In der Kiezkneipe Zoë, wo Fatih Akin damals eine Sequenz von „Gegen die Wand“ drehte, weiß man schon jetzt, wie das EM-Finale ausgehen wird. Wir liefen heute Abend daran vorbei auf dem Weg zum Konzert einer Mariachiband im Café Mexico in der Weidenallee, zu dem auch GP erschien.
Als ich und mein Jever so dasaßen und den Mexikanern beim Musizieren zusahen, fiel mir auf, dass sie allesamt recht wenig in der Hose hatten. Nicht, dass ich bewusst darauf geachtet oder diese Information aktiv recherchiert hätte, nein. Doch auch bei zunächst unbewusstem Betrachten der Band überwand irgendwann die erwähnte Erkenntnis meine Wahrnehmungsschwelle.
Freilich thematisierte ich sie nicht; so etwas ist nun wirklich kein Gesprächsstoff bei einem Konzert, erst recht nicht in Gesellschaft von Damen. Als ich später GP nach draußen begleitete, um ihm beim Rauchen Beistand zu leisten, sahen wir die Band durch die Scheibe von hinten.
„Weißt du, was mir auffällt“, sagte GP sinnierend wie zu sich selbst, „die haben alle nichts in der Hose.“ Ich glaubte meinen Ohren nicht zu trauen, denn genau das schwirrte ja auch mir unausgesprochen im Kopf herum.
GP allerdings hatte seine Erkenntnis – wie sich alsbald in einer vertiefenden Diskussion herausstellte – beim Betrachten der rückwärtigen Ansicht der Band gewonnen, ich hingegen stützte meine gewagte These auf die gegenüberliegende Seite.
Ms. Columbo trat hinzu und ließ sich von uns über alle Rechercheergebnisse informieren. „Das ist mir“, erwiderte sie trocken, „auch schon aufgefallen.“
Zusammenfassend und gestützt auf drei Zeugenaussagen kann man also mit Fug und Recht sagen: Diese Mariachis waren insgesamt nicht gerade üppig ausgestattet, weder vorne noch hinten. Immerhin – und das ist in ihrem Metier wahrscheinlich auch wichtiger – trugen sie sehr, sehr große Hüte.
Nichts als Kompensation, murmelte ich innerlich, fand es aber unfair, den Gedanken auszusprechen, und werde das mit Sicherheit auch nicht tun.
Aber machen wir uns nichts vor, sagen wir es, wie es ist, sehen wir den Tatsachen ins Auge: Das paßte alles ganz wunderbar zu der ziemlich unbedriedigenden Musik der Grippe.
AntwortenLöschenAußer bei den Songs, an denen Tish beteiligt war.
Musik der „Grippe“ ist gut. Richtig gut.
AntwortenLöschen„unbedriedigenden” aber nicht.
AntwortenLöschenSie sollten endlich zu Bett gehen. Sie haben ein Leistungstief.
AntwortenLöschenOliver Kahn hatte damals recht.
AntwortenLöschenho, der zoe-link geht aber zum zoe 2! und da hat fatih nix gedreht. soviel ich weiß.
AntwortenLöschenWie der Hut eines Mannes so sein Johannes stimmt dann aber nicht....
AntwortenLöschenAnonym, danke für den Hinweis, ist korrigiert.
AntwortenLöschendein_koenig, das stimmte noch nie – zumal die meisten Männer überhaupt keinen Hut haben.
Ich merke es schon jetzt, alles rund um die Reeperbahn wird mir fehlen.... meine ja das reale
AntwortenLöschen@Matt
AntwortenLöschenhabt ihr da auch was gegessen – und wenn ja, wie war's?
ich hab mir da ein einziges mal enchiladas zum mitnehmen bestellt. und abgesehen davon, dass sie wirklich schlecht waren, prangte oben drauf ein langes, kräuseliges schamhaar. seitdem meide ich den laden, obwohl er direkt in meiner nachbarschaft liegt.
Autsch … Nein, zum Glück hatten wir nur Jever, aus der Flasche, nicht gezapft. Am Sangria haben wir nur kurz genippt, das Gesöff war zu ekelhaft.
AntwortenLöschenMoooomentchen, Herr Matt.
AntwortenLöschenBei diesem Volksstamm wird die Wölbung im Hosenbein
abwärts nicht durch Oberschenkel hervorgerufen!
Alle keine Ahnung. Außer oldman. Fassen Sie nie einen Mexikaner ans Knie!
AntwortenLöschenMeine Herren, aus Ihren Kommentaren spricht zweifellos eine Lebenserfahrung, die ich noch nicht aufweisen kann.
AntwortenLöschenEingedenk Ihrer Einlassungen vermute ich also, dass die Hutgröße doch in Relation steht zu gewissen Körperteilen. Meine Herren!
Der Sombrero hat lediglich die Aufgabe, den gegen übergroße Sonneneinstrahlung empfindlichen Gemächten ausreichend Schatten zu spenden, damit kein unerwünschter Schrumpfungsprozess eintritt.
AntwortenLöschenFür die Ausmaße derselben sind in erster Linie die Mütter verantwortlich (auch in Spanien), die bereits an den Babies entsprechend herumzupfen. Hab ich im Spanischunterricht auf der Seefahrtschule in Hamburg gelernt.
"Macho" ist nicht negativ besetzt, wohl aber "machismo" , die übertriebene Männlichkeit, die genau so wenig angesagt ist wie der Softie.
Der Knackarsch ist beim Mann von sekundärer Bedeutung.
Und bitte: ruhig kräftig hinter den Senoritas herpfeiffen, auch wenn sie böse gucken. Wenn keiner pfeifft, gehen sie nach Hause und weinen in ihre Kissen. Das lernt man alles auf der Seefahrtschule!