27 Dezember 2008

Fremde Welten

Teste interessehalber Muxlim Pal, das Second Life für Moslems. Wähle als Avatar eine Frau mit Pferdeschwanz. Automatische Grundausstattung: ein Gebetsteppich. Dürftig.

Angebotene Handlungsoptionen: „Pray“ und „Cancel“. Wähle sinnvollerweise „Pray“. Haken: Trage plötzlich Kopftuch. Nicht ablegbar. Gebetsteppich aber nützlich: Verbeuge mich darauf mehrfach gen Mekka.

Fortgesetztes Verbeugen. Stört allmählich. Gehe auf „Cancel“. Vergeblich. Kann Gebetsmodus nicht beenden. Nu is aber gut. Nervöses, fahriges Klicken auf „Cancel“.

Endlich: Verbeugen hört auf.

Kopftuch plötzlich wieder verschwunden. Versuche, dem Kleiderschrank mit dem Befehl „Pick up“ Klamotten zu entnehmen. Effekt: Schrank pötzlich verschwunden.

Verlasse entnervt den Raum. Betrete das Beach Café. Anwesend: drei Männer, sehr bärtig. Werde mit „Salam“ begrüßt. Grüße zurück. Mein Pferdeschwanz wird nicht thematisiert. Schade.

Beschließe, testweise und sofern verfügbar Bikini zu pickuppen, sobald Schrank wieder auftaucht. Stringtanga wohl illusorisch.

Fazit: Religionen werden generell überschätzt. Abschaffung dringend geboten.


4 Kommentare:

  1. Hallo,
    zwar kenn ich besagtes Spiel nicht, jedoch ist es nur logisch,dass nach der Aufforderung "pray" eine Kopfbedeckung erscheint, da eine Muslime nicht ohne diese beten ("sich verbeugen"...)kann/darf/will/soll.
    Ausserdem darf ein Gebet bis zu einem bestimmten Punkt auf keinen Fall unterbrochen werden; dies würde erklaeren, warum nicht gleich gecancelt werden konnte.
    Die Sache mit dem Schrank kann ich mir allerdings momentan auch nicht erklaeren - hm.

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  2. Religion ist Opium fürs Volk.

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  3. Den Satz sollten Sie patentieren lassen … ;-)

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  4. Sie hätten mit ihrem Pferdeschwanz das Beach Café öfter besuchen sollen. Muslime sind auch nur Menschen, die sich an so etwas gewöhnen müssen ... ;-)

    Ihr Kurzsatzstakkato klingt übrigens nach urpreußischer Amtssprache. Imvho, natürlich ;-)

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