eimbüttel schallt, darauf möchte ich niiiiiiiie verzichten...

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  4. Oh Gott, diese Menschenmassen. Als hätte man in Hamburg noch nie ein Schiff gesehen. Wer heute die Hamburger Tageszeitungen aufschlägt, könnte fast glaube, die Aida-Taufe sei ein größeres Ereignis als die Geburt eines Eisbärbabys. Ich denke jedenfalls, nichts verpasst zu haben, wenn ich gestern der Lasershow ferngeblieben bin.

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  5. bosch, es reicht völlig, diesen Eintrag gelesen zu haben … ;-)

    Opa resp. klug-scheissopa, vielen Dank für Ihre wie immer nützlichen Worte. Ihr „ganz anderer Zweck“ hat mich bereits zu einer Kaufaktivität verführt.

    Frau Stella, da gebe ich Ihnen Recht. Der Sound von Hamburg wäre nicht mehr derselbe.

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  6. Mir hat diese bekloppte Schiffstaufe die mit weitem Anstand schlimmste Parkplatzsuche meines Lebens eingebracht. Ich war ziemlich erleichtert, als Matthias mir als komplettem Schiffstaufen-Ignoranten später am Abend den Grund für diesen Notstand nannte, ich also sicher sein konnte, dass es sich nicht um den neuen Freitagabend-Standard auf St. Pauli handelte.
    Und ja, liebe Schlaumeier: Ich weiß, dass es bescheuert ist, als St.-Pauli-Anwohner ausgerechnet am Freitagabend mit dem Auto nach Hause zu kommen. Mache ich eigentlich auch nicht. Aber alle Jubeljahre lässt es sich halt nicht vermeiden. Normalerweise bedeutet das eine Parkplatzsuche von 10 bis 15 Minuten Dauer. Schlimm genug, auch in ökologischer Hinsicht, ist mir klar. Aber erträglich. An diesem Freitagabend war es wirklich anders, glaubt es mir.

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  7. Nach deinem Plädoyer fürs Krankmachen Unschuldiger durch Raucher, lieber Andreas, wissen wir ja eh alle, was du für einer bist. Deshalb wundern uns natürlich auch deine Ökoschweinereien überhaupt nicht … ;-))

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  8. Und wenn nun jemand einwürfe, er interessiere sich einen Scheiß um 22 viel zu gut bezahlte Männer, die einem einzigen Ball nachjagen, und ginge stattdessen lieber an die Elbe, Schiffe gucken?

    Ich finde es absolut phantastisch, daß aus der noch vor wenigen Jahren so maroden Schiffsbranche wieder etwas geworden ist. Etwas, das Menschen zum Hafen bringt. Ja, es ist eine Party. Aber es gibt so viele Anlässe für Partys, da ist doch dieser nicht der schlechteste?

    Ich habe die Taufe nicht gesehen. Auch mir waren dort zuviel Menschen. Aber ich kann absolut verstehen, daß man sich dort versammelt, um das größte in Deutschland gebaute Kreuzfahrtschiff anzusehen.

    Und kommen Sie bloß nicht auf die Idee, so eine Schiffstaufe als etwas viel zu Nostalgisches zu verdammen: Schließlich waren wir beide auf dem „Dark Side of the Moon”-Konzert...

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  9. Ich bin doch selbst ein Kreuzfahrtschiffaficionado, und die gute Ms. Columbo stöhnt immer auf, wenn ich ihr hell erstrahlend ein „Die Queen Mary 2 kommt!“ entgegenlächle.

    Also: Sie rennen offene Türen ein. Ich dachte, ich hätte das mit dem letzten Satz nahegelegt, aber manchmal bin ich einfach zu geheimnisvoll, das sehe ich ein.

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  10. ich hatte es schwer vom HBf mit der Bahn heim zu gelangen. die 3. S1 konnte ich erst nehmen. Einer der netten Bahnangestellten meinte auch nur: was gehen sie auch so spät los. Ja Mister, was habe ich auch erst dann Feierabend und wohne noch auf dem Kiez. Ich schäm mich ja schon. püh.

    Das Feuerwerk konnte ich aber schön vom Balkon aus beobachten - das ROTE war am schönsten :-) - allerdings hat die komplette Bude gewackelt wie nie :-)

    Frau Stella: morgens um 4:30 könnte ich gerne darauf verzichten. :-) ich mag es nicht senkrecht im Bett zu sitzen.

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