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02 Februar 2009
Kunst am Wau
In unserem von vielen Attraktionen geprägten Viertel stoßen wir auch immer wieder auf interessante Skulpturen, die Gehwege oder Einfahrten verschönern und den Blick wohlwollend verweilen lassen. Zum Beispiel im Schmidt-Rottluff-Weg.
Bei der Konzeption dieser Werke hat sich der Künstler deutlich an einer bestimmten Naturästhetik orientiert: der von Hundehaufen. Eine kongeniale Herangehensweise, die man als Hommage an ein prägendes Kiezdetail ebenso deuten kann wie als sublime Forderung nach mehr Toleranz gegenüber Hundehaltern.
Denn liegt nicht wirklich eine gewisse Schönheit in der kühnen Spiraligkeit von Hundekacke? Reagieren wir nicht oftmals viel zu ungehalten gegenüber diesem biologisch komplett abbaubaren Straßenschmuck?
Und zerstören wir diese kleinen, in vielerlei Braunschattierungen schimmernden Fäzespyramiden nicht häufig unbedacht blinden, groben Schrittes?
Ja, hinterher fluchen wir, wenn wir die Ritzen unserer Sohlen mit der Zahnbürste säubern müssen, doch hätten wir nicht lange vorher viel sensibler, bewusster, achtsamer das Viertel durchwandern müssen, mit mehr Gespür für die Schönheit des von Canis lupus familiaris in aufopferungsvoller Unermüdlichkeit kunstvoll geformten Verdauungsbreis?
Skulpturen wie diese lassen uns jedenfalls innehalten. Und das mache ich jetzt auch für den Rest der Nacht.
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In Nordbaden kacken Hunde weitaus weicher, fladiger, lockerer, näher am Gehsteig und der Eingangstür, und Kinder treffen diese tierischen Verdauungsreste auch statistisch gefühltermaßen weit öfter. Was eigentlich für die Kunst an sich spricht...
AntwortenLöschen...aber ich will nicht abschweifen.
Härrrlich! :D
AntwortenLöschenGerade deinen Blog entdeckt und spätestens nach diesem Eintrag ge-lesezeichnet.
Noch dazu bist du in der Seilerstraße Nachbar meiner 2 besten Freunde! ;)