Weil wir nur ein-, zweimal im Jahr einen Wagen mieten, sitze ich immer wieder relativ ratlos drin herum, zumal es sich stets um neue Marken und Modelle handelt und die automobilen Features sich ganz offenkundig nicht evolutionär, sondern in schockartigen Schüben weiterentwickeln.
Ich will nicht sagen, dass ich mich fühle wie ein Neandertaler, dem man ein iPhone in die haarige Pranke gedrückt hat, aber wo verdammt noch mal ist bei der Mercedes-C-Klasse eigentlich die gute, alte Handbremse geblieben? Einen halben Vormittag lang parke ich immer auf planer Erde, damit der eingelegte Gang es schafft, den Wagen am Wegrollen zu hindern, ehe ich das Elendsding entdecke.
Gebe hiermit bekannt: Die gute, alte Handbremse gibt es in dieser Form nicht mehr, sie ist unterm Diktat der Bad Cannstadter Ideenschmiede zur Fußbremse geworden, und zwar ganz unten links.
Dann gibt es noch dieses Navi, oder wie das heißt. Nach dem Drücken einer entsprechend beschrifteten Taste zeigt sich auf dem Display auch durchaus das richtige Menü, doch wo in Gottlieb Daimlers Namen ist denn bloß die Entertaste, damit ich „Ziel“ auswählen kann?
Erst kurz vorm Entdecken der Hand- … äh, Fußbremse erschließe ich mir die Bedeutung eines komischen silbernen Drehknopfs vor der Armlehne. Damit nämlich navigiere ich nun durchs Navi, und entern tut man durch Drücken.
Bleibt im Grunde nur noch die interessante Frage, wie man eigentlich mal testweise diese … diese Airbags auslöst, oder wie man die Dinger nennt.
Na, morgen ist ja auch noch ein Tag.
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Sind Sie denn hier unterwegs?
AntwortenLöschenhttp://www.bertha-benz.de/index.php?sub=3&inhalt=strecke&col=g
Nein. Wäre aber sicherlich auch schön.
AntwortenLöschenIch besaß mal einen uralten 240er Diesel, damals hat man mir erklärt dass es bei Mercedes keine Handbremse gibt, da man nicht mit der Hand bremst. Bei Mercedes nennt man das deshalb Feststellbremse. Hat sich in den letzten 30 Jahren anscheinend nicht geändert.
AntwortenLöschenDas beweist dann wohl, dass ich vorher noch niemals einen Mercedes gefahren habe.
AntwortenLöschenJap, Feststellbremse ist richtig. Wobei mir bei Mercedes bis jetzt eben diese nur bei Automatikschaltungen bekannt ist. Ich will jetzt nicht bei Wikipedia nachschauen, deshalb beharre ich auf meiner Meinung, bis ein schlauer Kommentator sie hier widerlegt.
AntwortenLöschenUnd das neue Command ist grauenvoll von BMW imitiert. Warum Mercedes beim Alten nicht geblieben ist, wird wohl immer ein Rätsel bleiben. Wahrscheinlich sind wieder sinnlose Marktforschungsprognosen und Reklamegrüne schuld daran ...
Viele (alle?) alten Benze, haben die Feststellbremse (die bei allen Autos Feststellbremse heißt, da sie sich fest stellen läßt; unabhängig vom Betätigungsgliedmaß) links im Fußraum als Pedal. Sogar die Nutzfahrzeuge mit Stern dran. Seit Dekaden (wußte gar nicht, daß es Benze mit normalem Handbremshebel über'm Mitteltunnel gibt).
AntwortenLöschenImmer anders war wimre der Mechanismus die festgestellte Bremse wieder zu lösen. Bzw. Ort und Ausführung des zu ziehenden/drückenden/drehenden Knopfes, Hebels, Griffes, Schalters.
Fragt sich, warum es denn keine Einweisung vom Vermieter gab? Und wenn die aus Selbstüberschätzung abgelehnt wurde, hilft bei sowas immer ein Blick ins Handbuch (RTFM).
Gruß Paddy
Nils, das „neue Commmand“ …? Sie reden doch weiterhin von Autos, oder?
AntwortenLöschenPaddy: Wohl kein Vermieter rechnet damit, dass der Kunde noch nie einen Mercedes gefahren hat … Die Idee mit dem Handbuch hatte ich übrigens auch. Die Suche danach blieb allerdings bisher erfolglos. Allerdings werde ich es spätestens dann brauchen, wenn ich die Airbags wieder ordnungsgemäß zurückstopfen muss.
Dachte das Handbuch ist als PDF hinterlegt und lässt sich jetzt über den Bildschirm des Navi aufrufen und lesen. Sinnvolle Einsparungen müssen sein....
AntwortenLöschenZett said....
AntwortenLöschenMein alter 190iger/Automatik hat seine Feststellbremse als Hebel auf dem Tunnel und Nils die Maus wollte auch mal denglischen. Das "Bordbuch" wird in Leihautos gerne geklaut. (Hochwertige Tasche)
Viel wichtigen ist aber die Frage, ob der örtliche Fachhandel das Fahrradproblem zufriedenstellend gelöst hat.
Als sehr häufige Leihwagenfahrerin habe ich festgestellt, dass die Hand(Feststell)bremse nicht das Problem ist: Es gibt nur 3 Möglichkeiten. Klassischer Hebel Mittelkonsole, Pedal aussen links oder so ein Rausziehdingens irgendwie unterhalb des Lenkrades.
AntwortenLöschenViel schlimmer finde ich die 428 Möglichkeiten eines Tankdeckelöffnungshebels. Das ist wirklich das Guantanamo des Leihwagenfahrers.
Und, Herr Matt: Vergessen Sie das Handbuch. Wenn es denn da wäre, hätte es sowieso die Ausmaße eines 10bändigen Lexikons und ist damit nutzlos.
Zett: Das Fahrrad schnurrt wie ein Kätzchen. Jetzt brauche ich nur noch Fahrradwetter.
AntwortenLöschenFrau Nihilistin, der Tankdeckel ließ sich einfach abschrauben. Ich war selbst verblüfft – und dachte, ich sei bei „Versteckte Kamera“.
schnuggel fahr doch einfach rad...
AntwortenLöschenes kann nicht immer alles so einfach sein wie deine digitalkamera...
Jetzt fangen Sie mal nicht mit dieser „ich lern das alles nicht mehr”-Haltung an, ja? Wir hatten doch vereinbart, daß wir gegenüber neuen Entwicklungen aufgeschlossen bleiben, bis wir sterben. Oder vielleicht hab auch ich das nur beschlossen, aber das immerhin für uns beide.
AntwortenLöschenAlso. Festellbremse so wie seit 30 Jahren. Und das Navi ist halt nicht so modern wie Ihr MacBookPro, aber Sie bekommen auch diese altmodische Art des Drehens und Drückens noch hin.
Hab ich ja dann auch. Ich verfüge nämlich über das Nerdgen, ob ich will oder nicht.
AntwortenLöschenlass es bloß nicht rumsen vor lauter neugieriger österlicher experimentierfreude. eier braucht man nicht nur an ostern.
AntwortenLöschenschöne zeiten-
sonia
http://de.wikipedia.org/wiki/Cannstatt *Fußnägel wieder glätt*
AntwortenLöschenUmgangssprachlich kommen die Daimler aber aus Untertürkheim.
Südlich der Elbe kenne ich mich geografisch halt nicht (mehr) so gut aus … ;-)
AntwortenLöschen@Sabine: Die A- und B-Klasse kommt aus Rastatt, die Busse aus Mannheim.
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