Heute geschahen merkwürdige Dinge. Zunächst waberte ein Gestank durch den Büroflur, der in mir die ernste Sorge weckte, eine Toilette könnte verstopft sein. Doch der Geruch kam nicht aus dem Sanitärbereich, sondern aus der Küche. Dort bereitete sich der Gourmetredakteur gerade ein Gericht in der Mikrowelle zu.
Praktisch parallel lief mir Kramer, der redaktionseigene Filmkritiker, über den Weg und warf mir Ungeheuerliches an den Kopf. „Mit deinem schwarzen Rollkragenpulli“, ächzte er und schaute derart angeekelt, als müsse er mit fixierten Augen Pasolinis „120 Tage von Sodom“ schauen oder das Mikrowellengericht des Gourmetredakteurs kosten, „siehst du aus wie ein FILMKRITIKER.“
Eine schlimmere Beleidigung fällt einem Filmkritiker nur in Ausnahmefällen ein. Übrigens kontrastierte mein schwarzer Rollkragenpulli heute aufs Aparteste die schimmernde Schneedecke, die gerade St. Pauli zart überzuckert. Der ganze Kiez scheint matt zu leuchten.
Er riecht auch besser als sonst.
Weitere Kramereien
– Der Lacksack
– Der Schokoripper
– Kollateralschäden der Klimakatastrophe
– Duck dich, Sylt!
– Null zu eins
– Der Walabend
Rollkragenpulli, ausser einen wie ihn Seemaänner tragen (mit Reissverschluss) sind auch ein absolutes NO GO!
AntwortenLöschenSo'n Quatsch.
AntwortenLöschenDoch auf jeden Fall! Sieht immer irgendwie schul aus *hüstel
AntwortenLöschenSie haben wohl was gegen Bildung?
AntwortenLöschenAlso ich find nichts so sexy wie ein Mann im Rollkragenpulli. Also Männer! Zieht Rolli`s an!
AntwortenLöschenWahrscheinlich stehen Sie auch auf Filmkritiker, was …?
AntwortenLöschenDochdoch, das ist der Neid, es gibt Männer, die entstellt nichts.
AntwortenLöschenLeider kenne ich keinen Filmkritiker. Mit einem Tanzkritiker könnte ich dienen. Aber ich werde Hamburg besuchen im Herbst und dann können sie mir ja einen vorstellen. Aber nur im Rollkragenpulli!
AntwortenLöschenDürfte machbar sein, ist ja die Jahreszeit dafür. Nur die Klimakatastrophe könnte den Rollkragenpulliplan noch durchkreuzen.
AntwortenLöschenWas für ein Wort!
AntwortenLöschenRollkragenpulliplan.
Sehr schwierig für Schweizerinnen da kein im Halse ächzendes ch vorkommt. Ich werde bis im Herbst üben. Danke.
Noch was verehrter Herr Matt.
AntwortenLöschenWie kann ich den folgenden Satz verstehen wenn er von Matt geschrieben ist?
"Der ganze Kiez scheint matt zu leuchten."
Zum Rollkragenpulliplan: Gibt es nicht für Schweizerinnen die Möglichkeit, kurzerhand den zweifach vorkommenden Buchstaben r zum herzhaft gekrächzten ch umzuwidmen? Ein Versuch sollte es wert sein.
AntwortenLöschenZu matt & Matt: Das weiß nur Freud allein.
St. Pauli Nachrichten - Internationale Ausgabe. In giftgrün und königsblau mit roten Tupfern und braunem Rahmen auf gelbem Grund.
AntwortenLöschenHerrliches Layout. :-)
Hi hi, da habe ich doch tatsächlich Sprachpolizist Matt bei einem Fehler erwischt. Es muss heißen: Einen Versuch sollte es wert sein.
AntwortenLöschenDanke sehr. Wenigstens passierte mir das nur im Kommentar …
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