26 Juni 2009

Gewebeproben

„Und jetzt“, schreit mich die Trainerin während des Bauch-Rücken-Kurses an, „das Gewebe zwischen Bauchmuskeln und Schambein richtig einsaugen!“

Das hab ich aber dann doch lieber nicht gemacht. Obwohl meine Stimmung durchaus mit kannibalistisch nicht schlecht beschrieben war, denn vorher war ich in der Clemens-Schultz-Straße von einer nun auch in unserem Viertel grassierenden Kalaueritis unter Friseuren belästigt worden („Haarlichkeit“).

So was hat es früher auf St. Pauli nicht gegeben, und vielleicht ist die Gentrifizierung doch schon weiter fortgeschritten, als ich Naivling neulich noch dachte.

Früher hatten Kiezfriseure übrigens auch keine Webadressen und warben auch nicht mit afrogelockten Totenschädeln. Und früher hat mich im Fitnessclub niemand aufgefordert, das Gewebe zwischen Bauchmuskeln und Schambein einzusaugen.

Am Wochenende sollte es dringend mal wieder Hähnchen von Freddy geben, denke ich.


10 Kommentare:

  1. Dein Beitrag vom 21.06. hat deutlich an Aktualität gewonnen, wie ich gerade feststellen musste. War es eine Vorahnung?

    AntwortenLöschen
  2. Es gibt eher die Theorie, er sei der Auslöser.

    AntwortenLöschen
  3. bei freddy essen........................
    blärksch............................
    ich sag dir bei gelegenheit wo du lekkerer brathuhn essen kannst.......
    gruß
    miele

    AntwortenLöschen
  4. Herr Nachbar, jetzt muss ich mich nach längerem Schweigen doch mal wieder zu Wort melden. Hähnchen bei Freddy, gut und schön, aber ich mache mir Sorgen: Haben Sie denn für dieses Wochenende keinen Evakuierungsplan? Es wird Ihnen nicht entgangen sein, dass die Harley Days sich unheilvoll am Horizont zusammenbrauen - zwar mit Schwerpunkt Volkspark, aber leider auch mit Dependance Spielbudenplatz. Und die Herrschaften werden es sich keinesfalls nehmen lassen, hier dumpf durchs Viertel zu "ötteln", wie Sie es einmal so treffend beschrieben. Brot und Spiele. Wann kommen die Löwen?
    (Nach Diktat verreist, und zwar fluchtartig)

    AntwortenLöschen
  5. Das mit den witzigen Friseuren krassiert aber schon länger las das leidige Gentrifizierungsding. Ich verweise da auf den Haarschneidebetrieb Lock Und Roll, in Winterhude.

    AntwortenLöschen
  6. Ja, aber das ist WINTERHUDE …

    AntwortenLöschen
  7. Frau Nachbarin, wo sind Sie? Ich komme nach!

    AntwortenLöschen
  8. @ Anonym:
    Auch, wenn es krass ist, so grassiert es doch nur. 'Tschuldigung.

    AntwortenLöschen
  9. Leider erst ab morgen, aber dann: in einer ehemaligen Jagdhütte mitten im Wald bei Schmilau, nahe Mölln. Das lauteste Geräusch dort ist Vogelgezwitscher. Nicht weit entfernt befindet sich ein Badesee. Es gibt nicht mal Nachbarn, abgesehen von einer einzigen weiteren Hütte. Da nimmt man auch ein paar Mückenstiche gern in Kauf.

    AntwortenLöschen
  10. Ich war schon beim Kofferpacken, aber dann kam die Stelle mit den Mücken.

    AntwortenLöschen