Menschen, die sich anscheinend grundlos amüsieren, verstören mich. Vor allem beim Fitnesstraining.
Im Bauch-Rücken-Kurs liegt so einer neben mir, ein quadratschädliger Muskelprotz mit Kantenkinn. Alle paar Minuten prustet er für einige Sekunden stillvergnügt in sich hinein, er kichert gar beim Liegestütz vernehmlich.
Anlässe dafür scheint es keine zu geben, im Gegenteil, der Trainer ist ein Quälgeist, und der Rest der Runde findet Ächzen die adäquatere Reaktion auf das, was gerade passiert. Doch das Kantenkinn kichert.
Ähnlich verstörend finde ich übrigens Menschen, die sorgsam kleine Papierstreifen in Form von „FUSSEL“ auf öffentliche Gehwege an der Alster kleben.
Aber vielleicht bin ja auch ich seltsam. Das könnte man letztlich nur von außen beurteilen, und da komme ich so schlecht hin.
Ziemlich sicher kommst du da nie hin. Und das geht allen so ...
AntwortenLöschenGehen Sie einfach einmal aus sich heraus, Herr Matt - das ist die ideale Chance zur Transzendenz.
AntwortenLöschenUnd ein kräftiger Rücken kennt keinen Schmerz.
Es gibt schlimmeres: Einen Tarifwechsel, der mich von der Telekom befreien sollte und insgesamt etwa 15.00 EUR günstiger ist (dazu noch eine SIM-Karte/ handyflatrate), hat mich seit gestern aus dem Internet geschossen. Nun habe ich zwar 16.000 kb/s, kann aber nur noch aus dem Büro in die Pixelwelt gucken.
Ich fasse das als Kriegserklärung dieses Anbieters auf, der in der Summe 2 heißt...
Ich hätte es mir denken können. Bin eben ein gutgläubiger Mensch.
Fussel wird ein Spitzname sein.
AntwortenLöschenSo ähnlich wie Bündel.
Bündel, beidseitig Oberarm- und Oberschenkelambutiert startete bei der Behindertenolympiade im 100 Meter Freistil Wettkampf in Tokio.
Als er kurz vor dem Anschlag unterging, waren seine Trainer fassungslos.
"Bündel, was ist los"?
"Ich hab einen Krampf im linken Ohr".
Ja, das ist Bündel.
Bündel, sein Spitzname.
könnte es sein, dass sich der vergnügte muskelprotz unmerklich über ohrhörer während des training ein lustiges hörbuch reingepfiffen hat? hinter dem fussel hatte möglicherweise ein obdachloser schnorrer seinen sammelbecher platziert und wollte mit dem papierstreifen dem potentiellen spender ehrlich seine kaufabsichten mitteilen, wobei er im eifer des gefechts ein "s" zuviel aufgeklebt hat...
AntwortenLöschenDas hab ich aber auch manchmal: Man erinnert sich an etwas oder irgendwelche Assoziationen werden geweckt und plötzlich kann man nicht mehr aufhören zu kichern. Und weil die Situation so absurd ist und man das durchaus auch weiß, muss man sich sogar arg zusammenreißen, um nicht laut loszulachen.
AntwortenLöschenAber mal was ganz anderes: Unter dem Technoratilink haben Sie einen weiteren Link installiert, auf dem steht "plz vote!" Zweck heiligt die Mittel?
1. In Bonn gibt (gab?) es sogar mal eine Lachgruppe. Man trifft sich mit mindestens fünf Personen und eine/r fängt an zu lachen. Das steckt dann eine/n an usw... geht ne halbe Stunde und danach ist man gut drauf. Und lacht unentwegt.
AntwortenLöschen2. Zum Fussel: Immerhin sind es nur diese sechs kleinen Buchstaben. Die Öko-Tofu-Alternativen-Post-Hippie-Studenten der Alanus-Hochschule hier in Alfter empfanden es einst als Kunst den gesamten Ort sowie Straßen und Mauern um o. g. Hochschule mit Maler-Krepp zu verzieren. Unter anderem Figuren, wie man sie als Opfer- bzw. Tatort-Zeichnung aus Krimis kennt.
3. Danke für täglich guten Lesestoff.
gibts keine Smileys mehr aufs Hamburgs Verteilerkästen?
AntwortenLöschenan meinen König:
AntwortenLöschenAuf den Verteilerkästen ist wahrscheinlich nach wie vor die Signatur von Herrn OZ zu sehen.
Oo, an so einer Lachgruppe habe ich selbst mal teilgenommen. Vielleicht blogge ich irgendwann mal drüber.
AntwortenLöschenramses101, welcher Zweck, welche Mittel? Das Blogoscoop ist der gut gemachte Nachfolger des Blogscout und informiert öffentlich über Blogstatistiken. Bewerten kann man auch – bei Bedarf auch sehr, sehr negativ. Also ran an den Speck!
Tommy, der Muskelprotz trug keine Ohrhörer. Bisher klingt ramses' Theorie noch am plausibelsten. Bis auf die allerplausibelste: dass der Mann einfach plemplem war. Kommt ja durchaus vor, so was.
Oldman, Sie und Ihre Fantasien! Sie gucken zu viel Splatterfilme.
Olaf, wenn Sie trotz Internetausschluss noch immer kommentieren können, ist die Lage nicht hoffnungslos. Alles Gute gleichwohl!
Irre ich mich, oder sind "die Leute" in Hamburg besonders skurril? Oder nur die Ihnen begegnen?
AntwortenLöschenWäre es nicht mit nur einem S viel lustiger?
AntwortenLöschen@achtundvierzig - danke, hatte schon sorgen dass der Charme in HH's Straßen verschwindet.
Beraternase, meine Darstellung hier ist natürlich eine verzerrte. Schließlich blogge ich nur über die skurrilen Leute, da entsteht leicht ein falscher Eindruck. Ihre Quote – vor allem auf dem Kiez – ist dennoch recht hoch, mich eingeschlossen.
AntwortenLöschendein_koenig, die These mit dem s hatte auch Tommy schon beigesteuert. Etwas mehr Konzentration, bitte, wir sind ja nicht zum Vergnügen hier! Danke.
Eine Studie des BaziND kommt zu folgendem Ergebnis:
AntwortenLöschenFusseln oder Flusen sind Fasern, welche sich aus Garnen von Gewebe oder Gewirken gelöst haben. Sie fallen entweder ab, bleiben locker im Stoff hängen, sammeln sich in Körperöffnungen (Bauchnabel etc.) oder sammeln sich an der Oberfläche des Stoffes. Bei Wollfasern verfilzen diese Fusseln häufig an der Oberfläche des Stoffes und bilden „Knötchen“. Das Phänomen der Knötchenbildung wird Pilling genannt. Die Knötchen sind regional mitunter als „Miezel“, „Möppchen“ oder „Wollmäuse“ bekannt.
Fussel, die sich im Bauchnabel sammeln, nennt man Bauchnabelfussel.
Fazit:
Der quadratschädlige Muskelprotz wird von einem Bauchnabelfussel gekitzelt (Wer sich nicht bewegt, spürt seine Fussel nicht).
Der Herr wohnt in Alsternähe, die Papierstreifen stammen laut graphologischem Gutachten von ihm.
@Matt: Es hat mich gewundert, dass jemand, der normalerweise schon allergisch auf "macht Sinn" reagiert, wegen eines Votings bereit ist, ein "plz vote!" auf seinem Blog zu implementieren. Das müsste Ihnen doch normalerweise körperliche Schmerzen bereiten.
AntwortenLöschenJa, schön ist das nicht, ramses, da gebe ich Ihnen recht. Ist eine Abwägungssache – das Klickfeld kann ich ja nicht ändern. Allerdings sind Anglizismen wie „macht Sinn“ weit ekelerregender als schlichtes Denglisch.
AntwortenLöschenBaziopa, damit haben Sie die erste wirklich belastbare Theorie, die beide Phänomene zusammenführt, ins Rennen geschickt. Also so was wie die Weltformel. Dafür ein aufrichtiges: Chapeau!
Ceterum censeo: "Sinn machen" ist kein Anglizismus.
AntwortenLöschenGotthold Ephraim Lessing: "Ein Übersetzer muß sehen, was einen Sinn macht."
(von siebzenhundertschlagmichtot)
Lessing hat bestimmt zu viel Shakespeare gelesen! ;-)
AntwortenLöschenFussel aufklaeren:
AntwortenLöschenhttp://www.myspace.com/ffussel
Sogar mit doppeltem f.
Das aendert aber nichts an der Verantwortlichzeichnung fuer
Klebeworte auf Gehwegplatten.
Ob sich hiermit die Seltsamrelation verschiebt, bleibt dem Betrachter ueberlassen.
Sie verschiebt sich. Aber in welche Richtung?
AntwortenLöschenThat makes natürlich sense ;-)
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