Die Espressomaschine musste entkalkt werden, schon seit Monaten. Alle 600 Tassen muss man das tun, sagt die Anleitung. Wir waren schon mindestens hundert drüber.
Endlich raffte ich mich auf. Der Beutel mit dem Entkalker war bedruckt mit allerlei bedrückenden Warnhinweisen. Am Ende, als es um Kinder ging und ihre Neigung, alles in den Mund zu stecken, nahmen sie einen geradezu panischen Grundton an.
Trotzdem schnitt ich den Beutel auf. Sofort entwich ihm ein entsetzlicher Gestank, und ich beeilte mich, die Flüssigkeit in den halb mit Wasser gefüllten Tank zu schütten und das Gebräu sofort durch die Maschine zu jagen.
Danach mit klarem Wasser nachspülen, und schon würden wir uns wieder an duftendem Espresso erfreuen können – sagte die Theorie. Die Praxis wich davon ab. Denn der Maschine entstieg auch nach dem Spülen noch immer die bösartige Karikatur eines Geruchs.
Also jagte ich einen weiteren Tank mit Wasser durch den Apparat, ohne Wirkung. Noch ein Tank. Und noch einer. Und noch drei. Keine Chance: Es miefte. Einen Testespresso, an dem ich trotz allem nippte, kippte ich in den Ausguss.
Die Frau von der Hotline hatte von so etwas noch nie gehört. „Nach dem Spülen“, sagte sie, „müsste alles sein wie vorher.“ Hätte, müsste, könnte. Sie versprach einen Kontakt mit der Technik plus Rückruf. Der erfolgte sogar.
Die Technik hatte von so etwas noch nie gehört. „Nach dem Spülen“, sagte sie, „dürfte eigentlich nichts mehr riechen.“ Eigentlich. Ich solle spülen, hieß es, immer weiterspülen.
Das war vor drei Tagen. Seither habe ich gespült und gespült. Und ganz allmählich – Tank für Tank, Liter für Liter – wurde der Gestank in mikrospkopisch kleinen Schritten kleiner. Er kämpfte tapfer, doch dem Tsunami meines immer manischere Züge annehmenden Spülens musste er sich letztlich geschlagen geben.
Ich habe bei dieser Aktion mindestens 600 Tassen durch die Maschine gejagt. Eigentlich müsste ich sie wieder entkalken.
Erinnert mich an meine alte Kaffeemaschine, die sich sechs Jahre lang täglich tapfer schlug. Dann kam ich auf den Gedanken, Entkalker zu benutzen. Resultat: Die Maschine wurde so gut entkalt, dass auch gleich alle Abdichtungen zerstört wurden und das Wasser aus allen Ecken lief ... (sic)
AntwortenLöschenGutes Bild. Das muß auch mal gesagt werden.
AntwortenLöschenWas für ein Zufall, auch ich habe am Wochenende meine Espressomaschine entkalkt, aber ohne die Probleme. Daher mein Tip für das nächste Mal. Zu Budni (Clemens Schulz Str.), Zitronensäure kaufen und nach Anleitung auf der Packung vorgehen, dann klappt's auch mit dem Entkalken.
AntwortenLöschenLou, an Ihrer Stelle hätte ich es ganz gelassen. Was kann schon nach sechs Jahren noch passieren?
AntwortenLöschenDanke, Herr König – und ebenfalls danke, Herr Strelo, auf diesen Tipp werde ich beim nächsten Mal zurückkommen. Und das riecht auch nicht danach …?
Händische Rückspur:
AntwortenLöschenhttp://neobazi.net/archives/8663
Gibt es das Foto auch als T-Shirt?
AntwortenLöschenWenn ja, hätte ich gern eins.
:-)
Das würde gerade Ihnen bestimmt fantastisch stehen … Wenn Sie wollen produziere ich Ihnen eins: Immerhin habe ich einen Spreadshirtshop. Also, wie isses?
AntwortenLöschenEcht, im Ernst?
AntwortenLöschenAu ja! Ich stelle aber kein Foto von mir mit dem T-Shirt in mein Blog!
Hmm, okay, vielleicht eins ohne Kopf... :-)
Brustfoto reicht … ;-)
AntwortenLöschenHa, ich wusste es!
AntwortenLöschen;-)
Sie haben es so gewollt: http://234676.spreadshirt.net/-/-/Shop/
AntwortenLöschenBeweisfoto auf Ihrem Blog?
Ja, Beweisfoto auf meinem Blog..
AntwortenLöschenHilfe, was habe ich getan!
:-)
Ich nehme Sie nur beim Wort. Das sollten Sie als Kompliment auffassen.
AntwortenLöschenGroße Klasse. Da kann ich natürlich nicht mithalten.
AntwortenLöschenkann es vielleicht sein, dass sie den geschmack eines entkalkten espressos vielleicht gar nicht mehr gewohnt sind? und es deswegen komisch geschmeckt hat?
AntwortenLöschenKlingt spitzfindiger, als es ist, Ihr Gedanke. Denn der entkalkte Espresso schmeckte genau nach dem Entkalkungsmittel, dessen Gestank ich ja bereits aus der Tüte kannte.
AntwortenLöschenTheorie widerlegt, würde ich sagen.
Ha, wo bleibt das Paket?
AntwortenLöschenDas wird ein Spaß! *har har
Anna, für das Paket müssen Sie selber sorgen, indem Sie das speziell für Sie kreierte Girlielangarmhemd bestellen.
AntwortenLöschenWehe, Sie machen wegen popeliger 21 Euro einen Rückzieher!
HAHAHA!
AntwortenLöschenDas habe ich schon längst getan!!!
Deshalb warte ich ja auch..
Oder denken Sie, ich glaube noch an den Weihnachtsmann??
*rhetorisches hihi..
:-)
Na ja - wenn jetzt wirklich niemand mehr an mich glaubt, selbst in Aachen (!!) nicht mehr, dann verschenke ich das T-Shirt eben an jemand anderen und nicht an Frau Anna. Es wäre maßgeschneidert gewesen, wer hat so etwas schon ?
AntwortenLöschenSchnief.
Schade. So unendlich schade. Oh wie bitter !
(Herzzerreißend seufz, still wein, schnupf)
Ääääh.. Taschentuch? Augentropfen? Riechsalz? Schokolade? Glühwein?
AntwortenLöschenGlühwein (schnief, wein), ganz viel Glühwein.
AntwortenLöschenU U U U U U U U U U
AntwortenLöschenZehn Glühwein für den Weihnachtsmann!
Ich kann Männer doch nicht weinen sehen! Schnief..
Danke. Geht schon besser.
AntwortenLöschenUnd nun ? Was wird mit mir und mit Rudi, wenn keiner mehr an mich glaubt ?
Hmm. Sie könnten sich vielleicht beim Osterhasen bewerben?
AntwortenLöschenSpaß.. Natürlich glaubt die ganze Welt an Sie.
Ich ja mittlerweile auch wieder, denn heute haben Sie mir mein wundervolles T-Shirt in den Kamin geworfen!
Danke!
oh, hoppla.. Ich war das nicht!
AntwortenLöschenIrgendwo war ich - ein warmer Kamin bei Nieselregen...
AntwortenLöschenAber zehn Glühwein. UUUUUUUUUU.
Da leidet die Erinnerung.
Und die ganze Welt glaubt an mich ? Na ja - die Umsätze steigen tatsächlich.
Und morgen ist in der Hamburger City große Demo zum 3. Einzelhandelsadvent. Da werden die Einnahmen wohl wieder sinken.
Irgendwo war ich - ein warmer Kamin bei Nieselregen...
AntwortenLöschenAber zehn Glühwein. UUUUUUUUUU.
Da leidet die Erinnerung.
Und die ganze Welt glaubt an mich ? Na ja - die Umsätze steigen tatsächlich.
Und morgen ist in der Hamburger City große Demo zum 3. Einzelhandelsadvent. Da werden die Einnahmen wohl wieder sinken.
Sorry für das Doppel - es hat gehakt.
AntwortenLöschenOlaf, Sie Schlingel! Dafür bekommen Sie ein Paar Socken zu Weihnachten und sonst nichts!
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