Dank einer Wochenendreise verpassten wir zuletzt schon die Harley Days, und jetzt entgeht uns aus dem gleichen Grund auch noch der Schlagermove – was sind wir bloß für Menschen …!
Bevor der Kiez von Myriaden sich die Kante gebender Halbirrer mit strassbesetzten Riesensonnenbrillen in Herzform und rosa Minipliperücken heimgesucht wird (der sog. „Hossa-Hamas“), müssen penible Vorbereitungen getroffen werden – ähnlich wie im Film „Mars Attacks!“.
Wir leben nicht im Erdgeschoss, das Verrammeln von Fenstern entfällt daher. Die Fahrräder aber werden hochgeholt, und hätten wir einen Vorgarten, wir brächten auch ihn in Sicherheit.
Trotz aller Präventionsmaßnahmen fahren wir nur halbwegs beruhigt nach Marburg. Dort allerdings geraten wir in etwas Schlagermoveadäquates: das Stadtfest namens „3TM“ („3 Tage Marburg“). Halb Hessen ist hier, und die meisten sind 20 Jahre jünger als wir.
Das alles aber wird mühelos aufgewogen durch die Film-noir-hafte Lage und Ausstattung unseres Hotels. Nichts in unserem Zimmer und Bad ist jünger als 40 Jahre, der Drehregler für die Klobelüftung unterliegt mit Sicherheit dem gleichen Denkmalschutz wie die Fachwerkhäuser in der Oberstadt, und über die Leuchtreklame vor unserem Fenster (Foto) hätte James Cagney Tränen der Rührung geweint.
Hoffentlich kann ich trotzdem schlafen wie Bogart in „The big Sleep“. (Ähm, hat er überhaupt je geschlafen in irgendeinem Film?)
Wieso den Vorgarten? Was kann man damit denn schon groß anstellen?
AntwortenLöschenSehr weise, Herr Matt.
AntwortenLöschenDie Tante floh ebenfalls, wenn auch eher vor dem Regen, aber nun raten Sie mal, was sie sich als Souvenir mitgebracht hat? Den dämlichsten Ohrwurm ever: "Hummer, Hummer, tätärää"
(????)
Hätte ich je die Wahl gehabt, hätte ich die Prilblume im Gesicht bevorzugt.
Svenja-and-the-City: Vollkotzen?
AntwortenLöschenTante Tili, sie formulieren eine moderne Variante des berühmten Pest-und-Cholera-Dilemmas – und haben mein Mitgefühl.