24 Oktober 2009

Kahl und Kähler

Als ersten aus der legendären Ur-Titanic-Mannschaft lernte ich einst Ernst Kahl kennen. Und heute, als zweiten, Richard Kähler (Foto), mit dem ich im Miller zusammensaß bei Espresso, Spaghetti und Maracujasaft.

Kahl und Kähler: Das klingt nach einer ausnehmend logischen Abfolge.

Für Satirezeitschriften zu arbeiten scheint – so ein erstes, frühes Fazit, das freilich noch einer hoffentlich bald verbreiterbaren empirischen Basis bedarf – ernste Auswirkungen auf die Persönlichkeitsbildung zu haben; diese Leute sind nämlich alle verteufelt sympathisch, gebildet, eloquent und durchweg liebenswert.

Könnte Mahmoud Ahmadinedschad nicht auch mal bei einer Satirezeitschrift anheuern, wenigstens als Praktikant?

Aber das Leben ist nun mal kein Wunschkonzert, sonst wäre zum Beispiel auch Klaus Kinski noch gar nicht tot, sondern hätte gerade seinen 83. Geburtstag gefeiert – und dieser listige Schlenker gibt mir die willkommene Gelegenheit, noch mal die Umstände meines Erwerbs einer wertvollen Devotionalie in Erinnerung zu rufen.

Dieser Text ist eine Linkhölle, ich weiß. Und das Foto bei Kähler stibitzt.


4 Kommentare:

  1. als PARDON-Leser der zweiten Stunde tut mir der Niedergang der satirischen Kultur weh. Sicher, "Satire darf alles", aber die Geschmacklosigkeiten der heutigen TITANIK-Redaktion sorgen für dieses seltsame Fremdschämgefühl.

    Glückwunsch zum Kinksi-Fund. Die Unterschrift ist natürlich echt. Die kann man gar nicht fälschen. Nur schade, dass Sie versuchten, Ihr Findeglück zu einem Triumph zu steigern. Allzu menschlich.

    Auf einer Münchner Auktion kommen demnächst drei Kinski-Briefe zum Ausruf. Vielleicht eine Gelegenheit Ihre Sammlung zu ergänzen. Einer dieser Briefe aus dem Jahre '56 schließt statt mit einer Unterschrift mit den Worten »... ich bin am Ende!«.

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  2. Ich habe mich damals auch geschämt, habe es aber vor mir selbst mit der Politik der Aufkäufer gerechtfertigt, die rein merkantil mit ihren Büchern umgehen und nicht sinnlich.

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  3. "Linkhölle" ist an sich schon ein Wunderwort.
    Kennste auch den Bernd Fritz, diesen Gottschalkbuntstiftkerl?
    Gruß von Sonia

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