24 Juni 2008

Ein Wein, der nicht weh tut

Obwohl dort selbst die Fensterscheiben mit roter Folie verhängt sind, damit das Licht schön bordellig durch den Raum schwebt, ist das Komet in der Erichstraße einfach nur eine Kneipe, und zwar eine sehr patente.

Dort läuft heute Abend coole alte Countrymusik, dort schmauchen die Gäste direkt vor den Rauchverbotsschildern gemütlich ihren Joint.

Und dort erläutert uns die dralle Bedienung den einzigen angebotenen Weißwein mit den Worten: „Das ist ein Spanier. Nichts Besonderes, aber er tut auch nicht weh.“

Und ganz genauso ist es auch. Vielleicht gucken wir dort morgen das Halbfinale.

6 Kommentare:

  1. ...jaja, eigentlich großer Verfechter des Rauchverbots, aber in SO ner kneipe isses dann wieder OK weil's cool ist? ;-) Na ja...

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  2. Herr Matt war stets ein ziemlich liberaler „Verfechter” des Rauchverbotes. Jedenfalls in der Anwendung. Und als alter Musikkenner weiß er ja auch, daß zu gewisser Musik der blaue Dunst einfach dazugehört.

    Klingt übrigens nett, die Kneipe, obwohl ich mich daran erinnern kann, von Ihnen mal gehört zu haben, daß man auf Kiezkneipen grundsätzlich niemals Wein bestellen dürfe. Oder so ähnlich.

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  3. Genauer gesagt: niemals Roten! Die Weißen sind zumeist mindestens passabel.

    Ich finde übrigens nicht, dass blauer Dunst zu irgendetwas einfach dazugehört. Aber außer Ms. Columbo und mir gab es dort gestern nur zwei Gäste, und die haben es schlicht nicht geschafft, uns sofort aus dem Raum zu rauchen – es hat eine halbe Stunde gedauert.

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  4. GP, das Herr Matt in der Praxis ein liberaler Verfechter des Rauchverbots sein soll halte ich für ein Gerücht. Dieses Kompliment hat er sich nun wirklich nicht verdient. Mir ist es jedenfalls seit Erlass dieses unseligen Gesetzes nicht mehr gelungen, ihn in eine der erfreulicherweise gar nicht mal so wenigen Kneipen auf St. Pauli zu locken, die sich in der einen oder anderen Weise über das Rauchverbot hinwegsetzen. Ich hab's allerdings mangels Erfolgserlebnissses auch schon ein Weilchen nicht mehr versucht; den heutigen Eintrag des Herrn Matt werde ich nun als Aufmunterung verstehen, in Zukunft wieder etwas offensiver vorzugehen. Vielleicht ist ja noch nicht alles verloren.

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  5. Nun, ich habe das in der Tat schon geschafft, gerade letzten Sonnabend beispielsweise.

    Aber er distanziert sich ja schon selbst wieder von seiner gerade wieder kurz erblühten Toleranz. Das macht er sicher nur, damit er nachher nicht Ihrem Werben erliegen muß ;-)

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  6. Zu diesen unhaltbaren Vorwürfen werde ich demnächst etwas sagen – an prominenterer Stelle als hier!

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