Für all jene, die ihren Job noch haben, ist die Krise bisher ein Segen. Ihr Gehalt blieb in der Regel gleich oder stieg sogar (sofern tarifabgesichert), doch ihre Lebenshaltungskosten sanken dramatisch.
Für Energie müssen sie zurzeit über 30 Prozent weniger bezahlen als vor einem Jahr. Autofahrer mit Job schwimmen also quasi in Geld.
Viele weitere wichtige Preise – ob für Lebensmittel oder Unterhaltungselektronik – sind ebenfalls seither verfallen, und das nicht nur, weil die Inflationsrate abstürzte, sondern auch weil sich der Handel einen munteren Preiskampf liefert.
Die Erhöhung der Krankenkassenbeiträge fällt bei so viel warmem Regen kaum ins Gewicht; sie werden zudem im Sommer wieder gesenkt – wegen der schwierigen Lage, haha.
Wer seinen ganz persönlichen Boom mitten in der Krise angemessen feiern möchte, kann auch noch erheblich billiger auf Kreuzfahrt (Foto) gehen als 2008.
Gloriose Zeiten also. Für Leute mit Job ist die Krise ein einziger Glücksfall.
Richtig ernst wird es erst danach: Wahrscheinlich streckt uns der Aufschwung derart nieder, dass uns Hören und Sehen vergeht.
Auch eine schöne Sichtweise. Ich fürchte aber, die meisten sind so damit beschäftigt, darüber zu jammern, dass es mal nicht immer höher/weiter/besser geht, dass sie sich über die kleinen Lichtblicke des Alltags nicht freuen können. Übrigens: Als nicht-Autofahrer mit Job schwimmt es sich noch besser...
AntwortenLöschenSehr geehrter Herr Matt,
AntwortenLöschenich weiß zwar nicht, welche Art von Droge sie genommen haben...aber...wo kann ich die bekommen??
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
kurzarbeitender Dipl.-Ingenieuer
hughunter
Ich hatte noch Restbestände. Der Dealer hieß damals Bobby McFerrin („Don’t worry be happy“) …
AntwortenLöschenAußerdem meine ich Sie ja nun gerade NICHT.
Und wo geht die Reise hin? Im doppelten Sinn. Mit großer Freude voraus, ziehen wir uns aus.
AntwortenLöschenKrise 2009 (Mal was neues)
Matt, ich bin überrascht. Hatten Sie mir letztens nicht vorgeworfen, ein wenig wie Don Dingenskirchen (light) zu klingen? Geben Sie es zu: Sie schämten sich ob Ihres Vorwurfes und wollen mir nun die Gelegenheit geben, diesen Vorwurf zu erwidern!
AntwortenLöschenAber den Gefallen tue ich Ihnen nicht.
Oh je - bin ich jetzt ein Krisengewinnler ?
AntwortenLöschenOhne Auto ("ich habe gar kein Auto...") habe ich ja schon eine Menge eingespart und nicht ausgegeben bzw. nicht erarbeiten müssen. Und nun noch 30% obendrauf, geradezu ein Schnäppchen.
Und Bobby McFerrin hat mir mit diesem Liedchen auch gefallen. Zum ersten Mal irgendwann nachts in den trucking-Zeiten der achtziger Jahren (so etwa 1987/88) auf der Autobahn quer durch Belgien, wo sehr viel bessere bzw. aktuellere Musiksender zu hören waren als in BRD.
Das Liedchen kam erst etwa zwei Monate später hier an.
Na ja - das war eine gute Zeit.
Und am besten war es, wenn man in Richtung Frankfurt in den Sendebereich von AFN kam. Unvergessen, so gegen 02:00 h zu hören, wie Nightshift von den Commodores anfängt.
GP, der Don ist doch eher ein Kassandro, also das Gegenteil. Ich hingegen rede die Krise schön!
AntwortenLöschenOlaf: Sehr elegant, Ihre Überleitung zu einem ganz anderen Thema … ;)
Crisis? What Crisis!?
AntwortenLöschenZwei Freunden von mir wurde über Ostern der Urlaub gestrichen. Die arbeiten in Firmen, die bereits 20% ihrer Belegschaft gekündigt haben.
Bobby McFerrin wird in Kaufhäusern zu wichtigen Zeiten abgespielt. Dann wissen die Verkäufer/Innen, ob der Umsatz gut oder schlecht war. Läuft McFerrin z.B. um 16 Uhr nicht, müssen sie sich halt noch ein wenig mehr anstrengen oder so ... das war kein übrigens kein Witz, sondern Tatsache.
Zum Thema Don: Ich brauche tatsächlich eine Luftpumpe für mein Fahrrad und meine geile Vespa.
@Olaf: Wahrscheinlich haben die Commodores damals den Tiefbass erfunden, und keiner hat es gemerkt.