16 Februar 2009

Domenicas traurige Augen

Bitter auf Twitter: Lance Armstrong beklagt sich über den Klau seines Fahrrads (ein Gefühl, das ich sehr gut kenne). Zugleich lobt er eine Belohnung in unbekannter Höhe für die Wiederbeschaffung aus; das heutige Foto soll unterstützend wirken.

Meine vertiefend gemeinte Frage, ob die Diebe außer dem Fahrrad vielleicht auch noch seine … ähm … Medizin mitgenommen hätten, ließ Lance bislang unbeantwortet.

Der Kiez hat gewichtigere Probleme als Armstrong, so viel steht fest. Momentan trauert er um Domenica. Die berühmteste Ex-Domina Deutschlands hieß übrigens wirklich so und lebte nach einem Intermezzo in der Eifel zuletzt wieder in der Talstraße. Von ihrer Loggia aus konnte sie, wie es in der Boulevardpresse heißt, den Transenstrich sehen.

Ich bin Domenica nur ein einziges Mal begegnet, und zwar auf dem Postamt gegenüber unserer Wohnung. Am auffälligsten an ihr waren keineswegs die voluminösen Wölbungen an ihrer Vorderseite, obwohl sie zweifellos den Status eines Naturwunders beanspruchen konnten, sondern Domenicas traurige Augen.


Zur Beerdigung werden sie alle kommen: Promis und Luden, Politiker und Freier, wahrscheinlich der halbe Kiez. Denn hier schämt man sich seiner Huren nicht, im Gegenteil.


3 Kommentare:

  1. Hab sie ein des öfteren bei EDEKA gesehen... Schade, schade...

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  2. Eben dort habe ich sie nie getroffen. Sie hatte wohl einen anderen Einkaufsrhythmus.

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  3. Ich hatte vor Jahren die Gelegenheit sie kennezulernen, als sie die Päpstin des Berliner CSD verkörperte - diese traurigen Augen konnten auch mitreissend lachen.
    Das signierte Kopfkissenbuch wurde mir tatsächlich gestohlen.

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