In den Amtlichen Regelungen (Duden, 23. Auflage, S. 1178, unter C Schreibung mit Bindestrich, Vorbemerkungen) steht zur Schreibung mit Bindestrich:
„Der Bindestrich bietet dem Schreibenden die Möglichkeit, anstelle der sonst bei Zusammensetzungen und Ableitungen üblichen Zusammenschreibung die einzelnen Bestandteile als solche zu kennzeichnen ...“
Ausgegangen wird also immer von der Zusammenschreibung, sie ist der Normalfall, und das gilt auch für Zusammensetzungen aus Fremdwörtern und dt. Begriffen wie Germanistikblog.
Wenn Sie "vor allem" sagen, dann impliziert das auch wirres Gerede was den Apostrophen angeht. War das so gemeint? Zum Bindestrich: §45, amtliche Regelung:
"Man kann einen Bindestrich setzen zur Hervorhebung einzelner Bestandteile (...)."
Ob das in einigen Fällen sinnig ist oder nicht, mag ja dahingestellt sein. Zum Deppen wird man durch regelkonforme Anwendung aber doch mitnichten.
Aber das bedeutet doch nicht, dass es in jedem Fall erlaubt ist. Nur wenn unser Anonymus oben die Betonung hätte lenken wollen (z. B. „Germanistik-BLOG“, um es mal übertrieben darzustellen), dann wäre es sinnvoll gewesen. Das stand aber wohl nicht in seiner Absicht; er hat schlicht einen Fehler gemacht.
ramses101, ich verdeutliche es Ihnen am besten an einem (noch) sinnfälligeren Beispiel. Ihrer Meinung nach könnte man wohl nach Lust und Laune auch „Haus-Tür“ schreiben, ohne dass Sie schreiend davonliefen. Und es gibt spezielle Situationen, wo das in der Tat Sinn ergibt („Ich meinte die Haus-Tür, nicht die Autotür!“, wobei man die Betonungslenkung natürlich auch durch Teilkursivierungen lösen könnte), doch in der überragenden Anzahl aller Fälle ist dieser Bindestrich nichts weiter als: ein Deppenbindestrich.
Wie kann es ein Fehler sein, wenn es grundsätzlich erlaubt ist? Ein Fehler wäre es, stünde statt "Man kann ..." an gleicher Stelle "Man kann nicht ...". Steht da aber nicht.
Dass grundsätzlich die Zusammenschreibung Norm und zu wählende Form ist, bleibt ja unbestritten. Nur ist es eben kein Fehler, wenn man es anders macht. Ein Fehler wäre es, den Bindestrich falsch zu setzen. Was freilich bei "Germanistik-Blog" nicht so recht klappen will. Also etwa in "Baum-Wolllager" statt "Baumwoll-Lager".
PS: Exakt herausgearbeitet: Es gibt Situationen, in denen es Sinn ergibt - also ist es erlaubt. Das "Haus-Tür" gräuslich aussieht, steht dabei aber nicht zur Debatte.
Dudenwebsite: Ich verstehe den folgenden Satz nicht:
„Verben wie downloaden oder upgraden werden als zusammengehörige Einheit gesehen, der erste Bestandteil ist also nicht abtrennbar: ich downloade/upgrade, ich habe downgeloadet/upgegradet.”
Erst wird gesagt, der erste Teil könne nicht abgetrennt werden, dann aber bringen sie als korrektes Beispiel „downgeloadet” – da ist doch genau das passiert.
Könnten die einzelnen Anonymen sich vielleicht mit einem winzigen Kürzel, wie X, Y oder Z kenntlich machen? Cindy und Bert wäre auch okay, von mir aus auch Wayne, Rooney, Herbert, Cinderella oder Little Joe. Angesichts der Flut der anonymen Kommentare hier ist mir - als interessiertem Leser - eine Zuordnung zu verschiedenen anonymen Einzelpersonen nicht möglich. Ich bin verwirrt!
Sollte es sich aber um eine einzige Person handeln, die hier so virtuos anonym herumkommentiert, so erblasse ich neidvoll, streue Asche auf mein Haupt und nehme natürlich alles zurück!
Paul Hundertmark kennt man doch, ich bitte Sie! Da habe sogar ich als Wienerin mich vor bald 20 Jahren extra hinbemüht, um mein erstes Paar echte johnwaynescen Cowboy-Stiefel* zu erstehen.
*Ist der Bindestrich zwischen zusammengesetzten Hauptwörtern verschiedener Nationalität jetzt richtig oder nicht? Man traut sich ja kaum noch ...
Dazu kurz noch eine Anekdote, die ich mal in einer Lesung des Herren Rowohlt hörte: Angeblich kaufte er sich eines Tages Cowboystiefel bei Hundertmark auf dem Kiez und fragte nach erfolgtem Einkauf nach einer Toilette, die er im Laden aufsuchen wollte. Die Verkäuferin erklärte damals, zumindest hat Harry Rowohlt es später so berichtet: "Pinkeln Sie doch draußen an den Container, da müssen sich die Schuhe eh dran gewöhnen."
Meine Frau hat meine teuren, oft getragenen Cowboy- und Bikerstiefel aus subjektiven, optischen und olfaktorischen Gründen still entsorgt. Heute freue ich mich, wenn ich Boots kriege mit Reißverschluss seitlich. Vielleicht muss ich doch noch mal zu Hundertmark. Aber die müssen passen - ohne Plastiktüte zum Anprobieren.
@A.Nonym: Die Stiefelpinkelei wurde mir als früheren Zivildienstleistenden nur über einen Umweg aus militärischen Kreisen bekannt. Weiss der Deibel, was die da in den Kasernen alles machen (müssen).
Ach was. In die Stiefel haben wir nicht gepisst. Nur in Coladosen. Und das auch nur während der Nachtbereitschaft einer 36-Stunden-Übung im Kampfpanzer Leopard 2 A 4. Nur der Ordnung halber wollte ich das erwähnt haben. *hackenzusammenklapp*
Sind Sie vielleicht John Wayne? Oder bin ich das?
AntwortenLöschenIch kann leider nur eine Ihrer beiden Fragen wahrheitsgemäß beantworten.
AntwortenLöschenWayne interessierts?
AntwortenLöschenOh, oh: ein Apostrophfehler. Und das von Ihnen. (Sonst aber ein feiner Kalauer.)
AntwortenLöschenOho! Das Germanistik-Blog!
AntwortenLöschenGates noch?
AntwortenLöschenVerdammt. Verdammt. Verdammt.
AntwortenLöschenDer rituelle Selbstmord wird demnächst vor laufender Kamera stattfinden. Ich schick Ihnen die URL zu.
Ach, lassen Sie nur. Der Deppenbindestrich in „Germanistik-Blog“ von Anonym 10:14 hat mich viel mehr erschüttert.
AntwortenLöschenDa muss kein Apostroph stehen (§96/97) und das mit dem Bindestrich kann man (mittlerweile) halten wie ein Dachdecker (§45).
AntwortenLöschenSie reden wirr, vor allem in puncto Bindestrich angeht. Hier mal etwas ausführlicher:
AntwortenLöschenZusammensetzungen werden entsprechend den allgemeinen Regeln behandelt.
– Computerfachabteilung (auch: Computer-Fachabteilung)
– Cornedbeefbüchse (auch: Corned-Beef-Büchse, Cornedbeef-Büchse)
© Duden - Die deutsche Rechtschreibung, 25. Aufl. Mannheim 2009 [CD-ROM]
In den Amtlichen Regelungen (Duden, 23. Auflage, S. 1178, unter C Schreibung mit Bindestrich, Vorbemerkungen) steht zur Schreibung mit Bindestrich:
„Der Bindestrich bietet dem Schreibenden die Möglichkeit, anstelle der sonst bei Zusammensetzungen und Ableitungen üblichen Zusammenschreibung die einzelnen Bestandteile als solche zu kennzeichnen ...“
Ausgegangen wird also immer von der Zusammenschreibung, sie ist der Normalfall, und das gilt auch für Zusammensetzungen aus Fremdwörtern und dt. Begriffen wie Germanistikblog.
Wehe, Sie beleidigen hier weiterhin Dachdecker!
Also hab ich jetzt doch keinen Fehler begangen? Oder wie? Wurde ich rehabilitiert? This commission owes an apology!
AntwortenLöschenWenn Sie "vor allem" sagen, dann impliziert das auch wirres Gerede was den Apostrophen angeht. War das so gemeint? Zum Bindestrich: §45, amtliche Regelung:
AntwortenLöschen"Man kann einen Bindestrich setzen zur Hervorhebung einzelner Bestandteile (...)."
Ob das in einigen Fällen sinnig ist oder nicht, mag ja dahingestellt sein. Zum Deppen wird man durch regelkonforme Anwendung aber doch mitnichten.
Aber das bedeutet doch nicht, dass es in jedem Fall erlaubt ist. Nur wenn unser Anonymus oben die Betonung hätte lenken wollen (z. B. „Germanistik-BLOG“, um es mal übertrieben darzustellen), dann wäre es sinnvoll gewesen. Das stand aber wohl nicht in seiner Absicht; er hat schlicht einen Fehler gemacht.
AntwortenLöschenGP, nichts und niemand auf dieser Welt kann SIE rehabilitieren. (Achtung: bewusste Hervorhebung durch Großschreibung zur Betonungslenkung!)
AntwortenLöschenramses101, ich verdeutliche es Ihnen am besten an einem (noch) sinnfälligeren Beispiel. Ihrer Meinung nach könnte man wohl nach Lust und Laune auch „Haus-Tür“ schreiben, ohne dass Sie schreiend davonliefen. Und es gibt spezielle Situationen, wo das in der Tat Sinn ergibt („Ich meinte die Haus-Tür, nicht die Autotür!“, wobei man die Betonungslenkung natürlich auch durch Teilkursivierungen lösen könnte), doch in der überragenden Anzahl aller Fälle ist dieser Bindestrich nichts weiter als: ein Deppenbindestrich.
AntwortenLöschenWie kann es ein Fehler sein, wenn es grundsätzlich erlaubt ist? Ein Fehler wäre es, stünde statt "Man kann ..." an gleicher Stelle "Man kann nicht ...". Steht da aber nicht.
AntwortenLöschenDass grundsätzlich die Zusammenschreibung Norm und zu wählende Form ist, bleibt ja unbestritten. Nur ist es eben kein Fehler, wenn man es anders macht. Ein Fehler wäre es, den Bindestrich falsch zu setzen. Was freilich bei "Germanistik-Blog" nicht so recht klappen will. Also etwa in "Baum-Wolllager" statt "Baumwoll-Lager".
PS: Exakt herausgearbeitet: Es gibt Situationen, in denen es Sinn ergibt - also ist es erlaubt. Das "Haus-Tür" gräuslich aussieht, steht dabei aber nicht zur Debatte.
AntwortenLöschenPPS: Wie würden Sie eigentlich Newsletter-Archiv schreiben? ;-)
AntwortenLöschenhttp://www.duden.de/deutsche_sprache/sprachberatung/newsletter/archiv.php
In „Baumwolllager“ gehört ja wohl nirgends ein Strich rein, Sie Stricher!
AntwortenLöschenDie Entdeckung auf duden.de ist natürlich … pikant … ;-)
Ihr seit Binde-Strich's !!1
AntwortenLöschenDudenwebsite: Ich verstehe den folgenden Satz nicht:
AntwortenLöschen„Verben wie downloaden oder upgraden werden als zusammengehörige Einheit gesehen, der erste Bestandteil ist also nicht abtrennbar: ich downloade/upgrade, ich habe downgeloadet/upgegradet.”
Erst wird gesagt, der erste Teil könne nicht abgetrennt werden, dann aber bringen sie als korrektes Beispiel „downgeloadet” – da ist doch genau das passiert.
Verwirrt und nicht rehabilitiert,
GP
Das bedeutet nur, dass man nicht sagen kann: „Ich lade down.“ Nehme ich mal an.
AntwortenLöschenAber wenn die beiden Teile nicht auseinandergerissen werden können, müßte man dann nicht gedownloadet sagen?
AntwortenLöschenUnd kommen Sie mir nicht mit „heruntergeladen”, Sie Nazi!
Also, nach dieser ganzen Wortzerstückelei ist meine Lade auf jeden Fall down.
AntwortenLöschenHerr GP, Sie sollten den Duden fragen, statt Menschen mit gesundem Viertelwissen zu behelligen.
AntwortenLöschenKönnten die einzelnen Anonymen sich vielleicht mit einem winzigen Kürzel, wie X, Y oder Z kenntlich machen?
AntwortenLöschenCindy und Bert wäre auch okay, von mir aus auch Wayne, Rooney, Herbert, Cinderella oder Little Joe.
Angesichts der Flut der anonymen Kommentare hier ist mir - als interessiertem Leser - eine Zuordnung zu verschiedenen anonymen Einzelpersonen nicht möglich. Ich bin verwirrt!
Sollte es sich aber um eine einzige Person handeln, die hier so virtuos anonym herumkommentiert, so erblasse ich neidvoll, streue Asche auf mein Haupt und nehme natürlich alles zurück!
Matt, wenn ich Sie nicht mehr fragen kann bei all meinen Formulierungsschwierigkeiten, dann mag ich überhaupt nicht mehr fragen.
AntwortenLöschenWorum geht es eigentlich hier?
AntwortenLöschenEine Kneipe sucht einen Killer und Sie wälzen grammatikalische Probleme von links nach rechts.
Und Pakistan geht unter, ich weiß.
AntwortenLöschenGP, dann fragen Sie halt in Herr-Gotts-Namen.
AntwortenLöschencroco hat recht! Wieso laber ich hier rum? Bewerben sollt ich mich.
AntwortenLöschenGeiler Chat hier...
AntwortenLöschenWer spricht?
AntwortenLöschenGuten Tag. Ist der Job noch zu haben?
AntwortenLöschenEin Tipp: Gehen Sie zu Hundertmark auf dem Spielbudenplatz. Die wissen mehr. (Ich kriege nicht mal Provision.)
AntwortenLöschenMal für Nicht-Hamburger: Wer oder was ist Hundertmark? Zwar eint mich so gar nichts mit Herrn Wayne, aber für eine gute Stelle bin ich immer zu haben.
AntwortenLöschenPaul Hundertmark kennt man doch, ich bitte Sie! Da habe sogar ich als Wienerin mich vor bald 20 Jahren extra hinbemüht, um mein erstes Paar echte johnwaynescen Cowboy-Stiefel* zu erstehen.
AntwortenLöschen*Ist der Bindestrich zwischen zusammengesetzten Hauptwörtern verschiedener Nationalität jetzt richtig oder nicht? Man traut sich ja kaum noch ...
Der ist vollkommen überflüssig. Cowboystiefel: wunderschön. Ob verschiedene Sprachen zum Kompositum beitragen, ist schnurzpiepe.
AntwortenLöschenEin Westernladen, in dem schon die Beatles ihre Lederstiefel gekauft haben: http://www.hundertmark.de/
AntwortenLöschenDazu kurz noch eine Anekdote, die ich mal in einer Lesung des Herren Rowohlt hörte: Angeblich kaufte er sich eines Tages Cowboystiefel bei Hundertmark auf dem Kiez und fragte nach erfolgtem Einkauf nach einer Toilette, die er im Laden aufsuchen wollte. Die Verkäuferin erklärte damals, zumindest hat Harry Rowohlt es später so berichtet: "Pinkeln Sie doch draußen an den Container, da müssen sich die Schuhe eh dran gewöhnen."
AntwortenLöschenFrüher, so hört man, wurde gar in die neuen Stiefel gepinkelt um sie bequemer zu machen.
AntwortenLöschenMit zitronenfrischen Grüßen,
A. Nonym
Meine Frau hat meine teuren, oft getragenen Cowboy- und Bikerstiefel aus subjektiven, optischen und olfaktorischen Gründen still entsorgt. Heute freue ich mich, wenn ich Boots kriege mit Reißverschluss seitlich. Vielleicht muss ich doch noch mal zu Hundertmark. Aber die müssen passen - ohne Plastiktüte zum Anprobieren.
AntwortenLöschenJust listening to: Fool`s Overture; Supertramp
@A.Nonym: Die Stiefelpinkelei wurde mir als früheren Zivildienstleistenden nur über einen Umweg aus militärischen Kreisen bekannt. Weiss der Deibel, was die da in den Kasernen alles machen (müssen).
AntwortenLöschenAch was. In die Stiefel haben wir nicht gepisst. Nur in Coladosen. Und das auch nur während der Nachtbereitschaft einer 36-Stunden-Übung im Kampfpanzer Leopard 2 A 4. Nur der Ordnung halber wollte ich das erwähnt haben. *hackenzusammenklapp*
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