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14 August 2007
Haarige Sache
Beim Konzert von Devendra Banhart im Knust muss ich frustriert feststellen: Dieser dünne Amerikaner ist praktisch unfotografierbar. Dabei wendet er eine grundsätzlich andere Taktik an als einst Graf Dracula, der als Abbild – ob im Spiegel oder auf Fotos – einfach unsichtbar blieb.
Nein, Herr Banhart kehrt dir entweder den bestürzend schmalen Rücken zu, was fototechnisch unbefriedigend bleibt, oder du knipst ihn seitlich oder von vorne und hast trotzdem nur Bart und Haare drauf.
Ich erinnere mich, mir einst aus purer Neugierde mal den viele Jahre alten Vollbart abrasiert zu haben, nur um zu erfahren, wie ich überhaupt aussehe.
Devendra Banhart scheint dieses Bedürfnis noch nicht zu verspüren, nicht mal im Ansatz. Der Mann ist völlig zugewachsen. In botanischen Kategorien ausgedrückt wäre er der brasilianische Regenwald und ich die Wüste Gobi.
Doch ob haarig oder nicht: Wer so wie er Townes’ „Colorado girl“ covert, kann kein schlechter Mensch sein, im Gegenteil.
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Virtuose Spargeltarzanfotografierattitude!
AntwortenLöschenSo sieht Mann auf Fotos schlanker aus als die eigenen Hosenträger.
Der Bart ist sehr verdächtig.. wer weiss, was er da so zu verbergen hat.. Vielleicht telefoniert er ja rund um die Uhr mit seinem Handy? Oder er ist esssüchtig und versteckt dort 13 Hackfleischbuletten, 32 Schnitzel, 7 Tafeln Schokolade, ne Packung Eiscrème und 19 Tüten Chips.
Beneidenswert.
Ich bin dankbar für dieses Symbolfoto.
AntwortenLöschenSie war so schwer vorstellbar, diese:
"Figur wie ein Hering zwischen den Augen".
Würde er sich rasieren, hätte er sicherlich
ein Gesicht wie eine "Arschbacke".
Und das ginge garnicht.
Gibt es ein Vollbartfoto?
AntwortenLöschen(1a Mucke, übrigens)
Die Musi gefällt mir auch. Sogar gut.
AntwortenLöschenAnsonsten finde ich das Aussehen - so oder so - nicht so aufregend. Siehe Video. Geht doch. Und da läßt der eher kurze Bart doch noch wesentliches erkennen (ich möchte gar nicht wissen, wie Jerry Garcia ohne Bart aussehen würde. Dennoch schmelze ich bei dessen so herrlich locker plauderigen und perlenden Gitarrenspiel regelmäßig und immer wieder dahin).
Wir sollten uns an die Weisheit erinnern, die wir im Zusammenhang mit Herrn Leisler-Kiep, Lambsdorff & Co. pp. und zuvor schon von Oma gelernt haben: Es verhält sich mit Menschen so wie mit Geldkoffern. Es kommt nicht auf das Aussehen, sondern auf die inneren Werte an.
Stimmt, Olaf, dem Wein ist es auch egal, in welchem Schlauch er steckt!
AntwortenLöschenDas sag ich auch immer wieder, jeden Tag. Vor allem beim Blick in den Spiegel..
:-)
Die Fotos sind freilich ein Kulturschock. Friert der denn nicht? Mich fröstelt jedenfalls.
AntwortenLöschenOlaf, auf dem Video ist er höchstens halb zugewachsen, gestern war er das aber ganz und gar.
AntwortenLöschenEin Vollbartfoto, Opa, war schwer zu erzielen, wegen der Menge Haar, die sich überall davorschob. Was das Frösteln angeht, so war es im Knust derart saunös stickig, dass ich selbst bereits erwog, mich zu entblößen. Also keine Gefahr.
Außerdem gibt es bestimmt auch beheizbare Hosenträger. Es gibt ja auch beheizbare Pc-Mäuse, wie Matt ja mal vorgeführt hat..
AntwortenLöschenNun tun Sie mal nicht so, Sie verstehen mich genau. Ich meine doch ein Vollbartfoto von Ihnen, lesen Sie doch Ihren Text nochmal durch.
AntwortenLöschenAndernfalls klaue ich mir das Jugendfoto bei Stayfriends. So.
teile opas meinung uneingeschränkt - ein wunderbares konzert!
AntwortenLöschenHa! Da war ich doch auch! Ich war allerdings nicht so vollständig angetan, aber die Behaaring hat mich auch beeindruckt.
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