In einem mehrtägigen nächtlichen Gewaltakt habe ich es nun endlich geschafft, das Gesamtwerk von David Bowie nach den mir genehmsten Songs zu durchforsten und diese auf den iPod zu laden.
Den so destillierten zufällig exakt 100 Stücken entwrang ich in einem zweiten, noch härteren Durchgang die nach meinem Gusto allerallerbesten. Der entsprechende iPod-Ordner umfasst nun diese 29 Tracks (in chronologischer Reihenfolge):
Space Oddity 1969
Memory Of A Free Festival Part 2 1969
The Man Who Sold The World 1970
Life On Mars? 1971
Starman 1972
The Jean Genie 1972
Ziggy Stardust 1972
Rock & Roll Suicide 1972
See Emily Play 1973
Sorrow 1973
Rebel Rebel 1974
Young Americans 1975
Wild Is The Wind 1976
Heroes (english/deutsch) 1977
Sound And Vision 1977
Ashes To Ashes 1980
China Girl 1983
Blue Jean 1984
This Is Not America 1985
Absolute Beginners 1986
Velvet Goldmine 1990
Jump They Say 1993
Thursday's Child 1999
Seven 1999
Conversation Piece 2002
Days 2003
Waterloo Sunset 2003
Nite Flights 2005
The Wedding 2005
Ein Rausch, dieser Ordner. Heute bin ich vom Büro im Regen nach Hause gelaufen, nur um ihn länger am Stück durchhören zu können. Was mir während des Ausschlachtens der Bowie-Alben wieder einfiel (und das ist auch der Anlass für diesen Blogeintrag), war eine Geschichte, die mir der Countrysänger Gunter Gabriel während eines Interviews erzählte.
Der damals noch schwer erfolgreiche Gunter teilte sich 1976/77 das Berliner Hansastudio mit Bowie, der am inzwischen legendären Album „Heroes“ arbeitete. Gabriel saß oben, Bowie im Keller. Täglich brachte Gunters damalige Freundin ihrem Liebsten herzhafte Verpflegung ins Studio, und irgendwann bürgerte es sich ein, dass sie auch für Bowie Brote schmierte.
Und zwar Wurstbrote.
Verstehen Sie? Die damals mit Abstand coolste androgyne Sau der Welt, der mondäne thin white duke, der Glamourjunkie David Bowie ließ sich von Gunter Gabriels Freundin Wurstbrote schmieren.
Seit ich das weiß, klingt „Heroes“ (die – nebenbei bemerkt – beste 45er-Single der Welt) irgendwie anders.
Von Koks alleine kann man auf Dauer auch nicht leben, und Wurst ist ja durchaus nahrhaft. Nur gut, dass bei dieser Wurstfreundschaft niemand auf die Idee kam ein Duett einzusingen.
AntwortenLöschenSchöne Liste übrigens, auch wenn ich See Emily Play gegen Suffragette City getauscht hätte.
Bowies durchaus formidable Interpretation von Brels "Amsterdam" fehlt mir, aber das ist eigentlich irrelevant.
AntwortenLöschenWelch ein Plädoyer für das klassische Wurstbrot!
zwischenzeitlich hatte herr gabriel ja dann die ernährung überwiegend von stulle auf pulle umgestellt. mir fehlt in der aufzählung übrigens neben dem bereits erwähnten "suffragette city" auch unbedingt "john, i'm only dancing"...
AntwortenLöschenWie konnten Sie Cat People ignorieren?
AntwortenLöschenIm Ernst - wie konnten Sie?
Grüßlichst
Ein Leser
Tja, das Ganze ist eben gnadenlos ungerecht und subjektiv. Hier übrigens die restlichen Songs meiner Auswahl, sozusagen Bowie B:
AntwortenLöschenJanine (1969)
An Occasional Dream (1969)
Conversation Piece (1969)
Kooks (1971)
Song For Bob Dylan (1971)
Five Years (1972)
All The Madmen (1972)
Soul Love (1972)
After All (1972)
Suffragette City (1972)
Watch That Man (1973)
Cracked Actor (1973)
Friday On My Mind (1973)
Prettiest Star (1973)
Let's Spend The Night Together (1973)
Lady Grinning Soul (1973)
Anyway, Anyhow, Anywhere (1973)
Drive In Saturday (1973)
Port Of Amsterdam (1973)
Candidate (1974)
Across The Universe (1975)
Speed Of Life (1977)
Joe The Lion (1977)
V-2 Schneider (1977)
Abdulmajid (1977)
Helden (Single Version) (1977)
Boys Keep Swinging (1977)
Art Decade (1977)
Look Back In Anger (1977)
Heroes/Heros (1977)
Remembering Marie A. (1977)
Sound And Vision (1977)
Subterraneans (1977)
Warszawa (1977)
Lieb Mich Bis Dienstag - Love Me Till Tuesday (1977)
Fantastic Voyage (1979)
It's No Game (Part 2) (1980)
Space Oddity (1980) (1980)
Hang On To Yourself (Arnold Corns Version) (1990)
Real Cool World (1993)
No Control (1995)
I'm Deranged (1995)
Strangers When We Meet (1995)
Tryin to Get to Heaven (1997)
Something In The Air (1999)
Survive (1999)
What's Really Happening? (1999)
Seven [Demo] (1999)
In The Heat Of The Morning (2000)
London Bye Ta Ta (2000)
Karma Man (2000)
Let Me Sleep Beside You (2000)
White Light/White Heat (2000)
Wild Is The Wind (live) (2000)
Absolute Beginners (live) (2000)
Slip Away (2002)
Slow Burn (2002)
Afraid (2002)
Everyone Says 'Hi' (2002)
A Better Future (2002)
New Killer Star (2003)
Fall Dog Bombs The Moon (2003)
You've Been Around (2005)
Black Tie White Noise (2005)
Pallas Athena (2005)
Miracle Goodnight (2005)
Don't Let Me Down And Down (2005)
Looking For Lester (2005)
The Wedding Song (2005)
„Cat People“ und „John, I’m only dancing“ sind immer noch nicht dabei. Tragisch! ;)
Also, Moonage Daydream... nä....also das , nä...
AntwortenLöschenUnd zwar am besten die Live-Version von Santa Monica '72. Aber ich will mich nicht beschweren. Nur,... das Survive nicht in der esten Liga gelandet ist.... puuuh.
Hallo,
AntwortenLöschenseit wann, werter Herr Wagner, kürzen Sie denn Ihren Feed? Ist das beabsichtigt?
sanfte Grüße
Andi
Ja. Ich möchte Sie zu mir nach Hause zwingen. Und wie Sie sehen, hat das sogar geklappt! ;)
AntwortenLöschenEndlich wurde der Wert von "Heroes" richtig beschrieben. Vielen Dank dafür. Ihre Version auf dem ipod ist die Perfekteste.
AntwortenLöschenSeit ich das weiß, klingt „Heroes“ irgendwie anders ...
AntwortenLöschenBesser oder schlechter oder nur anders?
Es hat zumindest nichts daran geändert, dass ich den Song für die beste Single überhaupt halte.
AntwortenLöschenBowie kann meinethalben auch halbe Kälber verschlingen - er ist und bleibt ein Gott.
AntwortenLöschenGlücklicherweise haben andere Charakterzüge von G.G. nicht auf ihn abgefärbt. Wenn ich heute mal über den stolpere, dann nur in irgendwelchen "Die 40 besten linksdrehenden Partyhits"-Sendungen mit saudämlichen FickiFicki-Sprüchen.
Deshalb kann ich auchdas leider oben abgedrucktes Bild nicht würdigen. Gar nicht.
Aber hoffentlich nur wegen der linken Hälfte …
AntwortenLöschenAlso....Herr Matt....selbstverständlich betrifft mein Nichtgefallen NICHT die wunderschöne rechte Seite. Wo ich doch schon immer mal wissen wollte, wie Sie in Wirklichkeit aussehen.
AntwortenLöschenMatt, bist DU etwa dieser gut aussehende mann neben g.g.?
AntwortenLöschenWouw!
Die Inuit haben ja ca. 200.000 verschiedene Ausdrücke für Wurst...
AntwortenLöschenVon "rosaweißgetüpfelter Berg, der meinen Teller überlappend bedeckt" über "kleine störrische Eisbärenwurst, die explodiert in meinem Mund", bis zu "gutes Fett, das meine Schweigermutter so dick macht, dass sie zum Glück nicht mehr in mein Zweier-Kanu passt".
Und wie hieße das alles bei uns?
Salami!
Unglaublich, oder?
Fiel mir gerade so ein. Von wegen Wurst, Fräulein Smilla und so..
Abgesehen davon:
FROHES NEUES JAHR!!!
:-)
Verehrteste Anna, das wünsche ich Ihnen auch! (Selbst wenn ich das in Ihrem Fall maßgeblich mitbestimmen kann, wie wir alle wissen.)
AntwortenLöschenFrl. Krise, wir wollen doch nun wirklich nicht ins plebejische Duzen verfallen! Ich werte das als Ausrutscher, der Ihrer beruflichen Situation zu schulden ist, und sehe vorerst von weiteren Sanktionen ab.
Ah - "Port of Amsterdam" ist dabei. Ich bin dann beruhigt ;-)
AntwortenLöschenNachtrag: Die Version von "Waterloo Sunset" kannte ich bis dato nicht von ihm.
AntwortenLöschenIn meiner kleinen verschrobenen Welt wirft die Geschichte kein anderes Licht auf Bowie oder Heroes sondern auf Wurstbrote. Die Dinger erscheinen mir mit diesem neuen Wissen plötzlich kultiger, sexyer, geheimnisvoller! Beinahe schon wie Elvis' Bananentoast. Nicht zuletzt könnte mir diese Anekdote sogar pädagogisch eine Hilfe sein: Ich werde versuchen, der 16-jährigen Bowieanbeterin an meinem Tisch mithilfe dieser Geschichte ab und zu Wurst statt Nutella aufs Brot zu deichseln.
AntwortenLöschen*händereib*
Es freut mich immer, wenn ich helfen kann.
AntwortenLöschenSorry...es hatte mich so umhehauen...Kommt nicht wieder vor, Alda!
AntwortenLöschenJetzt auch noch Fehler. Verbessern Sie bitte: umgehauen....
AntwortenLöschenWie auch immer: Das will ich auch hoffen, Digga!
AntwortenLöschen@Matt: Sie hätten diesen Beitrag auch um einen Tag verschieben können: Bowie wurde - wie Presley auch - an einem 8. Januar geboren. Komme nächstes Jahr wieder vorbei ;-)
AntwortenLöschen*hüstel*
AntwortenLöschenIch weiß ja nicht ... David B.????
*duck und renn*
Frau-Irgendwas-ist-immer, fragt sich gerade ob Frau für bestimmte Musik einfach nicht geboren ist
Gut, dass Sie weggerannt sind, wer weiß, ob ich Sie sonst nicht von Major Tom hätte abholen lassen.
AntwortenLöschenHallo,
AntwortenLöschenschade, dass Sie den Feed kürzen. Ich las hier immer gerne mit. Da mir aber die Lesbarkeit und mittlerweile gute Synchronisation meiner Lesequellen dank Android-, iOS- und Browserfeed wichtiger ist, sage ich leise Tschüß bis der Feed wieder ungekürzt serviert wird. Aber das, werther Herr Wagner, kalkulierten sie bestimmt mit ein, als sie auf die mögliche Steigerung der Besucherzahlen schielten und beschlossen den Feed zu kürzen.
Gruß
Andi