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18 November 2008
An Sedo, Domainhändler
Von: Matt
Betreff: Re: Ziffern-Auktion - Einzigartige Domains sichern!
Datum: 17. November 2008 21:52:48 MEZ
An: kontakt@sedo.de
Hallo Sedo,
als strahlendes und erstes Beispiel für die Nützlichkeit Ihrer Versteigerung von Zifferndomains führen Sie ausgerechnet die „88.com“ an. Das finde ich sehr anrüchig. „Überall finden Zahlen ihre Bedeutung“, schreiben Sie im Begleittext ganz richtig. Und wer, wenn nicht Sie, weiß daher sehr gut, dass die Zahl 88 unter Neonazis die begehrteste ist?
Möglicherweise – sagen Sie mir bitte, wenn ich völlig falsch liege – setzen Sie mit dieser Werbung sogar ganz bewusst darauf, möglichst viele dieser Menschen zur Mitwirkung an der Versteigerung von 88.com bewegen zu können.
Aber das, Sedo, wäre nicht nur anrüchig, sondern stänke geradezu – wie etwas anderes Braunes, was bestimmt auch regelmäßig aus Ihrem Hintern kommt.
Wie erwähnt: Sagen Sie mir bitte, wenn ich völlig falsch liege.
Mit Nasenklammerngrüßen
Matt
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Mit der Zahl sind eine Menge Domains bei Sedo im Angebot (fast 20 TLDs, wobei die .com die bekannteste ist).
AntwortenLöschenDie Werbung ist echt armselig - und ich glaube auch nicht an einen Zufall: Wieso sollte ausgerechnet die 88 für irgendwen attraktiv sein?
Ich schreib Sedo auch mal.
Die 88 ist so ein China-Dings. Eins dieser "bringt Glück und Segen und alles wird gut" Dings.
AntwortenLöschenDarum wird sedo, wenn sie es richtig machen, auch eine Menge Geld damit verdienen, immerhin ist die 88 die kürzeste Domain in der nur die Ziffer acht vorkommt.
Wenn ich das Geld hätte, ich würde die 88 sofort kaufen und an irgendeinem Chinesen weiter verkaufen und mich anschließend zur Ruhe setzen.
Wenn das so ist, Svensonsan, dann handelt Sedo natürlich ausgesprochen klug, wenn es diese Anzeige in Deutschland aufgibt und nicht in China …
AntwortenLöschenEine Diskussion ob eine Werbung gut oder schlecht ist, mag ja in Ordnung sein.
AntwortenLöschenAber dieses Gemache, Getue und die Interpretation der Zahl 88 in einen politischen Hintergrund, weil irgendwelche Irren eine Zahlenkombination verwenden, finde ich schon irgendwie etwas paronoid.
...und ich dachte, die 18 wäre "die Zahl" der braunen Gesellen...
AntwortenLöschenIst sie auch und noch viel mehr:
AntwortenLöschenhttp://nazisenttarnen.blogsport.de/zahlencodes/
Gratulation zu Ihrem Brief, Herr Matt. Die Zahl 88 ist wohl der bekannteste Zahlenkode aus dem braunen Sumpf. Die restlichen Kombinationen auf der von Anonym verlinkten Seite kannte ich nicht, aber es wären auch zum Beispiel der Gebrauch von Klamotten der Marke Consdapler zu nennen. Groß auf ein T-Shirt aufgedruckt und rechts und links mit einer offenen Jacke teilverdeckt bleibt "nsdap" übrig. Welch ein Zufall.
AntwortenLöschenKleiner Nachtrag:
AntwortenLöschenSedo wirbt tatsächlich mit der chinesischen Glückszahl 8, die als Paar irgendwie die Oberglückszahl zu sein scheint (http://www.sedo.com/auction/auction_detail.php?auction_id=44497). Der Haken an der Sache: Das Mindestgebot von 500000 U Ess Deh. Außerdem ist auch ein kleiner Denkfehler vorhanden: Die weltweit mehr als 1,1 Milliarden Chinesen werden die besten Assoziationen haben, nur zum größten Teil leider keinen Internetanschluss, um die dargebotenen Inhalte lächelnd mit vor dem Kopf zusammengelegten Händen zu bestaunen. Fazit: Von den 500000 Dollar lieber ein paar Glückskekse kaufen.
ohje
AntwortenLöschenalso bei mir ist die 88 die natürliche zahl zwischen 87 und 89.
welches kennzeichen tragen eigentlich hamburger autos?
ich bin sicher, daß nicht alle hamburger kraftfahrzeughalter nazis sind - ganz sicher!
aber spätestens wenn nazis offiziell als terroristen anerkannt werden wird der rollende oberspitzel wohl auch 18, 88 und noch viele andere natürliche zahlen verbieten lassen.
sind alle teenager die sich auf ihre volljährigkeit freuen auch verkappte nazis?
zahlen sind zahlen, buchstaben sind buchstaben und wenn man alles verböte was schon mal mißbraucht wurde wäre die erde bald leer oder auch verboten.
blondyonly
@ blondyonly:
AntwortenLöschenIch bin eigentlich genau Ihrer Meinung, für mich persönlich haben diese Zahlenspielchen keine Bedeutung. Problematisch wird es nur, wenn Nazi-Gruppierungen solche Kodes benutzen, um sich einen sauberen und unauffälligen Anstrich zu geben, und das tun sie seit Jahren. Insofern finde ich das Bewerben gerade der Zahl 88 zumindest fahrlässig und naiv.
Natürlich hat Blondyonly absolut recht. Es kann nicht angehen, daß man überall, wo man 88, 18, HH oder ähnliches liest, erstmal an Nazis denkt.
AntwortenLöschenNur: Darum ging es ja Matt auch gar nicht. Es ging ja darum, daß hier ein Domainhoster etwas bewirbt, das explizit AUCH (siehe oben!) von Nazis benutzt wird. In der Werbung aber wird außer diesen Nazis sonst kaum jemand angesprochen, so daß man davon ausgehen darf, daß der Anbieter diese Zielgruppe ganz bewußt mit der Werbung adressiert.
Jetzt könnte man natürlich noch sagen, daß man auch Nazis als Kunden haben darf, und das stimmt natürlich auch. Aber wenn man sie explizit mit Dingen anspricht, die auf ihre poilitische Einstellung anspielt, dann ist es doch etwas anderes und ist so negativ zu bewerten, wie Matt das richtigerweise auch tut.
Hat nicht die FDP unter Guido W. auch einmal die 18 für den Wahlkampf mis- oder gebraucht?
AntwortenLöschenBei uns im Norden gibt es den alten Spruch: "Egal ist 88"...was immer das auch bedeutet...macht aber doch nachdenklich, oder?
Egal ist 88 sagt man, weil man die Zahl drehen und wenden kann wie man will. Sie sieht immer aus wie eine 88.
AntwortenLöschenWas GP sagt, kann ich nur unterstreichen.
AntwortenLöschenAußerdem bin ich verwundert darüber, dass einige sich hier reflexartig gegen Verbotsforderungen wehren, die gar nicht erhoben wurden.
Zur Klarstellung: Jeder kann mit der 88 machen, was er will – das hier ist ein freies Land. Ein Land, in dem man über diese Verwendung dann zum Glück auch bloggen kann.
tach
AntwortenLöschendas schlimme an der verwendung solch "geheimer" zahlencodes durch braune deppen ist doch nicht das die idioten das tun, sondern daß vermeintlich intelligente leute reflexhaft auf solche zahlen mit unterstellungen reagieren. wie eben unser lieber matt auch. reingefallen! so macht es den idioten doch erst richtig spaß!
man darf nazis nicht ignorieren aber man sollte sie auch nicht mit unverdienter aufmerksamkeit beschenken. genau wie politiker oder drückerkolonnen.
blondyonly
PS: mit meinem reflexartigen wehren gegen nicht erhobene verbotsforderungen wollte ich:
- mich bei dir einschleimen
- mal wieder auf wolfgang s. rumhacken
- provozieren
in der reihenfolge. ;)
vielleicht passen stichpunkt 1 und 3 nicht zusammen. mist.
Blondyonly: Ich muß mich wohl wiederholen:
AntwortenLöschenNatürlich hat Blondyonly absolut recht. Es kann nicht angehen, daß man überall, wo man 88, 18, HH oder ähnliches liest, erstmal an Nazis denkt.
Nur: Darum ging es ja Matt auch gar nicht. Es ging ja darum, daß hier ein Domainhoster etwas bewirbt, das explizit AUCH (siehe oben!) von Nazis benutzt wird. In der Werbung aber wird außer diesen Nazis sonst kaum jemand angesprochen, so daß man davon ausgehen darf, daß der Anbieter diese Zielgruppe ganz bewußt mit der Werbung adressiert.
Jetzt könnte man natürlich noch sagen, daß man auch Nazis als Kunden haben darf, und das stimmt natürlich auch. Aber wenn man sie explizit mit Dingen anspricht, die auf ihre poilitische Einstellung anspielt, dann ist es doch etwas anderes und ist so negativ zu bewerten, wie Matt das richtigerweise auch tut.
@gp: nö!
AntwortenLöschenblondyonly
@blondyonly: doch!
AntwortenLöschen@gp: nönönönönö!
AntwortenLöschenlol
blondyonly
@blondyonly: dochdochdochdochdoch! (immä dreimol mehr wie Sie)
AntwortenLöschen@gp: es muss heißen: immä dreimol mehr wie als wie Sie
AntwortenLöschenwenn dann richtig falsch ;)
blondyonly
Im Hessische gibts kaa als. Außer in Sätze wie: „Mia geeds als gut.”
AntwortenLöschenMoooment mal: Von wem stammt „Ich bin so klug als wie zuvor“? Richtig: Goethe. Einem Frankfoddär Bubb.
AntwortenLöschenNäää, der hat doch gesagt: „mer liecht (hier so schlecht)!”
AntwortenLöschenUnsinn. Er sagte: „Mehr nicht?“ Und kritisierte damit die aktuelle Suppenration.
AntwortenLöschenvielleicht schrieb jwg den satz mit "als" aber auch erst in seiner thüringer zeit? denn "als wie" ist hier unter den eingeborenen genauso üblich wie "ich gäh ma bei lidl".
AntwortenLöschenblondylonly