27 Juni 2010

Der Achtelfinaltag



Es lag nicht nur an der grauenerregenden Kombination Halbmarathon und Harley Days, dass wir heute morgen den chaotischen Kiez gen Blankenese verließen; es war auch eine Art Übersprungshandlung, um die Spannung vor dem Achtelfinale gegen England irgendwie in den Griff zu kriegen.

Zum Spiel tuckerten wir dann nachmittags per Fähre (Foto) wieder zurück bis zum Fischmarkt – anders als der hypernervöse Franke, der frühmorgens in die Einsamkeit des Alten Landes geflohen war, um sich dort den lieben langen Tag fahrig lesend an einen Teich zu legen.

Ich wusste ja, dass dieser Typ schräg ist, aber sooo schräg …?

Nach einem gloriosen 4:1 ist der Besuch des Fanfestes auf dem Heiligengeistfeld besonders erhebend und unbedingt zu empfehlen – vor allem wegen des önologisch gut sortierten Italienstandes.

Der Weinhändler dort vertritt die paradoxe, aber äußerst charmante These, man müsse unbedingt noch vor dem Leberschaden alle Weingenüsse der Welt erlebt haben; denn wenn man ihn einmal hätte, den Leberschaden, dann dürfe man ja nicht mehr ran an die feinen Tropfen.

Ich habe selten etwas Überzeugenderes gehört in meinem ganzen Leben.

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