14 Oktober 2008

50 Prozent SEINER Gene



Man kann von keinem Sänger der Welt erwarten, Bob Dylans künstlerisches Gewicht zu erreichen, warum also sollte ausgerechnet sein Sohn dazu in der Lage sein?

Dank dieser Überlegung prophylaktisch milde gestimmt, kommt mir das Konzert von Jakob Dylan in der Fabrik gar nicht mehr so mittelmäßig vor, obwohl es das natürlich weiterhin ist.

Wir stehen zunächst oberhalb, dann neben der Bühne, vielleicht vier Meter von ihm entfernt, und mir wird klar, dass ich wohl niemals näher an Bob Dylan herankommen werde als an die dort drüben Gitarre spielenden 50 Prozent seiner Gene.

Zurück vom Konzert, das wir vorzeitig verlassen, rege ich an, als Betthupferl noch ein wenig „24“ zu schauen. „Aber nur eine Folge“, mahnt Ms. Columbo.

„Okay, aber eine ist keine, also können wir noch eine zweite schauen, das ist dann eine, und dann geht auch noch eine dritte, weil die zweite ja genau genommen auch keine ist“, erwidere ich.

„Wir können’s auch ganz lassen“, sagt Ms. Columbo.

6 Kommentare:

  1. irgendwie armseelig, dass sohnemann hut und künstlernamen des vaters benutzen muss, aber bei der ankündigung eines jakob zimmermann wäre wohl niemand in die fabrik gepilgert...

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  2. Wir haben damals auf dem Schulhof gelegentlich im Chor von 100 runtergezählt: "100 Mal ist 99 Mal, 99 Mal ist 98 Mal" usw. bis zum erlösenden "Ein Mal ist kein Mal". Muss ne tolle Zeit gewesen sein.

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  3. Tommy, Sie liegen falsch: Als Bob Jakob zeugte, hieß er schon längst offiziell Dylan und hatte den Namen auch bereits an seine Angetraute Sara weitergegeben. Jakob ist also als Dylan geboren, da kann er nix für. Wenn Sie ihm jetzt vorwerfen wollen, zu seinem Geburtsnamen zu stehen, ist das ein anderer Schnack.

    Andreas, solche Spiele waren Usus in Osnabrück? Sie hatten einfach zu viel Zeit, wie mir scheint.

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  4. Wäre ich doch bloß in Osnabrück zur Schule gegangen, ich wusste nicht, dass man dort so lange Pausen hat.

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  5. Tante, wieso das? In der auch bei uns üblichen Große-Pausen-Länge von 15 Minuten hätten wir sogar locker von "500 Mal" bis "kein Mal" runterzählen können. Haben wir dann aber doch nicht gemacht, allein schon weil wir die restliche Zeit für die stetige Wiederholung des berühmten Kotzwinkle-Mantras "dorkie" benötigten. So viel dazu, und von jetzt ab werde ich niemanden mehr mit Details aus meiner Schulzeit langweilen, versprochen.

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  6. Das ist schade, Andreas – und inakzeptabel.

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