03 August 2008

„Sag was, irgendwas!“

Auf dem Gehweg gegenüber unserer Wohnung liegt eine leblose Gestalt. Sie ist umringt von vier jungen Männern, das sehe ich vom Balkon aus.

Dorthin hatte es mich gezogen, weil immer wieder laute Rufe von draußen hochgedrungen waren. „Volkan!“, rufen sie auch jetzt. Es ist nach ein Uhr nachts, und Volkan antwortet nicht mehr.

Just als ich seufzend die 112 anrufen will, kommt bereits die Feuerwehr. „Volkan, sag was, komm, Volkan!“, ruft einer der Freunde dem Leblosen zu. „Sag was, bitte! Ja, nein – irgendwas!“

Doch sein Kumpel sagt nichts. Als die Sanitäter Volkan auf die Fahrtrage legen, rutschen seine beiden Arme anmutig synchron zur Seite hinab und baumeln ausgestreckt im Nichts. Die Sanitäter werfen sie ihm über den Bauch, und dann fahren sie weg mit ihm, einer ungewissen Nacht entgegen.


Die Zurückgebliebenen gehen davon. Zu viert. Keiner von ihnen hat Volkan begleitet.

PS: Das Foto zeigt die Folgen eines Farbunfalls ganz in der Nähe. Eventuelle Zusammenhänge zum geschilderten Ereignis wären rein zufällig. Wenn überhaupt.



6 Kommentare:

  1. war wohl "joe gegen den volkan"...

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  2. Vielleicht hatte es Volkan eher mit einem Jack (Daniels) zu tun gehabt …

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  3. volkan hört die signale (nicht)...

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  4. Das hat sich inzwischen (hoffentlich) geändert.

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  5. Hoffen in Klammern halte ich für nichtig und nicht akzebtabel.

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  6. Der Tanz auf dem Volkan.

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