07 März 2011

HSV gegen Mainz = 5:1 für uns



Am Bahnhof Stelliingen finden wir einen mit HSV-Flaggen dekorierten Bierstand vor. Das freilich wäre noch nichts Erstaunliches, doch hinterm Tresen stehen zwei circa zwölfjährige Pimpfe und verticken Holsten in Dosen. Zwölfjährige!

Vielleicht ist so was sogar irgendwie legal, denn immerhin trinken die Jungs nichts davon. Als ich zur Dokumentation dieses segensreichen kindlichen Wirkens am Bruttosozialprodukt die Kamera zücke, fällt mir der Franke in den Arm. Ich solle das lassen, argumentiert er, um keine behördliche Aufmerksamkeit auf den Schwarzmarkt zu lenken.

Dieser bauernschlaue Mitallenwasserngewaschene – auf so eine Idee wäre ich gar nicht gekommen! Als bekanntermaßen gut Belehrbarer gebe ich seinem Einwand aber sofort statt. Ersatzweise muss er sich allerdings dazu verdingen, mir höchstpersönlich eine der erstandenen Bierdosen ins Bild zu halten (Foto).

Ein Beweis für einen Bierstand mit zwei circa zwölfjährigen Pimpfen, die Holsten in Dosen verkaufen, ist das allerdings nicht, Herr Staatsanwalt!

Vorm Spiel hatte ich getwittert „Auf dem Weg nach Stellingen, dem HSV Pech bringen“, und was soll ich sagen … Wir sitzen zufällig auch noch hinterm jenem Tor, das fünf der insgesamt sechs Treffer des Nachmittags für sich verbuchen darf. Dafür bedanke ich mich ganz herzlich, und zwar ausdrücklich bei beiden Teams.

Außer bei Mladen Petric; der traf gegenüber.


12 Kommentare:

  1. Also, soweit gehen nicht mal wir Nürnberger, dass wir die Stadtgrenzen verlassen und zu den Kleeblättlern gehen, um denen als schlechtes Omen zu dienen - naja, vielleicht sollten wir langsam mal damit anfangen, sonst gibt's bald wieder Derbies.

    Ich bin auch so einer, der als Pechmarie verschrien ist, wenn er zum Glubb geht oder ihn nur im Fernsehen anschaut.

    Ich glaube, jetzt wissen Sie, was ich letzten Samstag n.i.c.h.t. gemacht habe ...

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  2. In der Tat. Und das muss ich Ihnen leider bitterlich vorwerfen.

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  3. Ich habe mich am Wochenende mit dem Inhaber und einigen Kunden eines "U-Shops" angelegt, da mir die Knaben, die da gerade Zigaretten und Bier kauften, deutlich zu jung erschienen.
    Auf meinen Hinweis, dass das - nach einigen Geldbußen - im Wiederholungsfall die Konzession für Ü18-Ware kosten kann, wollte der Ladeninhaber mir sogar noch drohen, "muss man aufpassen, dass einem nichts passiert" und so.
    Das Fazit folgt auf dem Fuß: Nicht alle solche Vergehen bleiben ungemeldet :)

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  4. Kniegelenke, Tankstellen, Fußball, Bierdosen....nä,.. nä...dies macht ja momentan keen Spaß hier...sach ich mal so als Frau und Mutter!

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  5. @frlkrise:
    Nicht nur als Frau und Mutter machen "Kniegelenke, Tankstellen, Fußball, Bierdosen" keinen Spaß - es hat einen Grund, dass Männer früher "ins Gras beißen". (Fußball-Konnotation bei dieser Formulierung bitte mitlesen. Danke.)

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  6. Anonym 14:22: Wehe, beim nächsten Spiel können wir vorm Stadion kein billiges Bier mehr kaufen – dann mache ich Sie persönlich haftbar, mit allen Konsequenzen!

    frlkrise, keine Sorge, Sie sind aus der Gefahrenzone. Und ich aus Ihrer, was mir aber auch lieber ist.

    Anonym 21:16: Unser Trost: Bis zu unserem früheren Biss ins Gras hatten wir mehr Unterhaltung.

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  7. Sie waren dat im Kuhkostüm auf der Süd. Fünf braunweiße und eine in lila ;-) Riecht nach Schokowerbevertrag. Schlümm!

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  8. Anonym 14:22 nochmal.

    @Matt: Sie schruben im Blog von "Holsten", in der Replik von "Bier" - das sind zwei einander ausschliessende Begriffe.
    Angesichts dieses Beweises von Unzurechnungsfähigkeit ist Ihr Diktum fiktional, also de jure zu ignorieren.
    Insofern gilt die Devise: "Go west, Gewerbeaufsicht", zwecks Besserung der Hehlerjugend.
    Stellingen ist sowieso nur ein Spielerparadies der fraglicheren Sorte.

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  9. Leider kann ich nicht umhin, als Ihrer gut durchdachten Argumentation in allen Punkten zu folgen. Allerdings hätte auch Astra nichts am geschilderten Widerspruch geändert. Und Warsteiner war leider aus … ;)

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  10. Ehrich? Das kann doch nicht warstein!
    (Genug geblödelt. Gut'n Abend allerseits.)

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  11. Aufmerksamer Mann, dieser Franke, wenn es auch die Dokumentation etwas versaut. Auf dem besten Foto, dass ich jemals nicht machte, hockte sich ein Rastaman mit gewaltig rauchender Tüte an den Hinterreifen eines besetzten Mannschaftswagens der Berliner Polizei, wohl gerade noch im toten Winkel der Rückspiegel. Ich hatte zwar keinen Franken dabei, aber glücklicherweise einen ähnlich aufmerksamen Kollegen.
    Trotzdem ärgert mich das entgangene Motiv heute noch.

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  12. Um letzte Zweifel auszuräumen: Legal ist im Falle von Zwölfjährigen ein solches Geschäft definitiv nicht. Zumindest nicht, solange die Eltern nicht zugestimmt haben.

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