22 Mai 2008

Ihre Kooperationsanfrage

Von: mattwagner@****.de
Betreff: z. Hdn. Herrn D. | Ihre Kooperationsanfrage vom 15.5.2008
Datum: 22. Mai 2008 01:43:15 MESZ
An: ****@Profiwin-GmbH.de

Sehr geehrter Herr D.,

vielen Dank für Ihr Interesse an einer Kooperation mit meinem Weblog „Die Rückseite der Reeperbahn“, wo Sie gerne Ihre Werbemittel platzieren möchten.

Ich habe mich daraufhin über Ihr Geschäftsmodell informiert und muss gestehen: Es sagt mir ganz und gar nicht zu. Ihre angebotene Dienstleistung, Kunden massenhaft bei Gewinnspielen anzumelden, dient erfahrungsgemäß nur dem Einsammeln von Adressen, die dann später für Kaltakquise und ähnliche Schweinereien missbraucht werden. Was das für Folgen haben kann, ist zum Beispiel hier nachzulesen.

Und Ihre Kunden müssen für so etwas auch noch einen Monatsbeitrag zahlen! Ts.

Nein, wirklich: Über Werbeschaltungen auf meiner bisher ganz und gar jungfräulichen Seite, die darauf abzielten, die Welt zu retten oder wenigstens ein klein wenig besser zu machen statt schlechter, hätte ich vielleicht sogar mit mir reden lassen – aber nicht darüber, mithilfe meines Blogs gutgläubige Mitbürger in die Gewinnspielfalle zu locken.

Ihnen viel Erfolg bei anderen Bloggern zu wünschen, wäre gelogen, deshalb belasse ich es einfach bei mühsam hervorgequetschten freundlichen Grüßen.

Matt

7 Kommentare:

  1. respekt. sehr gut!

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  2. Sehr schön. Wirklich gut. Diese Art von Geschäften sollte man nun wirklich nicht unterstützen.

    Dann doch lieber einem geläuterten Ex-Kiezluden auf dem Weg in die Legalität beistehen!

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  3. Was hätte denn die werbung eingebracht? Ich mein jetzt das finanzielle, nicht den Ärger.

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  4. Respekt vor dem Stil Ihrer Antwort auf die als Kooperationsangebot getarnte Spammail.

    Ich bin gespannt, ob sich jemand aus dem Blogbereich zu einer Kooperation mit der bereits einschlägig bekannten Firma einlässt.

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  5. Als ich Diesen Briefwechsel damals las,
    wäre ich fast auch zum Bettnässer geworden.

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  6. GP, ganz Ihrer Meinung. Die Welt besser, nicht schlechter machen: Das sollte unser aller Mission sein!

    dein_koenig, keine Ahnung. Ich hatte keine Lust und Zeit, zum Schein auf den Quatsch einzugehen, nur um das herauszufinden.

    joshuatree, es handelte sich nicht mal um eine Mail, sondern um einen waschechten unterschriebenen Brief. Sah richtig seriös aus.

    oldman, danke für die Erinnerung an diese Broderpreziose!

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  7. "um einen waschechten unterschriebenen Brief. Sah richtig seriös aus."

    Habe den gleichen Schriebs auch bekommen. Die Unterschrift ist aber nur aufgedruckt. Sieht aber sehr authentisch aus.

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