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30 Mai 2010
Lenamanie vor der Haustür
Noch immer schwappen große Wellen Kakophonie ins Wohnzimmer.
Einzelne Elemente sind herausdestillierbar: brüstungerschütternde Bässe, Choräle euphorisierter Betrunkener („Lena, we love you!“ im Wechsel mit „St. Pauli, o-ho-ho!“), indifferentes Gegröle ohne genau bestimmbare Semantik, wildes Wut- und Empörungshupen sowie die Hysterie multipler Notarztsirenen.
Mehrfach im Jahr ist es von besonderem … äh … Reiz, neben dem Spielbudenplatz zu wohnen, doch wenn „wir“ gerade den Eurovision Song Contest gewonnen haben, dann halten auch doppeltverglaste Isolierfenster nur den gröbsten Krach draußen.
Wir sind also jetzt Papst, wir sind 1. Liga, und wir sind Lena. Auf die ein oder andere Weise manifestiert sich so ein Wirgefühl immer besonders heftig auf dem Kiez (außer beim Papst, natürlich). Eigentlich sollte ich jetzt rübergehen, mitten hinein ins Herz der Kakophonie. Einfach damit ich meinen Enkeln später mal erzählen kann, ich sei dabeigewesen.
Moment mal: Ich hab ja nicht mal Kinder.
Trotzdem.
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Mich hat das Gegröle von der Reeperbahn nächtens nur via Glotze geweckt... die einfach stur weiterlief, obwohl wir schon schliefen. Aber ich konnte das wenigstens abstellen, im Gegensatz zu Dir.
AntwortenLöschenAn solchen Tagen braucht es wohl einiges an Leidensfähigkeit und/oder Masochismus, um auf dem Kiez bestehen zu können.
Soll ich Daumen drücken, das wir nicht auch nicht Weltmeister werden? Sorry, ich bin so fußball doof, das ich nicht mal weiß, ob das im Bereich des Möglichen liegt oder eh ganz und gar abwegig ist.
Lena macht ein bisschen Frieden! ein wirklich verdienter Sieg für Deutschland mit einem echt klasse Song und Lena ist einfach Super sympathisch. Toll gemacht... Glückwunsch!!!
AntwortenLöschenZett said....
AntwortenLöschenRaab´s Meisterwerk.
@Zett:
AntwortenLöschenRaabs Meisterwerk - ganz ohne Apostroph.
Eigentlich wollten wir gestern nach dem Grand Prix einen gemütlichen Kiezabend verbringen. Aber es war so dermaßen voll, das war einfach nur noch nervig. Selbst die allerletzte Kaschemme war dicht. So wurde es eben ein recht kurzer Abend.
NIls, Sie sind ja lustig!
AntwortenLöschenFrau Momo, Sie dürfen ruhig Daumen drücken für die WM. Die Party nähme ich gerne in Kauf.
Das hat die Lena gut gemacht,
AntwortenLöschendrum wird sie auch nicht ausgelacht!
Feste muss man feiern, wie sie fallen und - hey - was solls? Es war eine schöne, positive Veranstaltung, ein bisschen Frieden und gute Stimmung für Europa, was ohnehin dringend nötig ist. Ich gerate mir mit meinen Nachbarn zwar lärm-/ruhetechnisch immer wieder in die Wolle, aber für so einen Anlass würde ich schon mal ein Straßenfest vor der Tür akzeptieren. Vor allem, wenn ich mich direkt an einer "Partymeile" niederlasse (man verzeihe mir die hintergründige Spitze). Und besser, die Masse, die sich durch die Straßen wälzt, hat in ihren Flaschen Bier, als brennbare Flüssigkeiten, oder?
:^)
Ich hab mich ja auch gar nicht beschwert. Immerhin gäbe es ohne meine Wohnlage dieses Blog nicht, und zumindest ich selbst fände das schade …
AntwortenLöschenIch auf jeden Fall auch. War nicht böse gemeint.
AntwortenLöschen:^)
"WIR" sind auch pleite!
AntwortenLöschenDarüber jubelt wohl keiner, aber dafür haben wir ja Entertainment und den "zufälligen" Sieg einer "talentierten" Sängerin aus BRD GmbH :-)
Brot und Spiele braucht das Volk...
Quod erat demonstrandum: Sonst wären ja nicht 35 000 Leute auf den Kiez gepilgert.
AntwortenLöschenGuter Raab ist teuer.
AntwortenLöschenUm den Kalauer beneide ich Sie.
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