27 August 2011

Das Flachdachidyll

Auf der Rückseite der Reeperbahn ist praktisch alles verfügbar, was das Herz begehrt, von Sex bis Sushi. Nur Terrassen sind selten, gerade auf den billigen Plätzen.

Doch der Reeperbahnbewohner ist findig, wie man sieht. Mit Sonnenschirm und Plastikstühlen ist es schließlich auch auf dem ungesicherten, von mäandernden Stromleitungen durchzogenen Flachdach des Vorbaus urgemütlich, selbst wenn man sich dafür erst mal ächzend aus dem Fenster wuchten muss. Und hinterher wieder rein.

Mindestens einer der drei Terrassensimulatoren näherte sich übrigens bedenklich der für solcherart Akrobatik geltenden Altersgrenze.


Irgendwann wird er sich für seine Unfallversicherung halt eine verdammt gute Erklärung einfallen lassen müssen.


4 Kommentare:

  1. Dass selbst moderne linksliberale Menschen wie Sie bei dem Anblick auf die Versicherung kommen, erinnert mich immer wieder daran, dass ich in Deutschland bin.
    Danke dafür!

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  2. Keine Ursache, ich helfe immer gerne.

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  3. Blitzableiter als Stromleitungen zu bezeichnen, ist wohl im weitesten Sinne richtig. Sie sind aber auch recht tückische Fußangeln, obwohl sie im engeren Sinn eher nicht als Menschenfallen gedacht sind.

    Wenn die Herren die Terrassensimulation nicht gewerblich betreiben, haftet bei einem Unfall übrigens die Krankenversicherung des Simulanten, was eine Erklärung obsolet macht -- egal wie verdammt gut sie wäre.

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  4. Was wäre ich ohne kompetente Kommentatoren? Nichts!

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