Diese Serie beschäftigt sich mit dem, was der weiblichen Hälfte der Menschheit gemeinhin verborgen bleibt: Herrentoiletten. Genauer gesagt: dem Innern der Kabinen.
Die zurecht als Kultkneipe geltende Ritze an der Reeperbahn versucht mit der gewagten Kombination aus Zierkacheln und Holzfurnier zu punkten, und das scheint selbst jene Besucher, die zufällig Schreibutensilien dabei haben, in eine Schockstarre zu versetzen. Denn Grafitti ist hier kaum zu sehen. Und wenn, dann ist es kryptisch statt vulgär.
Vielleicht liegt die Grafittiarmut auch an der abschreckenden Wirkung des in unmittelbarer Nähe liegenden Boxrings. Oder an der respekteinflößenden Aura von Michalczewski und anderen Weltmeistern, die im Lauf der Zeit vor dieser Klokabinenwand gestanden und versonnen an sich herab geschaut haben.
In der warmen Farbgebung offenbart sich schließlich doch ein entscheidender Vorteil der nur auf den ersten Blick fatalen Kachel/Holz-Kombi, denn mal ehrlich: Welches andere Herrenklo wirkt schon derart heimelig wie das im Bauch der Ritze? Nein, nein: Man hat hier alles richtig gemacht.
Teil 1: Bar Hamburg
Bewundernswert, daß Sie sich noch an das Klo in der Ritze erinnern. Scheint ja neulich ein sehr feucht-fröhlicher Abend dort gewesen zu sein... ;-)
AntwortenLöschenIm Übrigen habe ich schon zahlreiche Männerklos von innen gesehen. Frauen brauchen immer so unfaßbar lange - da geht man auf Parties oder Stadtfesten auch mal zur "Konkurrenz".
Herlich, als nächste wünsche ich mir in dieser Serie einen Bericht über das Klo der Hasenschaukel. Die Astra die für einen lohnenswerten Besuch benütigt werden, würde ich auch vorher mit Dir in selbiger Lokation spendieren.
AntwortenLöschen@ pleitegeiger: Die Erinnerung übernimmt doch meine Kamera ... ;-)
AntwortenLöschen@ Daiko: Das lässt sich bestimmt einrichten - ob noch vorm Rom-Urlaub ist allerdings ungewiss. Ich melde mich!