Seit neustem betextet der iranische Präsident Mahmud Ahmadinedschad ein eigenes Weblog. Seine längeren Ausführungen über Gott und die Welt schrien natürlich geradezu danach, kommentiert zu werden.
Allerdings schaltete der Präsident meinen eigentlich recht interessanten Beitrag nicht frei, was mir aber auch bei MC Winkel und Gerhard Seyfried schon passiert ist. Womit ich nicht sagen will, die drei hätten außer einem Bart weitere Gemeinsamkeiten, zumal Seyfried nicht mal einen Bart hat.
Bei der Gelegenheit fällt mir übrigens noch etwas ein, was ich schon länger loswerden möchte; und jetzt, wo Mahmud bloggt, ist die Zeit reif dafür. Islamisten werfen uns Westlern ja regelmäßig vor, wir seien verderbt und sexbesessen. Angesichts mancher Beiträge nicht nur dieses Blogs – zum Beispiel dem von gestern – mag da auch etwas dran sein.
Aber sich selbst in die Luft zu sprengen, nur um endlich mit 72 Jungfrauen rummachen zu dürfen – das nenne ich sexbesessen.
Zum unentwirrbaren Geschwurbel aus Sex und Religion passt natürlich ein Foto von St. Pauli am besten. Voilà: die Talstraße. Gegenüber befindet sich übrigens ein Schwulenpornokino.
Ex cathedra: Die Top 3 der Songs über Staatschefs mit laxem Demokratieverständnis
1. „Leopard-skin pill-box hat" von Bob Dylan (inspiriert von Mobutu)
2. „Drugstore truck drivin man" von The Byrds (über Ronald Reagan)
3. „„Washington bullets von The Clash" (über Fidel Castro)
In besagtem Schwulenpornokino hat Opa übrigens bereits seit Jahren Lokalverbot.
AntwortenLöschenIch hatte mir seinerzeit vorgenommen, die Rück- und Schattenseitenseiten der Reeperbahn in Augenschein zu nehmen.
Bereits im halbdunklen Eingangsbereich wurde ich von einem splitternackten Altersgenossen geblendet und erlitt einen spontanen Lachanfall.
Als ich im Kellergewölbe mit meinem Zippo einen sogenannten Darkroom zu untersuchen begann, erhob sich ein vielstimmiges Protestgeschrei und mir wurde vom herbeieilenden Führer des dunklen Geschäftes nahegelegt, doch in einem anderen benachbarten Etablissenment zu investigieren.
Dabei hätten die Insassen doch froh sein müssen, dass Sie den Darkroom nicht mit einem Flammenwerfer untersucht haben. Undankbares Volk.
AntwortenLöschenNa ja, rum gesessen haben eigentlich die wenigsten. Eher gemacht, gespritzt, gehangen, gelegen, gedrückt und gespießt.
AntwortenLöschenDer Rausschmiß war zudem unnötig, ich war eh gerade dabei, mich zu verdrücken.
Hm, meinen Kommentar will sich Herr Ahmadinedschad wohl auch erst noch gründlich durchlesen. Bei der Abstimmung über den Krieg der Worte (links) haben in der kurzen Zeit übrigens schon fats 100000 Leute abgestimmt. Das ist sehr ungewöhnlich, wie auch das fifty-fifty-Ergebnis.
AntwortenLöschenGestern war das Verhältnis noch 55 % zugunsten des „Nein“. Da müssen Mahmuds Sittenwächter ganz schön rumgeklickt haben, um es umzukehren.
AntwortenLöschenOder er hat dem Programmierer einfach eine kurze Anweisung zukommen lassen.
hm. Die Tatsache, dass die ungezügelte Sexgeilheit der Islamisten erst im Himmel ausgelebt werden darf, lässt seinerseits tief blicken.
AntwortenLöschenWährend bei uns die Welt als der Ort der Sünde gilt, wird der Himmel immer als sehr keusche Veranstaltung dargestellt (trotz der sexy Engel in kurzen Hemdchen). Im Himmel, so die Vorstellung, spielen so profane Dinge wie sexuelle Triebe keine Rolle mehr.
Bei den Islamisten scheint das andersherum zu sein. Das Leben ist nur der keusche Aufschub hin zur großen Orgie.
Wenn das Christentum nun aber recht hat, dann stehen die Islamisten im Himmel ziemlich bedeppert dar, mit ihren 72 Jungfrauen, während wir noch in Erinnerungen schwelgen: „Man war das ein Spaß…“
;-)
AntwortenLöschenDas Fatalste an jeder Religion ist ihr Vertröstungspotenzial. Fanatiker machen nur deshalb im Diesseits allen möglichen Quatsch, weil für sie das Jenseits entscheidend ist – ob es Christen sind oder Muslime.
Würde jeder Mensch akzeptieren, dass er nur das Leben hienieden hat und sonst keins, wäre alles gewonnen - alles.
Ich empfinde das "72 Jungfrauen-Thema" als überstrapaziert. Irgendeinen Scheiß verspricht halt jede Religion. König Salomo (AT) hatte zu Lebzeiten schon 400 Ehefrauen. Für die Frauen bestimmt nicht so toll, wenn man mal hochrechnet, wie oft eine von ihnen im Jahr dann Zuwendung vom Gatten bekam, denn andere Männer durften ja wohl nicht ran.
AntwortenLöschenMit dem Kopf wolln sie nur eine, mit der Hose alle haben (Fanta4, Gib mir Deinen Saft).
Matt, ich werde mir erlauben, Dein Statement von 12.26 irgendwann gezielt und ehrenhaft zuverwurstlinken. In zwei Sätzen alles gesagt. Inkl. dem wunderschönen, leicht spröden Wort "hienieden".
AntwortenLöschenbtw: Eigentlich ist Dein Statement ja auch ein Plädoyer für Darkrooms jedwelcher Art, findest Du nicht ;-).
Mag sein, aber ich traue mich nie da rein. Sogar vorm neuen Hamburger Dunkelrestaurant habe ich Schiss.
AntwortenLöschenWie? Hamburg hat nun auch ein Dunkelrestaurant? Respekt.
AntwortenLöschenDie Grundidee des sog. "Dunkelrestaurants" stammt tatsächlich von blinden Menschen.