05 Januar 2009

Ave!

Wie bereits vor mehr als drei Jahren an dieser Stelle überzeugend erläutert wurde, gibt nicht jeder Name Anlass zum Jubeln.

Die damals erwähnten Betroffenen vom Zuschnitt einer Hildegard Krüpfganz-Kräck waren allerdings selber schuld an ihrer Misere. Schließlich zwingt einen niemand dazu, a) zu heiraten und b) im Falle, dass dies doch passiert, einen Doppelnamen anzunehmen.

Ganz und gar unschuldig an seinem Schicksal aber ist der abgebildete CDU-Bundestagsabgeordnete Cajus Julius Cäsar. Hier muss eindeutig die Vorgängergeneration zur Rechenschaft gezogen werden.

Und wer jetzt sagt: „Aber schau doch, was aus dem kleinen Cajus Julius Cäsar aus Rinteln/Westfalen geworden ist – ein Bundestagsabgeordneter!“, dem muss man entgegenhalten dürfen, was aus dem kleinen Cajus Julius Cäsar ohne diesen Namen hätte werden können, vielleicht sogar Bundeskanzler.

Ich wüsste übrigens gerne, wie der Rezeptionist eines römischen Hotels kuckt, wenn CJC sich ins Gästebuch einträgt. Dass der Rintelner Diplomforstwirt am Ende doch noch vor Schuld nur so strotzt, liegt an seiner Schnapsidee, den Namen an seinen Sohn weiterzuvererben. In der Psychologie gibt es bestimmt einen schönen Fachbegriff dafür, etwas Ähnliches wie „Sublimationsrache“ vielleicht, denn sein Vater hieß auch schon so.

Als wir neulich durch Farmsen schlenderten, kamen wir übrigens an einem italienischen Restaurant vorbei, dessen Besitzer nennt sich Roberto Diamanti. Das ist mal ein amtlicher Name!

Und jetzt wird es höchste Zeit, mal wieder Johnny Cashs „A boy named Sue“ zu hören.



8 Kommentare:

  1. "Als wir neulich durch Farmsen schlenderten..."
    Huch!

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  2. Es kommt nicht auf den Ort an, sondern auf die Gesellschaft.

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  3. Die San Quentin Aufnahmen sind einfach nur genial.

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  4. Bezüglich des Parlaments-Marketings ist dieser Name gar nicht schlecht gewählt: Immerhin kennt man Herrn Caesar. Ich meine, ein Hinterbänkler aus Rinteln! Wer kennt den Abgeordneten aus Lauchhammer? Oder aus Ribnitz-Damgarten? Und das sind Städte vergleichbarer Größenordnung, ich kenne ja nicht einmal einen Abgeordneten aus Köln. Dagegen: Cajus Julius Caesar, sicher doch!

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  5. Ich war durchaus auf der Reeperbahn und habe sogar den Poodle getroffen im "Cafe Sperrmüll" damals im Nuttenturm:

    http://static.twoday.net/lustgrufti/images/caesar-auf-der-reeperbahn.jpg

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  6. Ich übrigens auch einen an der Klatsche :-(

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  7. dein_koenig, wer weiß das besser als ich!

    Zahnwart, stimmt schon, aber wir müssen an die Beschwernisse denken, die einer eh schweren Kindheit durch einen solchen Namen zusätzlich drohen.

    Cäsar, dass Sie einen an der Klatsche haben, ist blogosphärenweit wohlbekannt, und jetzt raten Sie mal, WARUM wir Sie so mögen …

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  8. Mit "Cäsar" verbinden die meisten Leute doch leckere und gesunde Hundenahrung. Deshalb finde ich den Namen jetzt nicht sooo schlimm..
    "Cajus Julius Frolic" übrigens auch nicht. Aber leider kenne ich niemanden, der so heißt.

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