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09 August 2008
Für Edi: Das alte St. Pauli
Neulich feierte Deutschlands Blogpate Edi erneut hochverdient Geburtstag. Zwar hat es ihn zum lauthalsen Bedauern ganz St. Paulis vor einigen Monaten zurück in seine alte Allgäuer Heimat verschlagen, doch das mindert Edis Einfluss hier im Rotlichtviertel keineswegs, o nein.
Daher war jeder, dem je das schaurigschöne Vergnügen einer Audienz beim Paten zuteil geworden war, allerbestens beraten, ihm anlässlich seines Jubiläums ordnungsgemäß zu huldigen, und sei es aus der Ferne.
Auch ich hatte natürlich Tribut zu zollen, um mir nicht den Unwillen des noch immer über ein Netz bedingungslos ergebener Agenten herrschenden Erzkiezianers zuzuziehen. Und was lag näher, als ihn mit einem Geschenk an St. Pauli zu erinnern, jenen weltweit berühmten und berüchtigten Stadtteil, über dem er bis vor kurzem noch 14 Geschosse hoch thronte in der Fülle all seiner Macht und Güte?
Also erarbeitete ich eine Diaschau, die mithilfe patinöser Postkarten einen Blick ins alte, ferne St. Pauli erlaubt, in Zeiten also, als noch Kutschen über die Reeperbahn ruckelten und der Spielbudenplatz die beschauliche Bühne flanierender Herrschaften mit Stock und Hut war.
Auf diese Idee gebracht hatte mich ein weiterer Blogpate, dessen Domäne allerdings das südlichere Deutschland ist: Don Alphonso. Auch sein Clan war dereinst einmal hier, zwischen Boudoirs und Bordellen, tätig gewesen, was der Don mir mit historischen Fotos aus alten Kieztagen trefflich nachweisen konnte.
Das war der Startschuss. Und dann entstand sie, die Bilderschau aus alten Tagen, verziert mit einem fast ebenso alten Song des großen Gitarrenmeisters John Fahey.
Der Pate reagierte auf die Schau mit Lauten des Wohlgefallens – und machte mir ein Angebot, das ich nicht ablehnen konnte: Sofern ich die „Slideshow“, wie der stets auch über neuestes Vokabular verfügende Bloggrandseigneur mein Bilderbüchlein nannte, der Öffentlichkeit zugänglich machte, wolle er davon absehen, sein Agentennetz zu meinem Schaden einzusetzen.
Dem komme ich selbstverständlich mit der größen Freude nach: Hier ist es also, das alte St. Pauli.
PS: Man kann die Diaschau bildschirmfüllend abspielen, indem man unten rechts ins Eck klickt. Am besten erst den Verlaufsbalken zu Ende laufen lassen und dann die Abspieltaste drücken; dann ruckelt’s nicht.
(Blogolympiadencountdown: noch 18 Tage.)
08 August 2008
Dankbare Rückzahlung
Stelle gerade erfreut fest, dass auch Leute, die im gleichen Jahrzehnt geboren sind wie ich, sich noch durchaus in ihren 30ern befinden können, wenn auch nur noch gerade so eben. Irgendwie tröstlich.
Themawechsel: Warum gehen Leute, die einen Schirm dabei haben, bei Regen trotzdem immer unter schützenden Überdachungen lang und nehmen dort jenen den Platz weg, die sich ohne Schirm hüpfend und springend durch die Stadt bewegen, von Markise zu Markise? Warum?
Die Schirmbesitzer könnten ihr Gerät während des beschützten Gehens wenigstens zuklappen. Aber nein, Einfühlungsvermögen in die Lage verzweifelter Wasserscheuer ist ihnen gänzlich fremd.
Themawechsel: 1902 (Foto oben) klangen Sexanzeigen irgendwie lieblicher als 2008 (unten). „Dankbare Rückzahlung“: Eine solche Ansprache adelt doch jeden geschmeichelten Mann zum herzensreinen Ritter.
Die moderne Variante indes weckt eher unbehagliche Gefühle, bis hin zu einer gewissen Ängstlichkeit – diese Anzeige hätte auch Dracula aufgeben können.
Aber ich kann ja gar nicht mitreden.
07 August 2008
06 August 2008
Schwarzfahren, legale Variante
Fünf vor 6 halte ich dem Busfahrer an der Mönckebergstraße (Foto) meine Karte hin, die erst ab 6 gültig ist. Ist ja kein Schwarzfahren, wenn man gleichsam einen gleißenden Spot auf sich selber richtet, nicht wahr.
Er schaut drauf. Dann schaut er noch mal drauf. Und dann sagt er: „Mööönsch, immer das alde Lied! Es sinn noch fünf Minuden!“ Er zeigt auf eine Uhr draußen, die spöttlisch dahängt wie ein Plastik gewordenes „Tja, un’ nu?“
„Ouw-ha …“, mache ich möglichst überrascht, bleibe aber betont unschlüssig im Eingangsbereich stehen. Der Fahrer sagt nichts. Ich sage auch nichts. Ein Duell des Schweigens.
Dann fintiere ich eine resignierte Bewegung Richtung Tür – und der Fahrer drückt den Knopf und schließt sie, vor meiner Nase. Noch vier Minuten bis 6, und ich kann nicht mehr raus.
„Na ja“, brummt er im Losfahren, „is meine ledsde Tour heude.“ Kein Zweifel: Ich bin an eine männliche Mutter Teresa geraten. Da die meisten bisher hier vorgekommenen Busfahrer eher an Saddam Hussein erinnerten, ist es also nur fair, auch diesen Vorfall zu erwähnen.
In den folgenden vier Minuten passieren Papa Teresa und ich zwei weitere Stationen, und zufällig steigt kein einziger Kontrolleur zu. Das hätte lustig werden können.
(Die Blogolympiade läuft noch 20 Tage.)
Er schaut drauf. Dann schaut er noch mal drauf. Und dann sagt er: „Mööönsch, immer das alde Lied! Es sinn noch fünf Minuden!“ Er zeigt auf eine Uhr draußen, die spöttlisch dahängt wie ein Plastik gewordenes „Tja, un’ nu?“
„Ouw-ha …“, mache ich möglichst überrascht, bleibe aber betont unschlüssig im Eingangsbereich stehen. Der Fahrer sagt nichts. Ich sage auch nichts. Ein Duell des Schweigens.
Dann fintiere ich eine resignierte Bewegung Richtung Tür – und der Fahrer drückt den Knopf und schließt sie, vor meiner Nase. Noch vier Minuten bis 6, und ich kann nicht mehr raus.
„Na ja“, brummt er im Losfahren, „is meine ledsde Tour heude.“ Kein Zweifel: Ich bin an eine männliche Mutter Teresa geraten. Da die meisten bisher hier vorgekommenen Busfahrer eher an Saddam Hussein erinnerten, ist es also nur fair, auch diesen Vorfall zu erwähnen.
In den folgenden vier Minuten passieren Papa Teresa und ich zwei weitere Stationen, und zufällig steigt kein einziger Kontrolleur zu. Das hätte lustig werden können.
(Die Blogolympiade läuft noch 20 Tage.)
05 August 2008
Die Olympiade startet hier
„Die Rückseite der Reeperbahn“ wurde zu einer Blogolympiade eingeladen – aber anstrengen müssen sich andere, nämlich alle, denen gefällt, was sie hier lesen.
Zur Abstimmung geht es hier entlang. Teilnehmen kann, wer Mitglied bei meinenachbarschaft.de ist.
Es gibt halt immer einen Haken – aber dafür auch etwas zu gewinnen: nämlich das abgebildete Blackberry.
Zur Abstimmung geht es hier entlang. Teilnehmen kann, wer Mitglied bei meinenachbarschaft.de ist.
Es gibt halt immer einen Haken – aber dafür auch etwas zu gewinnen: nämlich das abgebildete Blackberry.
Sie weiß alles
Natürlich, es ist übel, eine alte graue Frau mit Gehhilfe anzupflaumen. Deshalb tue ich es auch nicht, sondern bleibe höflich.
„Entschuldigen Sie“, sage ich, „Sie füttern Tauben. Warum tun Sie das?“
Sie steht gebeugt da, mit mühsam erhobenen Armen, und bröselt mit verbogenen Fingern Weißbrot aufs Pflaster. Die gefiederten Mistviecher kriegen fast einen Herzkasper vor Begeisterung.
„Weil ich Tauben mag“, sagt die Frau.
Sie stützt sich jetzt wieder auf die Gehhilfe und weicht einen Schritt zurück. Ich stecke die Hände in die Hosentaschen, damit ich nicht bedrohlich wirke.
„Tauben übertragen Krankheiten“, erläutere ich.
„Weiß ich“, sagt sie leise.
„Mit Recht ist es deshalb verboten, sie zu füttern. Es kostet sogar Bußgeld.“
Sie weicht noch weiter zurück und meinem Blick aus.
„Weiß ich“, sagt sie noch leiser.
Mist, sie weiß es. Sie weiß alles. Und tut es trotzdem. Warum? Wahrscheinlich ist sie Witwe, ihre Kinder besuchen sie nie, der Hund ist weggelaufen, der Heimplatz schon gebucht, und ich verderbe ihr auch noch die letzte verbliebene Freude: gefiederte Mistviecher an den Rand des Herzkaspers zu bringen vor Glück; ihnen dabei zu helfen, die Gegend mit Viren zu verseuchen.
Sie weiß es, und sie tut es trotzdem, sie muss ihre Gründe haben.
Zeit zu gehen, mit den Händen in den Hosentaschen.
Unseren hinteren Balkon können wir übrigens schon lange nicht mehr benutzen. Tauben haben ihn längst übernommen. Schwäne wären mir lieber.
PS: Der Schlusssatz liegt ausschließlich an der bestürzenden Tatsache eines fehlenden Taubenbildes – oder das einer alten grauen Frau mit Gehhilfe.
04 August 2008
Du hast es geschafft
Du lebst in Pinneberg. Du kaufst dir ein Auto, ein goldbraunes MX5-Cabrio. Weil das geil ist. So geil.
Damit du dir ein Nummernschild aussuchen kannst, legst du ein bisschen was extra auf den Tisch. Du findest es total geil, ab jetzt das englische Wort für „Zuhälter“ spazierenzufahren, auf dem Nummernschild. Vorne wie hinten.
Du fährst mit deinem Cabrio und dem geilen Nummernschild nach Hamburg, auf den Kiez. Du findest einen Parkplatz in der Kastanienallee, kurz vor der Davidstraße. Du steigst aus, du siehst die Huren. Du denkst zufrieden an deinen goldbraunen MX5. Und fühlst dich verdammt großartig.
Es ist fast, als liefen sie für dich, die geilen Hühner an der Davidstraße. Ein PIMP aus Pinneberg: Yeah, Mann, du hast es geschafft.
Das ist so geil.
03 August 2008
„Sag was, irgendwas!“
Auf dem Gehweg gegenüber unserer Wohnung liegt eine leblose Gestalt. Sie ist umringt von vier jungen Männern, das sehe ich vom Balkon aus.
Dorthin hatte es mich gezogen, weil immer wieder laute Rufe von draußen hochgedrungen waren. „Volkan!“, rufen sie auch jetzt. Es ist nach ein Uhr nachts, und Volkan antwortet nicht mehr.
Just als ich seufzend die 112 anrufen will, kommt bereits die Feuerwehr. „Volkan, sag was, komm, Volkan!“, ruft einer der Freunde dem Leblosen zu. „Sag was, bitte! Ja, nein – irgendwas!“
Doch sein Kumpel sagt nichts. Als die Sanitäter Volkan auf die Fahrtrage legen, rutschen seine beiden Arme anmutig synchron zur Seite hinab und baumeln ausgestreckt im Nichts. Die Sanitäter werfen sie ihm über den Bauch, und dann fahren sie weg mit ihm, einer ungewissen Nacht entgegen.
Die Zurückgebliebenen gehen davon. Zu viert. Keiner von ihnen hat Volkan begleitet.
PS: Das Foto zeigt die Folgen eines Farbunfalls ganz in der Nähe. Eventuelle Zusammenhänge zum geschilderten Ereignis wären rein zufällig. Wenn überhaupt.
Dorthin hatte es mich gezogen, weil immer wieder laute Rufe von draußen hochgedrungen waren. „Volkan!“, rufen sie auch jetzt. Es ist nach ein Uhr nachts, und Volkan antwortet nicht mehr.
Just als ich seufzend die 112 anrufen will, kommt bereits die Feuerwehr. „Volkan, sag was, komm, Volkan!“, ruft einer der Freunde dem Leblosen zu. „Sag was, bitte! Ja, nein – irgendwas!“
Doch sein Kumpel sagt nichts. Als die Sanitäter Volkan auf die Fahrtrage legen, rutschen seine beiden Arme anmutig synchron zur Seite hinab und baumeln ausgestreckt im Nichts. Die Sanitäter werfen sie ihm über den Bauch, und dann fahren sie weg mit ihm, einer ungewissen Nacht entgegen.
Die Zurückgebliebenen gehen davon. Zu viert. Keiner von ihnen hat Volkan begleitet.
PS: Das Foto zeigt die Folgen eines Farbunfalls ganz in der Nähe. Eventuelle Zusammenhänge zum geschilderten Ereignis wären rein zufällig. Wenn überhaupt.
02 August 2008
Gesichtsdrillinge (14)
Als mir jetzt das Foto links unterkam, dachte ich spontan: Wieso sitzt denn bloß Kirk Douglas in Den Haag auf der Anklagebank? Gut, an der Entstehung von Michael Douglas federführend beteiligt gewesen zu sein, war sicherlich ein böser Fauxpas, aber doch kein Kriegsverbrechen!
Kramer hingegen fragte sich: Warum sitzt denn bloß Sky du Mont in Den Haag auf der Anklagebank – oder handelt es sich doch um den Sohn von Jopi Heesters? Bei Letzterem gerieten wir immerhin in die allmähliche Nähe von Kriegsverbrechen, wenn wir uns seines Papas Rolle in einer gewissen Ära näher anschauten. Nur darf Sippenhaft heutzutage keine Option mehr sein, keinesfalls.
Am Ende atmeten wir beide erleichtert auf: Es ist doch nur ein gewisser Radovan Karadzic, der in Den Haag auf der Anklagebank sitzt. Trotzdem: Dieses entzückende Kinngrübchen, das ist eindeutig Kirk Douglas.
Oder doch Robert Mitchum?
01 August 2008
Lechts oder rinks?
Es gibt Fragen, die bekommst du als Mann nicht sehr oft gestellt. Vor allem nicht von einem Fahrradladenazubi mit Irokesenschnitt, der dir gerade einen passenden Sattel raussuchen will.
„Sind Sie Links- oder Rechtsträger?“, fragt er den Franken im Laden unseres Vertrauens in der Clemens-Schultz-Straße. Und das ist nun wirklich keine Frage, die man hier und jetzt erwartet. Eigentlich erwartet man sie überhaupt nie. Denn entweder man sieht die Bescherung von außen (wie in den 70ern, dank der ultraengen Schlaghosen), oder man ist dezent genug, es bei inneren Erwägungen zu belassen.
An dieser Stelle ist vielleicht ein Exkurs für die staunenden Frauen unter uns angeraten. Also: Das beste Stück des Mannes neigt aus irgendwelchen Gründen dazu, beim Dahängen eine Seite zu favorisieren, und zwar bei einem gegebenen Probanden stets die gleiche.
Vielleicht ist das evolutionär bedingt, ich weiß es nicht. Meine Lieblingstheorie jedenfalls besagt, die vom ausführenden Organ autark präferierte Hängeseite zeige unfehlbar die politische Gesinnung des Eigentümers an. Flächendeckende Testreihen sind mir allerdings noch nicht gelungen. Um Nachfragen vorzubeugen: Ich habe sie auch noch nicht unternommen.
Zurück zum Fahrradladen, wo die Frage „Sind Sie Links- oder Rechtsträger?“ weiterhin im Raum steht. Von der Antwort, erläutert der Azubi ermunternd, hinge es ab, ob er den zu erwerbenden Sattel ein wenig nach links oder rechts justiere. Das könne erhebliche Entlastungen empfindlicher Körperteile nach sich ziehen, vor allem auf längeren Strecken.
Das Problem liegt allerdings woanders: Der Franke weiß keine Antwort auf die Frage. Er hat nicht die geringste Ahnung, ob er Links- oder Rechtsträger ist. Nach meiner oben ausgeführten Theorie müsste er zwar definitiv Linksträger sein, aber er trägt zu weite Hosen, als dass dies so einfach zu verifizieren wäre.
Vielleicht muss man ihm sein Unwissen sowieso nachsehen. Denn lechts und rinks kann man seit jeher leicht velwechsern.
Das Foto zeigt übrigens eine recht pfiffige Lösung für diverse Probleme, die so ein Sattel uns Männern bereiten kann. Ausgerechnet heute parkt das zugehörige Fahrrad vor unserem Haus, und so fügt sich mal wieder alles zum Besten auf der Rückseite der Reeperbahn.
„Sind Sie Links- oder Rechtsträger?“, fragt er den Franken im Laden unseres Vertrauens in der Clemens-Schultz-Straße. Und das ist nun wirklich keine Frage, die man hier und jetzt erwartet. Eigentlich erwartet man sie überhaupt nie. Denn entweder man sieht die Bescherung von außen (wie in den 70ern, dank der ultraengen Schlaghosen), oder man ist dezent genug, es bei inneren Erwägungen zu belassen.
An dieser Stelle ist vielleicht ein Exkurs für die staunenden Frauen unter uns angeraten. Also: Das beste Stück des Mannes neigt aus irgendwelchen Gründen dazu, beim Dahängen eine Seite zu favorisieren, und zwar bei einem gegebenen Probanden stets die gleiche.
Vielleicht ist das evolutionär bedingt, ich weiß es nicht. Meine Lieblingstheorie jedenfalls besagt, die vom ausführenden Organ autark präferierte Hängeseite zeige unfehlbar die politische Gesinnung des Eigentümers an. Flächendeckende Testreihen sind mir allerdings noch nicht gelungen. Um Nachfragen vorzubeugen: Ich habe sie auch noch nicht unternommen.
Zurück zum Fahrradladen, wo die Frage „Sind Sie Links- oder Rechtsträger?“ weiterhin im Raum steht. Von der Antwort, erläutert der Azubi ermunternd, hinge es ab, ob er den zu erwerbenden Sattel ein wenig nach links oder rechts justiere. Das könne erhebliche Entlastungen empfindlicher Körperteile nach sich ziehen, vor allem auf längeren Strecken.
Das Problem liegt allerdings woanders: Der Franke weiß keine Antwort auf die Frage. Er hat nicht die geringste Ahnung, ob er Links- oder Rechtsträger ist. Nach meiner oben ausgeführten Theorie müsste er zwar definitiv Linksträger sein, aber er trägt zu weite Hosen, als dass dies so einfach zu verifizieren wäre.
Vielleicht muss man ihm sein Unwissen sowieso nachsehen. Denn lechts und rinks kann man seit jeher leicht velwechsern.
Das Foto zeigt übrigens eine recht pfiffige Lösung für diverse Probleme, die so ein Sattel uns Männern bereiten kann. Ausgerechnet heute parkt das zugehörige Fahrrad vor unserem Haus, und so fügt sich mal wieder alles zum Besten auf der Rückseite der Reeperbahn.
31 Juli 2008
29 Juli 2008
Aus Liebe zum Tier
Habe gerade spontan eine großartige Methode erfunden, um kleine Käfer, die uneingeladen über den Schreibtisch krabbeln, an einen käfergemäßeren Ort zu befördern, nämlich nach draußen – und zwar ohne sie am Körper oder mich an der Seele Schaden nehmen zu lassen.
Die noch zu patentierende Methode geht so: Man reiße vom Klebezettelblock ein einzelnes Blatt ab, touchiere den Käferrücken mit der Klebefläche, hebe dann das Blatt an, gehe zum Balkon und schnippe etwa in Käferhöhe gegen die der Klebefläche gegenüberliegenden Seite, was das Insekt ruckartig vom Zettel löst und in anmutigem Parabelflug über die Brüstung segeln lässt.
Selbst wenn der verdutzte Käfer nun nicht mehr rechtzeitig die Flügel zur sicheren Rettung spreizen kann, so wird doch die ihm naturgesetzlich zugesicherte Wechselwirkung aus geringer Masse und viel Luftwiderstand seinen Sturz aufs Pflaster erträglich gestalten.
Alles gut also. Eine Win-win-Situation. Doch Achtung: Die Methode funktioniert nur bei Tieren mit stabilem Rückenpanzer!
(Aber nicht bei Schildkröten.)
Foto: Wikipedia
Die noch zu patentierende Methode geht so: Man reiße vom Klebezettelblock ein einzelnes Blatt ab, touchiere den Käferrücken mit der Klebefläche, hebe dann das Blatt an, gehe zum Balkon und schnippe etwa in Käferhöhe gegen die der Klebefläche gegenüberliegenden Seite, was das Insekt ruckartig vom Zettel löst und in anmutigem Parabelflug über die Brüstung segeln lässt.
Selbst wenn der verdutzte Käfer nun nicht mehr rechtzeitig die Flügel zur sicheren Rettung spreizen kann, so wird doch die ihm naturgesetzlich zugesicherte Wechselwirkung aus geringer Masse und viel Luftwiderstand seinen Sturz aufs Pflaster erträglich gestalten.
Alles gut also. Eine Win-win-Situation. Doch Achtung: Die Methode funktioniert nur bei Tieren mit stabilem Rückenpanzer!
(Aber nicht bei Schildkröten.)
Foto: Wikipedia
Die gemütlichsten Ecken auf St. Pauli (5)
Skandal! Ausgerechnet in der linksalternativen Grünenhochburg St. Pauli wird noch immer unwidersprochen dem Führer gehuldigt, und zwar mit einem eingelassenen Gedenkstein in der Paul-Roosen-Straße.
Die Antifa ebenda scheint erschütternd antriebsschwach: Nicht mal ein Grafitto hat sie sich getraut draufzusprühen.
Eine halbherzig ausgebrochene untere linke (!) Ecke ist jedenfalls ein viel zu schwaches Symbol des Widerstands gegen rechts.
(PS: Das ist natürlich nur ein kleiner böser und zudem bestürzend schlechter Scherz. Hierbei handelt es sich nämlich um nichts weiter als die alte Grenzmarkierung zwischen dem damals dänisch besetzten Altona und Hamburg. So, und jetzt mal alle höflich „Haha“ sagen.)
Die Antifa ebenda scheint erschütternd antriebsschwach: Nicht mal ein Grafitto hat sie sich getraut draufzusprühen.
Eine halbherzig ausgebrochene untere linke (!) Ecke ist jedenfalls ein viel zu schwaches Symbol des Widerstands gegen rechts.
(PS: Das ist natürlich nur ein kleiner böser und zudem bestürzend schlechter Scherz. Hierbei handelt es sich nämlich um nichts weiter als die alte Grenzmarkierung zwischen dem damals dänisch besetzten Altona und Hamburg. So, und jetzt mal alle höflich „Haha“ sagen.)
28 Juli 2008
Ausflug mit Cliffhänger
Könnten Restaurants Gefühle entwickeln, so gehörte das Cliff an der Alster zu jenen, die sich total toll fühlten, weil sie an der Alster liegen.
Das Bedienungspersonal wird wahrscheinlich auch nicht besser bezahlt als bei Daniel Wischer, läuft aber mit einem blasierten Blick herum, der sagt: „Ätsch, ich arbeite im Cliff, und du bist nur Kunde.“
Für einen Erdbeershake nehmen sie im Cliff 5,70 Euro. Manchmal lohnt es sich ja, solche Preise spaßeshalber in DM umzurechnen. Und beim Preis des Erdbeershakes im Cliff lohnt es sich doppelt: Er entspricht 11 Mark und 16 Pfennigen. Für ein bisschen Milch mit verquirlten Erdbeeren.
Blasiert ist hier sogar die Klofrau. „Geht’s hier zum Herrenklo?“, frage ich die grauhaarige Cliffdame im rentennahen Alter. „Jaa …?“, macht sie und mischt dem einen deutlichen Unterton des Misstrauens bei, als fragte sie im Stillen zurück: „Wollen Sie das etwa BENUTZEN? Obwohl Sie ganz offensichtlich NICHT Dieter Bohlen sind?“
Tja, so ist das Cliff. Aber der Alpenkarameleisbecher dort ist wirklich ein Gedicht. Und billiger als ein Erdbeershake.
Das Bedienungspersonal wird wahrscheinlich auch nicht besser bezahlt als bei Daniel Wischer, läuft aber mit einem blasierten Blick herum, der sagt: „Ätsch, ich arbeite im Cliff, und du bist nur Kunde.“
Für einen Erdbeershake nehmen sie im Cliff 5,70 Euro. Manchmal lohnt es sich ja, solche Preise spaßeshalber in DM umzurechnen. Und beim Preis des Erdbeershakes im Cliff lohnt es sich doppelt: Er entspricht 11 Mark und 16 Pfennigen. Für ein bisschen Milch mit verquirlten Erdbeeren.
Blasiert ist hier sogar die Klofrau. „Geht’s hier zum Herrenklo?“, frage ich die grauhaarige Cliffdame im rentennahen Alter. „Jaa …?“, macht sie und mischt dem einen deutlichen Unterton des Misstrauens bei, als fragte sie im Stillen zurück: „Wollen Sie das etwa BENUTZEN? Obwohl Sie ganz offensichtlich NICHT Dieter Bohlen sind?“
Tja, so ist das Cliff. Aber der Alpenkarameleisbecher dort ist wirklich ein Gedicht. Und billiger als ein Erdbeershake.
27 Juli 2008
Ich sehe black
Man neigt ja schnell zum Glauben, heute sei alles schlechter als – sagen wir – gestern. Aber nein: Auch gestern war alles schlecht.
Und vorvorgestern erst! So wurde etwa der Volkssänger Freddy Quinn bereits 1965 zum verdienten Avantgardisten des Denglisch, indem er die B-Seite seiner Single „Abschied vom Meer“ mit dem kühn betitelten Lied „So schnell sieht ein Seemann nicht black“ bepackte.
Niemals hätte ich von dieser Pionierleistung erfahren, wäre ich nicht heute auf dem Schlachthofflohmarkt über genau diese Platte gestolpert. Meinem dank der mörderischen Hitze eh in wesentlichen Grundfunktionen eingeschränkten Hirn gab der blacksehende Seemann den Rest. Ich vergaß sogar, das Beweisstück für die oben genannte These, auch gestern sei alles schlecht gewesen, zu erwerben.
Kurioserweise singt mir gerade in dieser Sekunde, als ich „black…“ schreibe, der Soundtrackkomponist Don Julian „my skin is BLACK“ ins Ohr.
Ein verkorkster Tag. Ich glaube, ich mach jetzt das Licht black und geh schlafen.
Und vorvorgestern erst! So wurde etwa der Volkssänger Freddy Quinn bereits 1965 zum verdienten Avantgardisten des Denglisch, indem er die B-Seite seiner Single „Abschied vom Meer“ mit dem kühn betitelten Lied „So schnell sieht ein Seemann nicht black“ bepackte.
Niemals hätte ich von dieser Pionierleistung erfahren, wäre ich nicht heute auf dem Schlachthofflohmarkt über genau diese Platte gestolpert. Meinem dank der mörderischen Hitze eh in wesentlichen Grundfunktionen eingeschränkten Hirn gab der blacksehende Seemann den Rest. Ich vergaß sogar, das Beweisstück für die oben genannte These, auch gestern sei alles schlecht gewesen, zu erwerben.
Kurioserweise singt mir gerade in dieser Sekunde, als ich „black…“ schreibe, der Soundtrackkomponist Don Julian „my skin is BLACK“ ins Ohr.
Ein verkorkster Tag. Ich glaube, ich mach jetzt das Licht black und geh schlafen.
25 Juli 2008
Noch mal Zahngold
Unlängst war hier das Foto eines recht rustikalen Wolfsburger Juweliers zu sehen, der um Zahngold bat, gerne auch mit Zähnen dran.
Daraufhin wurde mir aus dem Kreis der lieben Leserschaft das abgebildete Fotodokument aus Stralsund zugespielt, welches die Problematik noch mal verschärft darstellt.
Das Motiv wirft zweifelsohne Fragen auf. Ist das nun gedanken-, geschmack- und instinktlos – oder zeugt es einfach auf beruhigende Weise von bewältigter Vergangenheit?
Anders gefragt: Soll sich ein ganz normaler Juwelier im Deutschland des 21. Jahrhunderts das lukrative Zahngoldgeschäft nur deshalb entgehen lassen, weil er auf der Suche nach einem Ladengeschäft in der Judenstraße fündig wurde?
Wohl ein Fall für Anne Will – oder die Kommentarspalte.
Daraufhin wurde mir aus dem Kreis der lieben Leserschaft das abgebildete Fotodokument aus Stralsund zugespielt, welches die Problematik noch mal verschärft darstellt.
Das Motiv wirft zweifelsohne Fragen auf. Ist das nun gedanken-, geschmack- und instinktlos – oder zeugt es einfach auf beruhigende Weise von bewältigter Vergangenheit?
Anders gefragt: Soll sich ein ganz normaler Juwelier im Deutschland des 21. Jahrhunderts das lukrative Zahngoldgeschäft nur deshalb entgehen lassen, weil er auf der Suche nach einem Ladengeschäft in der Judenstraße fündig wurde?
Wohl ein Fall für Anne Will – oder die Kommentarspalte.
24 Juli 2008
Mein Auftritt als Weltpokalsiegerbesieger
Gehe heute im „Weltpokalsiegerbesieger“-T-Shirt des FC St. Pauli zur Pressevorführung des Films „23 Tage“ von Detlev Buck.
Eine kongeniale Entscheidung, weil der Streifen ausschließlich aus YouTube-Fußballfilmchen rund um die EM besteht. Auftritt Matt, und siehe da: Der Anblick meines Shirts verwandelt die Anwesenden; er bringt sie zum Leuchten, von innen.
„Schönes T-Shirt!“, glitzert mich eine Frau aus Bucks Team an. „Danke“, glitzere ich zurück und nippe gelassen am Pappbecher Kaffee. Ein Offizieller von YouTube flüstert mir während der Pressekonferenz verschwörerisch ins Ohr: „Das T-Shirt habe ich auch!“ Ich recke ebenso verschwörerisch den rechten Daumen hoch. Auch Detlev Buck scheint zufrieden mit meinem Outfit. Und wie auch nicht?
Ohne ihn geplant zu haben, werte ich diesen Auftritt posthum als Feldversuch. Als studierter Sozio- und Ethnologe (wenngleich jeweils nur im Nebenfach) gilt es daraus nun ein belastbares Fazit zu ziehen. Es sieht einem Ratschlag zum Verwechseln ähnlich:
Wenn ihr da draußen, die ihr mühselig und beladen sowie sozial und sexuell unterversorgt seid, diesen Zustand rasch beheben wollt (und wer will das nicht?), so gehet in Stanislawskis Namen im „Weltpokalsiegerbesieger“-T-Shirt des FC St. Pauli auf Pirsch. Es wird euer Schaden nicht sein.
Noch ganz berauscht von so viel Zuneigung, die beinah schon Grenouille’sche Ausmaße erreichte, erzähle ich daheim von diesem erhebenden Tag.
„Als Wissenschaftler“, mahnt Ms. Columbo, „musst du auch die Gegenprobe machen und …“
„Neeiiiin“, falle ich ihr panisch ins Wort, „du willst mich nicht in ein HSV-Hemd stecken, oder?“
„… und dich mit der Raute in die Öffentlichkeit wagen“, fährt sie ungerührt fort.
„Ich bin empört und weise dein Ansinnen schärfstens zurück!“, weise ich empört und schärfstens ihr Ansinnen zurück.
„Ja, ja, immer den Weg des geringsten Widerstandes“, sagt sie.
„Was zu weit geht, geht zu weit! Wissenschaft hin oder her.“
Wie redet sie überhaupt mit einem Weltpokalsiegerbesieger? Na ja, wenigstens Buck versteht mich.
PS: Das Hemd hängt gerade auf dem Wäscheständer. Bis morgen früh ist es bestimmt wieder trocken.
Eine kongeniale Entscheidung, weil der Streifen ausschließlich aus YouTube-Fußballfilmchen rund um die EM besteht. Auftritt Matt, und siehe da: Der Anblick meines Shirts verwandelt die Anwesenden; er bringt sie zum Leuchten, von innen.
„Schönes T-Shirt!“, glitzert mich eine Frau aus Bucks Team an. „Danke“, glitzere ich zurück und nippe gelassen am Pappbecher Kaffee. Ein Offizieller von YouTube flüstert mir während der Pressekonferenz verschwörerisch ins Ohr: „Das T-Shirt habe ich auch!“ Ich recke ebenso verschwörerisch den rechten Daumen hoch. Auch Detlev Buck scheint zufrieden mit meinem Outfit. Und wie auch nicht?
Ohne ihn geplant zu haben, werte ich diesen Auftritt posthum als Feldversuch. Als studierter Sozio- und Ethnologe (wenngleich jeweils nur im Nebenfach) gilt es daraus nun ein belastbares Fazit zu ziehen. Es sieht einem Ratschlag zum Verwechseln ähnlich:
Wenn ihr da draußen, die ihr mühselig und beladen sowie sozial und sexuell unterversorgt seid, diesen Zustand rasch beheben wollt (und wer will das nicht?), so gehet in Stanislawskis Namen im „Weltpokalsiegerbesieger“-T-Shirt des FC St. Pauli auf Pirsch. Es wird euer Schaden nicht sein.
Noch ganz berauscht von so viel Zuneigung, die beinah schon Grenouille’sche Ausmaße erreichte, erzähle ich daheim von diesem erhebenden Tag.
„Als Wissenschaftler“, mahnt Ms. Columbo, „musst du auch die Gegenprobe machen und …“
„Neeiiiin“, falle ich ihr panisch ins Wort, „du willst mich nicht in ein HSV-Hemd stecken, oder?“
„… und dich mit der Raute in die Öffentlichkeit wagen“, fährt sie ungerührt fort.
„Ich bin empört und weise dein Ansinnen schärfstens zurück!“, weise ich empört und schärfstens ihr Ansinnen zurück.
„Ja, ja, immer den Weg des geringsten Widerstandes“, sagt sie.
„Was zu weit geht, geht zu weit! Wissenschaft hin oder her.“
Wie redet sie überhaupt mit einem Weltpokalsiegerbesieger? Na ja, wenigstens Buck versteht mich.
PS: Das Hemd hängt gerade auf dem Wäscheständer. Bis morgen früh ist es bestimmt wieder trocken.
23 Juli 2008
Keilriemen statt Spaghetti
Bei Penny an der Reeperbahn (Foto).
Die Frau in der Schlange vor mir legt nur zwei Produkte aufs Laufband: diverse Packungen Spaghetti und einige Liter Milch. Nach dem Nudelscan ruft sie plötzlich: „Halt!“.
Sie will lieber erst mal schauen, ob überhaupt ihr Geld reicht. Eindringlich und umständlich investigiert sie ihre Börse. „Ich habe zehn Euro“, sagt sie dann zur Kassenfrau. „Und einen im Wagen.“
Nicht nur das exakte Wissen über ihr im Auto deponiertes Vermögen erstaunt. Entweder sie hat nur zufällig nicht mehr dabei als volle elf Euro; oder sie ist zwar zum Auffüllen der Nahrungsvorräte zu abgebrannt, fährt aber aus Gründen wohlgesetzter Priorität noch immer trotzig Auto – Motoren- statt Olivenöl, Keilriemen statt Spaghetti.
Allerdings bleibt das letztlich ungeklärt. Nudeln und Milch kosten sie am Ende genau 9,92 Euro. Sie muss nicht mal raus zum Handschuhfach.
Übrigens darf beim momentanen Spritpreis derjenige am höchsten frohlocken, der sich gar kein Auto leisten kann.
Die Frau in der Schlange vor mir legt nur zwei Produkte aufs Laufband: diverse Packungen Spaghetti und einige Liter Milch. Nach dem Nudelscan ruft sie plötzlich: „Halt!“.
Sie will lieber erst mal schauen, ob überhaupt ihr Geld reicht. Eindringlich und umständlich investigiert sie ihre Börse. „Ich habe zehn Euro“, sagt sie dann zur Kassenfrau. „Und einen im Wagen.“
Nicht nur das exakte Wissen über ihr im Auto deponiertes Vermögen erstaunt. Entweder sie hat nur zufällig nicht mehr dabei als volle elf Euro; oder sie ist zwar zum Auffüllen der Nahrungsvorräte zu abgebrannt, fährt aber aus Gründen wohlgesetzter Priorität noch immer trotzig Auto – Motoren- statt Olivenöl, Keilriemen statt Spaghetti.
Allerdings bleibt das letztlich ungeklärt. Nudeln und Milch kosten sie am Ende genau 9,92 Euro. Sie muss nicht mal raus zum Handschuhfach.
Übrigens darf beim momentanen Spritpreis derjenige am höchsten frohlocken, der sich gar kein Auto leisten kann.
22 Juli 2008
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