06 Oktober 2008

Das Wort zum Montag

Mit großem Bedauern vernahm ich just Charlotte Roches Absage an eine Fortsetzung ihres Erfolgsromans „Feuchtgebiete“.

Für den gegenteiligen Fall nämlich hatte ich bereits seit längerer Zeit einen Killertitel für die entsprechende Buchkritik parat, den ich schwuppdiwupp aus dem Köcher ziehen wollte.

Dieser nunmehr obsolete Titel vereinigte aufs Trefflichste meine notorische Kalaueritis mit einer profunden Bibelkenntnis, die noch aus Jugendtagen herrührt. Nun aber, da Frau Roche keine Fortsetzung schreiben will, ist das alles perdu, und ich werde dafür niemals Ruhm und Ehre ernten.

Deshalb kann ich den Titel der nie verfassten Rezension auch in die Tonne treten – aber erst nach dem Verbloggen. Er hätte geheißen: „Das zweite Buch Möse“.

Wehe, sie schreibt jetzt doch noch „Feuchtgebiete 2“!

Foto: Wikipedia


11 Kommentare:

  1. Habe schon Titelschutz für Nassgebiete und Klatschnassgebiete angemeldet ...

    AntwortenLöschen
  2. Sie sind heute boese, lieber Matt ;)

    AntwortenLöschen
  3. Da haben Sie aber nochmal Glück gehabt. Ich hatte bereits mit dem Gedanken gespielt, Sie noch vor dem Abrissbirnenfinale aus unserem Futtreader zu entfernen.

    AntwortenLöschen
  4. „YMMW“ wäre mir NOCH lieber …

    AntwortenLöschen
  5. Vielleicht liesse sich mit Rum die Ernte ehren,
    wenn die Fortsetzungen kämen : "Trockengelegt"
    und "Torfstechen"?

    Beim Hören des Wortes "Möse" denke ich immer
    wieder an unseren Kollegen Rainer Möse 1962.
    Jeder sprach ihn mit Mösse an, um nicht in schlimmen
    Verdacht der Obszönität zu kommen.
    Rainer ließ auf dem Standesamt die Schreibweise
    ändern in "Mösse". Kosten: 250 DM.
    Hinfort sagte jeder "Möse" zu ihm.
    ( http://www.psv-stuttgart.de/PSV-VN1.2008.pdf
    Abteilung Faustball)

    AntwortenLöschen
  6. Dieser Titel braucht dringend einen Untertitel, wie sich das noch in den 70er Jahren gehörte.

    Also
    "Das 2.te Buch Mœse
    - jetzt wird's klatschnass"
    wäre schon echt einwenig retro. So in die Richtung von "Rambooh" und so ;)

    (Waren Sie eigentlich am Millerntor gestern, a pros pos klatschnass?)

    AntwortenLöschen
  7. Man gut dass kein weiteres Buch von ihr erscheint.


    "Tamponlutscher vs. Eiterkauer"
    wäre da schon ein verkaufsfördernder Titel gewesen.

    Das Buch war die Enttäuschung des Jahres.

    AntwortenLöschen
  8. Wenn Charlotte Roche wie eine Schalotte röche - wäre das ein Kalauer oder Küchenprosa?

    AntwortenLöschen
  9. Ich überlege, ob ich Ihnen in irgendeiner Weise Kalauerverbot erteile. Es hapert bis jetzt an der Exekutive.

    So sehr ich Charlotte Roche auch schätze, so sehr gehen mir die ganzen "lustigen" Wortspiele bzgl. ihres Romans auf den (nein, nicht eingesauten) Keks. Es wäre, als wenn alle Schreiber eines Feuilletons (mir fällt gerade das Substantiv nicht ein) oder sonst welche Journalisten mit Witzverbot auf einmal ihr auferlegtes Interdikt über den Haufen schmeißen, und jeden ach so schlechten Kalauer raushauen.

    Sie, werter Herr von und zu Matt, bilden hier natürlich eine absolute Ausnahme. Wenngleich diese Aussage meinen Anfangssatz relativiert ...

    AntwortenLöschen
  10. Niels, meine Kalauer sind große Klasse! Die der anderen natürlich doof, da gebe ich Ihnen Recht. Außer der mit der Schalotten, der gefällt mir auch.

    ring2, Ihr Vorstoß geht deutlich ins Pornografische. Respekt! Das Spiel habe ich mir schön zu Hause im Trockenen im Fernsehen angeschaut, ich Weichei.

    Oldman, Ihr Beitrag ist auf gewohnt hohen Niveau – und die Geschichte von Herrn Möse/Mösse ganz ausgezeichnet.

    Opa, die Tore in der Nachspielzeit sind die schönsten. Meine Spezialität.

    AntwortenLöschen