Man neigt ja schnell zum Glauben, heute sei alles schlechter als – sagen wir – gestern. Aber nein: Auch gestern war alles schlecht.
Und vorvorgestern erst! So wurde etwa der Volkssänger Freddy Quinn bereits 1965 zum verdienten Avantgardisten des Denglisch, indem er die B-Seite seiner Single „Abschied vom Meer“ mit dem kühn betitelten Lied „So schnell sieht ein Seemann nicht black“ bepackte.
Niemals hätte ich von dieser Pionierleistung erfahren, wäre ich nicht heute auf dem Schlachthofflohmarkt über genau diese Platte gestolpert. Meinem dank der mörderischen Hitze eh in wesentlichen Grundfunktionen eingeschränkten Hirn gab der blacksehende Seemann den Rest. Ich vergaß sogar, das Beweisstück für die oben genannte These, auch gestern sei alles schlecht gewesen, zu erwerben.
Kurioserweise singt mir gerade in dieser Sekunde, als ich „black…“ schreibe, der Soundtrackkomponist Don Julian „my skin is BLACK“ ins Ohr.
Ein verkorkster Tag. Ich glaube, ich mach jetzt das Licht black und geh schlafen.
"Black" hatte auch zwei wundervolle Alben in den 80ern gemacht, wie Sie sich sicher nach der Erholung erinnern werden.
AntwortenLöschenKlar. Und Roy erst!
AntwortenLöschenund Schobert & ...
AntwortenLöschendas denglish-lied auf der single ist zwar nicht so mein fall aber nichtdestotrotz bleibt freddy quinn definitiv mein lieblings-österreicher. textlich finde ich allerdings seinen song "wir" die krönung: http://www.magistrix.de/lyrics/Freddy%20Quinn/Wir-129624.html
AntwortenLöschenTommy, in der Tat, „Wir“ ist ein Knaller des Reaktionären. Ich habe sogar schon mal erwogen, ihn in der Radiosendung einzusetzen, aber mir ist noch kein Kontext eingefallen, der DAS wieder auffangen könnte.
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