Bei Edeka. Habe 2,60 Euro passend, aber 2,61 zu zahlen.
Um keinen Schein anbrechen zu müssen, entschließe ich mich zu einem Feldversuch, der sowohl ökonomische als auch soziologische Erkennt- und Ergebnisse bringen soll.
„Schauen Sie mal“, sage ich und halte der Verkäuferin meine 2,60 hin. „Schenken Sie mir einen Cent?“
Ich halte mich für ungeheuer originell. Die Kassendame indes rollt mit den gar nicht mal unhübschen Augen. „Sie sind heute schon der Zehnte!“, stöhnt sie – und nimmt ein präventiv neben der Kasse herumliegendes Centstück, packt es zu meinen 2,60 Euro, und gut is.
Die Welt ist voller Überraschungen. Und Edeka kiezadäquat flexibel, muss man schon sagen.
Wenn Sie Edeka mögen (oder Lebensmittel lieben), müssen Sie mal am Mühlenkamp einkaufen gehen. Dort arbeitet der Welt nettester Edekamann.
AntwortenLöschenhmmmm... was muss man kaufen um auf einen 2,61 € Betrag zu kommen, bei all den X,X9 € Preisen ???
AntwortenLöschen:o)
@ Anonym
AntwortenLöschenIch würde spontan auf Waren aus der Frischetheke wetten. Fleisch o.Ä.
Oder 29 Plastiktüten für neun Cent ... Fetisch?
Aber woher hatte die (gar nicht mal unhübsche) Dame die ganzen Centstücke? Doch nicht etwa aus den Spendendosen, die meist neben den Kassen liegen?
In Anbetracht der Tatsache, dass die Arbeitgeber wegen minimaler "veruntreuter" Beträge Kündigungen aussprechen, würde ich davon absehen, eine Kassiererin um einen solchen Gefallen zu bitten. Wirklich. Kann übel enden für sie.
AntwortenLöschenFrau Tante, man müsste eine Edekaolympiade ins Leben rufen, um diese Behauptung letztgültig zu klären. Aber dann würde Aldi auch wollen, das sehe ich schon kommen.
AntwortenLöschenBrötchen, Anonym, Brötchen.
Nils, bestimmt handelt es sich dabei um Centstücke von Kunden, die sagen: Ach, lass ma, ich schenk Ihnen den Cent, als Glückspfennig.
Alexander, jede Kassierein ist ihres Schicksals Schmied. Sie kann eine solche Bitte ja ablehnen. Dann kriegt ihr Laden halt nur etwas weniger gute PR.
Skandalös finde ich allerdings, daß Edeka in Hamburg "Samstag" statt "Sonnabend" schreibt. Sind wir denn in Hessen?
AntwortenLöschenIch hätte nicht gedacht das die 1 Cent schenken.
AntwortenLöschenEher das sie die Verkäuferin feuern, wenn sie den Cent erlässt.
Andersherum:
In Holland bekommt man gar kein Wechselgeld zurück, d.h.:
Wenn ich einen Zwanni bei einem Presi von 19,98€ zahle bekomme ich nix zurück
@ Pooly:
AntwortenLöschenIn Italien gab es zu guten alten Lire-Zeiten einfach einen Bonbon, weil 10-Lire-Münzen extrem selten waren und zudem viele Münzen aufgrund des dramatischen Liraverfalls und ihres damit gestiegenen Metallwertes illegal zum Einschmelzen in die Schweiz geschafft worden waren.
@Tante
AntwortenLöschenDer junge Mann mit dem "überschaubarem" Haupthaar und Brille??
Der ist wirklich Stadt(-teil)bekannt.
Ok, hier ist das Gegenteil von Hamburg: Dorf/kleine Stadt im Südwesten der Republik. Und hier ist das ganz normal, dass man bei x,99 € auf den einen Cent verzichtet. Der wandert dann in ein Döschen neben der kasse (und aus Gründen, die in einer fehlerfreien Kassenabrechnung zu suchen sind, eben NICHT in diese).
AntwortenLöschenUnd aus diesem Döschen wird eben dann auch ein Kunde "bedient", der genau diesen einen Cent noch bräuchte, um mit Münzgeld zu bezahlen (beispielsweise).
Dass es das in der Großstadt - heftiges Winken von hier - auch gibt, hätte ich jetzt eher nicht gedacht, aber schön, dass es auch im hohen Norden noch "menschelt" :o)
Finnland hat übrigens wohl gar keine Centstücke mehr im Umlauf...
Viele Grüße
Chris
Das waren Deine Augen...
AntwortenLöschenNichts geht über die Freundlichkeit des einen Verkäufers (oder gar Filialleiters?) vom Edeka Holstenstraße.
AntwortenLöschen@hendrik:
AntwortenLöschengenau der. Ich liebe ihn. Sie auch? Wer nicht! Er ist das Beste an Edeka weit und breit und ich finde er gehört ins Fernsehen, mit eigener Werbung. Und zwar genauso wie er ist, quasi ein Live-Mitschnitt von wenn er der Tante einen Genesungsgruß für einen Kollegen innerhalb ihres Budgets zusammenpackt, oder mit ihr von vorne nach hinten läuft, weil ihm grade noch was Schönes eingefallen ist. Oder wie er nie müde wird, alle Kunden an seiner Kasse so nett zu begrüßen und jeder das persönlich (an)nimmt. Oder wie er sich von seinen Kolleginnen verabschiedet. Immer alles so herzlich und trotzdem weiß man stets genau: Er macht nur seinen Job.
(Und ja doch, ich sollte wohl nicht Edeka sagen. Ich müsste Niemerszein sagen.)
Ach, Herr Matt. Wen interessiert Aldi? Nachdem es beim Discounter gar nicht erst Verkäufer gibt, sind derlei Märkte sowieso direkt disqualifiziert.
Frau Tante, solche Menschen, wie Sie sie schildern, springen gewöhnlich irgendwann von einer Brücke. Der natürlich nicht.
AntwortenLöschenHerr GP auf Malle, Ihre Definition von „skandalös“ ist angesichts der Umgebung, in der Sie sich gerade verlustigen, ziemlich putzig. Aber so kennen (und mögen) wir Sie.
@Tante
AntwortenLöschenDer ist schon gespenstisch nett
@Matt
Ich habe die Vermutung, dass es beim Edeka/St. Pauli einen Betriebsfriseur gibt. Zumindest bei den Kassiererinnen ähnelt sich der Haarschnitt verdächtig.
Ich glaube, er war in seinem vorherigen Leben Altenpfleger. Und dass er so liebenswert ist, hängt sicher auch mit seiner Stimme zusammen. Er sollte singen. Oder synchronisieren.
AntwortenLöschenRichtig Herr Matt, der springt nicht.
Ich hab deinen Cent finanziert ;) 1 Cent lasse ich meistens da.
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