Ein Nachteil dieser Droge: Sie vermindert das Denkvermögen. Und zwar so stark, dass Antje, die sich vor fünf Wochen im Grünen Jäger (St. Pauli) bis morgens in der Früh dem Küssen – also dem verdummenden Dopaminrausch – hingab, leider vorm finalen Goodbye vergaß, ihr zufallsbekanntes Kusspendant um Telefonnummer, Mailadresse oder wenigstens den Namen zu bitten.
Jetzt zieht die arme Maus traurig durch die Stadt mit in Folie eingeschlagenen Zetteln, die sie mit zu billigem Klebeband an Lichtmasten pinnt, um sie wiederzufinden, die Kussbekanntschaft von damals. Und all das nur, weil ihr das Dopamin die Sinne vernebelte, während sie selig an einer fremden Zunge nuckelte.
Das abgebildete Gesuch fand ich in der Friedensallee. Antje, offenbar zurzeit nicht dopaminiert, vermerkt darauf zur Sicherheit ihre Mailadresse; sie lautet, wenn ich es richtig entziffert habe, antje.altona@gmx.de.
Also: Wer immer sich dunkel an den stundenlangen Austausch von Körperflüssigkeiten mit einer Unbekannten am 6. 1. im Grünen Jäger (St. Pauli) erinnert, möge sich bei Antje melden.
Bitte beachten: Es gibt (wahrscheinlich) nur eine Person, die Antje vorschwebt, ok? OK??
Ex cathedra: Die Top 3 der Songs über vergebliche Liebe
1. „Living next door to Alice“ von Smokie
2. „Long black veil“ von The Band
3. „If you see her say hello“ von Bob Dylan